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Comic-Review: Private Love Stories 1 (Tokyopop)

Passend zum jahreszeitlichen Aufwallen der Gefühle gibt’s jetzt für den kleinen Schuss Romantik zwischendurch handlichen Lesestoff.

private_love_stories_1 (c) Tokyopop / Zum Vergrößern auf das Bild klickenVier prickelnde Love Stories verspricht uns der Buchrücken – bzw. für jene, die mit der traditionellen Leserichtung von Bildergeschichten aus dem Land der aufgehenden Sonne nicht so vertraut sind, das Cover. Keine Angst, eine Erklärung wird natürlich mitgeliefert, sodass Manga-Novizen den Dreh schnell heraus haben, von rechts nach links und von hinten nach vorne zu lesen. Na, dann kann’s ja losgehen!

 

Die erste Geschichte aus dem Sammelband, der bereits 2004 bei Shogakukan in Tokio erschienen ist, liefert uns eine pikante Geschichte um Mahira und ihren sadistisch veranlagten Lover Kyoichi. Dass der es zu genießen scheint, seine Affäre zu quälen, und die Tatsache, dass der noch dazu verheiratete Liebhaber ihr außerhalb des Bettes keine wirkliche Aufmerksamkeit zu schenken geneigt ist, lassen Mahira die Beziehung beenden. Sie findet schnell Trost in den Armen von Koji, der alles ist was Kyoichi fehlt. Aber ist das wirklich das gewisse Etwas?

 

Story Nummer 2 dreht sich um die junge Ayumi, die von dem jungen Tsukasa gepflegt wird. Sie hat ihre Erinnerung verloren und keine Ahnung, in welcher Beziehung sie zu dem geheimnisvollen Fremden steht. Es kommt wie es kommen muss: Sie verliebt sich ihn, der sich aufopfernd um sie kümmert. Mit den plötzlich auftretenden Anfällen, unter denen sie zu leiden beginnt, kehren auch langsam die Erinnerungen wieder – allerdings nicht gerade die angenehmsten…

 

Eine weitere Erzählung führt uns ins Haus der Familie Suga, welche die junge Riho bei sich aufgenommen hat. Erst kürzlich vom Tod ihrer Eltern bei einem Flugzeugabsturz getroffen, gerät sie in einen reinen Männerhaushalt und auf eine neuerliche emotionelle Achterbahnfahrt. Vor allem der ihr wenig zugeneigte Miyuki erweckt auf seltsame Weise ihre Aufmerksamkeit und Begierde.

 

Abgeschlossen wird der Band mit einer – Achtung, Klischee! – Geschichte über die Krankenschwester Nana, die einen jungen, attraktiven Patienten mit einer fehlenden Identität pflegt. Da sie bereits einmal von einem Patienten, der ihr Hoffnungen auf das große Glück gemacht hatte und sie nach seiner Entlassung abblitzen ließ, enttäuscht worden ist, lässt sie die Avancen des frechen Kerls zunächst unerwidert. Schließlich gehen die beiden doch auf Tuchfühlung, als der Tag der Entlassung immer näherrückt und damit die Angst in Nana hochsteigt, wieder enttäuscht zu werden…

 

Maki Enjojis vier Kurzgeschichten liefern die perfekte kurzweilige Kost für einen lauen Frühlingstag im Park. Obwohl das Ende jeweils schnell abzusehen ist, gerät der Weg dorthin überraschend kurzweilig und hält auch die eine oder andere unvorhersehbare Wendung bereit. Der Band schafft es schnell den Leser für die durchgehend weiblichen Charaktere einzunehmen und zu motivieren ihn in einem Zug zu verschlingen. Das heimliche Highlight sind aber ganz klar die kurzen Kommentare der Autorin/Zeichnerin, die pro Geschichte einmal vorkommen und zur Story passende witzige Anekdoten bereithalten. Gelungener Einstand!

 

# # # Andreas Grabenschweiger # # #

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