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Comic-Review: Aliens 3 (Cross Cult)

Dank einem Kelley Jones in Höchstform ist dieser Band, wieder in schlichtem Schwarz-weiß gehalten, auf jeden Fall einen Blick wert.
aliens_3_cover (c) Cross Cult / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDen Auftakt von Band 3 macht der Oneshot "Mondo Pest", in Szene gesetzt von Autor Henry Gilroy und Zeichner Ronnie del Carmen. Der ruppige Herk Mondo, seines Zeichens interstellarer Alien-Kammerjäger, wird zur Agrarsiedlung Oryza gerufen. Dem versehentlichen Abschuss seines Raumschiffs folgt alsbald die nächste Pleite: Die hier beheimateten Bauern, die von einer Alien-Plage heimgesucht werden, haben kein Geld um für den Job zu bezahlen. Nichtsdestotrotz macht sich der schießwütige Herk an die Arbeit und deckt nebenbei die finsteren Machenschaften eines der Kolonisten auf…


Auch die folgende Story dreht sich um den vorlauten Kammerjäger; "Mondo Heat" stammt vom gleichen Kreativteam. In einer Industriesiedlung auf einem Vulkanplaneten haben sich unsere Lieblingsmonster breitgemacht und sind möglicherweise für das Verschwinden der Tochter eines Fabrikbesitzers und ihrer Freundin verantwortlich. Mit einem gut gedeckten Scheck in Aussicht macht sich Herk auf die Suche nach den beiden, doch durch ein Missgeschick verliert er seine Waffen und muss sich angesichts der Aliens nach alternativen Möglichkeiten umsehen, die "Wanzen" zu vernichten.


Es folgt der Vierteiler "Das Nest" (im Original: "The Hive") von Jerry Prosser und Kelley Jones, in dem wir Dr. Stanislaw Mayakovsky und seine Geliebte Julian Lish beim Versuch begleiten, an das große Geld zu gelangen. "Xeno-Trip" ist das dazu passende Stichwort: Das Geleé Royale einer Alien-Königin entfaltet in seiner puren Konzentration extreme halluzinogene Wirkungen auf Menschen und ist dementsprechend begehrt. Der Planet AG 454 birgt einen riesigen Alien-Bau, auf den es Mayakovsky und Julian abgesehen haben – mithilfe eines kybernetischen Aliens und Pheromonen zur Tarnung hofft man, bis zur Königin vordringen zu können. Dumm nur, dass bereits ein zweites Team von "Imkern" vor Ort ist und wenig gewillt, die wertvolle Beute zu teilen!


Die beiden Mondo-Storys sind kurzweilig und humorig geraten, hinterlassen aber keinen bleibenden Eindruck. Sie verblassen allerdings im Hinblick auf die außerordentlich gelungene Arbeit des Teams Prosser/Jones. Während letzterer seinerzeit die Batman-Fangemeinde mit teils bis ins Skurril-Irreale überzogenen Zeichnungen in zwei Lager spaltete, passt sein diesbezüglich hier gemäßígter Stil perfekt, um die fiebrig-nervöse Anspannung der beiden Hauptfiguren einzufangen. Prosser strickt darum eine ansprechende Parabel um Illusion und Wirklichkeit, Abhängigkeit, Flucht in Traumwelten und letztendlich – bedingungslose Liebe bis zum Ende. Der bisher letzte Band der "Aliens"-Serie ist auf jeden Fall sein Geld wert, auch wenn die bei Cross Cult so liebgewonnenen redaktionellen Seiten schmerzlich vermisst werden.

 

# # # Andreas Grabenschweiger # # #

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