In Zeiten der Globalisierung erscheint uns Japan auch gar nicht mehr so fremd wie noch vor zehn Jahren. Dementsprechend überrascht es nicht mehr, dass von dort eine Ska-Core-Combo kommt, die bereits zum zweiten Mal hierzulande im Juni auf Tour war. Der Musikstil Ska-Core steckt seit der Auflösung der MIGHTY MIGHTY BOSSTONES, dem Verschwinden der VOODOO GLOW SKULLS in die musikalische Belanglosigkeit und der völligen Überbewertung von BIG D & THE KIDS TABLE in einer echten Krise, jedoch lediglich die amerikanische Variante. Die Hörgewohnheiten in diesem Bereich sind mittlerweile politischer, kämpferischer geworden. Latin-Ska oder baskische Combos beherrschen den Markt. Dagegen wirken DALLAX stets belanglos und farblos. Die ganze Aufmachung des Covers und des Booklets erscheint wie eine Persiflage auf den US-Gangsta-Rap: Fliegende Dollarscheine, Hochglanz-Poster. Dabei geht das Einzigartige, das Markante verloren. www.myspace.com/dallaxska Florian Vogel (3)