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Comic-Review: Star Trek – Countdown (Cross Cult)

Nach langem Warten ist das Raumschiff Enterprise kürzlich wieder in unbekannte Leinwand-Gefilde aufgebrochen, um Galaxien zu erforschen die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Der dazugehörige Comicband erzielt die Vorgeschichte dazu.
 
 

star_trek_countdown_cover (c) Cross Cult / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDiesmal schildert der Film allerdings das allererste Aufeinandertreffen der klassischen Enterprise-Crew, wobei wir auf altbekannte Charaktere (jedoch mit neuen Gesichtern) treffen. Quasi ein "Star Trek Generations" der etwas anderen Art. Der Comic aus dem Hause Cross Cult erzählt die Vorgeschichte dieses Science Fiction-Kultfilms, und zwar in guter alter Manier. Hier wurde nicht versucht Star Trek neu zu erfinden – man ist vielmehr dem bewährten Konzept absolut treu geblieben, was diesem Comic schlussendlich seine Authentizität verleiht. Dasselbe trifft übrigens auch auf den Film zu.


Die Ereignisse tragen sich im "Next Generation"-Universum zu und zwar beinahe zehn Jahre nach den Geschehnissen in "Star Trek: Nemesis". Hierbei treffen wir auf alte Freunde wie zum Beispiel Jean-Luc Picard, Geordi La Forge oder Worf, um nur einige zu nennen. Einen absolut überraschenden Auftritt liefert Data. Diejenigen, die den „Nemesis“ gesehen haben wissen bereits, dass Data sich am Ende des Films opferte um Captain Picard und die Crew der Enterprise zu retten. Übrig blieb ein "Zwillingsandroid", den man auf einem eher abgeschiedenen Planeten gefunden hat und auf den sämtliche Gedankenmuster Datas transferiert wurden. Der Name dieses mysteriösen Androiden ist angelehnt an die Tatsache, dass er vor Data erschaffen wurde: B4 ("before").


In den vergangenen Jahren scheint sich einiges getan zu haben. Picard beispielsweise ist nunmehr Botschafter und residiert auf Vulkan. Spock seinerseits wohnt auf Romulus und muss sich nun nicht mehr im Untergrund ob seiner politischen bzw. innovativen Anschauungen und Ideen verstecken. Datas Gedächtnis hat sich wieder vollständig "regeneriert" und sein Bewusstsein ist ebenfalls zurückgekehrt; er ist mittlerweile in den Rang eines Captains aufgestiegen und befehligt jetzt die Enterprise-E. Der kriegerische Worf hingegen ist mittlerweile zu einem General des klingonischen Imperiums aufgestiegen.


Im Verlauf der Geschichte gib
t es einige Insider-Anspielungen für Trekkies, wie zum Beispiel Botschafter Spocks Bemerkung, dass er und Data die Erfahrung der Wiederauferstehung teilen. Hierbei sei an "Auf der Suche nach Mr. Spock" ("The Search for Spock") erinnert, wo dessen Leichnahm auf die Oberfläche des sich regenerierenden Planeten Genesis geschossen wird und dort wieder neues Leben eingehaucht bekommt. Eine andere Gemeinsamkeit der beiden ist, dass sie sich für das Wohl vieler opfern. Auch der übliche Humor zwischen den Charakteren ist gut gesät.

 

"Star Trek: Countdown", eine absolute packende Science Fiction-Geschichte, die den Leser bis zum Schluss in ihren Bann zieht, besteht aus insgesamt vier Teilen. Wir erfahren auf der einen Seite, wie sich die verschiedenen Figuren seit "Star Trek: Nemesis" weiterentwickelt haben. Andererseits gewährt uns der Comic einen einmaligen Einblick in die düstere Seele Neros und wie aus diesem einst einfachen romulanischen Minenarbeiter ein fanatischer und rachsüchtiger Antagonist wurde, der alle Völker der Förderation bedroht.


Der Comic ist ein Gesamtkunstwerk.
Es ist ein echter Genuss darin zu lesen, nicht zuletzt wegen der wunderbaren Zeichnungen von David Messina. "Countdown" ist ein essentieller Bestandteil der aktuellen cineastischen Star Trek-Symphomie, um diese vollständig zu verstehen und zu genießen. Parallel dazu bietet auch der bei Cross Cult erschienene Roman zum aktuellen Film zusätzliche Hintergründe, welche im Kino der Schere zum Opfer gefallen sind. Dieser ist nur Teil einer aktuellen Reihe von Star Trek-Romanen des Verlags – für jeden Trekkie ein Muss. Der "Countdown"-Comic als offizielle Vorgeschichte bietet die ideale Grundlage und wer die Chance hat, sollte ihn am besten lesen bevor er sich den Film zu Gemüte führt.

 

# # # Michel Bakhoum # # #





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