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Comic-Review: House of Mystery 2 (Panini)

Eines der derzeit interessantesten Pferde aus dem Vertigo-Stall geht in die zweite Runde und beschert uns nicht nur neue Versuche Figs, ihrem neuen Arbeitsort zu entkommen, sondern wieder jede Menge skurrile Geschichten…

(C) Panini Comics / House of Mystery 2 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenUnter den langlebigsten Serien von DC Comics war "House of Mystery", das erstmalig 1951 an den amerikanischen Zeitungsständen auftauchte. Die Anthologie präsentierte Storys aus dem damals sehr populären Horrorgenre, bis Dr. Fredric Werthams berüchtigter Feldzug gegen Comics ein Ausweichen auf die als harmloser erachtete Science Fiction nötig machte. Im Jahr 2008 hat das Sublabel Vertigo die Idee von "House of Mystery" und seiner Schwesternserie "House of Secrets" wieder aufgegriffen und dafür mit Bill Willingham und Matthew Sturges das bewährte "Fables"-Team gewonnen. Gemeinsam mit Zeichner Luca Rossi erzählen sie die Geschichte von Fig Keele, die kürzlich ein unheimliches Haus betreten hat, welches ihr bisher lediglich im Traum erschienen war.


Nun sitzt sie gemeinsam mit ihren neuen Bekannten Harry, Ann, Cress und dem "Poeten" darin fest und kann es im Gegensatz zu den meisten Gästen nicht verlassen. Diese bezahlen die Rechnung für Speis und Trank mit ihren Erzählungen, die von verschiedenen Gastzeichnern umgesetzt werden. Im zweiten Band, "Liebesgeschichten für die Toten", setzt Fig ihre Versuche fort, ihrem Gefängnis zu entkommen. Das Hauptaugenmerk gilt dabei dem Keller des Anwesens, in den sie gemeinsam mit Harry und Ann hinabsteigt. Beide haben schon einmal das Wagnis unternommen, ihn zu erkunden, doch sind nur knapp mit dem Leben davongekommen. In den dunklen Gängen lauern nicht nur seltsame Wesen, die unseren drei Abenteurern wenig freundlich gesinnt sind, sondern auch alte Bekannte. Sowohl Harry als auch Fig werden mit den sehr realen Geistern ihrer Vergangenheit konfrontiert.


Zwar lüftet auch dieser Band wieder einige Geheimnisse, vor allem bezüglich Harry, nur werden dadurch erst recht weitere Fragen aufgeworfen. Dieses beständige Weben von Mysterien, die weder die Figuren noch der Leser zu erfassen vermögen, macht die wahre Meisterschaft der Arbeit von Willingham und Sturges aus. Luca Rossi liefert wieder solides Artwork ab und kann sich diesmal auch an diversen Monstern austoben, unter den Gastzeichnern sorgen vor allem David Peterson ("Mouse Guard") und der legendäre Bernie Wrightson ("Swamp Thing") für grafische Schmankerl. "House of Mystery" ist eine klare Empfehlung für anspruchsvolle Horrorfans und findet hoffentlich genug Publikum für eine Fortsetzung.



# # # Andreas Grabenschweiger # # #





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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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