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Desperate Zombie 1

"Gestatten, Zombie."

(C) Tokyopop / Desperate Zombie 1 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenJapanische Schulen dürften nicht nur ein Ort des Bösen sein, sondern auch veritable Todesfallen für die Jugend. Zu dieser Annahme könnte man glatt verleitet sein, wenn man diversen Veröffentlichungen aus dem kunterbunten Reich der Popkultur des Landes der aufgehenden Sonne glaubt, die unsere Breiten erfreulicherweise ohne Unterlass erreichen. Seit Robert Kirkman mit seinem Survival-Dauerbrenner "The Walking Dead" dem Wiedergänger-Subgenre quasi im Alleingang neue Impulse verpasste, haben sich die Untoten binnen kürzester Zeit wieder in die Herzen von Horror-Aficionados geschlurft. Auch in "Desperate Zombie" von Autor Weizard und Zeichner Renji Kuriyama geben sie sich, wie der Titel natürlich nahelegt, die Ehre als Antagonisten. Oder zumindest einer von ihnen.


Besagten hungrigen Zeitgenossen beobachtet nämlich Sho Uraya auf dem nächtlichen Nachhauseweg. Er traut seinen Augen kaum, dass jemand einen anderen praktisch mit Haut und Haar verspeist, und fällt in Ohnmacht. Dank der Hilfe seiner Freundin, die ihn nach Hause gebracht hat, erwacht er nächsten Morgen in der Sicherheit der eigenen vier Wände, doch wenig später setzt sich der vermeintliche Albtraum auf drastische Weise fort. Eine Mitschülerin verliert im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf, ein anderer wird auf dem Dach des Gebäudes aufgespießt vorgefunden. Angst geht um, wilde Theorien entstehen, es droht totale Panik auszubrechen. Doch das ist längst nicht alles: Sho und seine Klassenkameradin Jueru begegnen einem Unbekannten, der sich ihnen schlicht als Zombie vorstellt.


Der erste Band, der mit einem wunderbar gruseligen Cliffhanger endet, startet als klassisches "Whodunnit" mit einer Anzahl von 38 Schülern inklusive dem Protagonisten, die als Täter infrage kommen. Die makabren Fakten werden direkt auf den Tisch gelegt und erste Fragen gestellt, wer wann wo gemetzelt haben könnte. So weit, so vorhersehbar. Spätestens aber mit dem Auftauchen des Zombies, der behauptet, die beiden Klassenkameraden nicht gekillt zu haben, sondern sogar noch um Mithilfe beim Aufspüren des wahren Mörders bittet, ist ein erster, kurzweiliger Höhepunkt erreicht und man fragt sich auch bei Shos überraschendem Gast, ob hier der nächste Untote nicht näher ist als gedacht. Ein äußerst gelungener Auftakt also, dessen Schwung "Desperate Zombie" hoffentlich im weiteren Verlauf mitnehmen kann.


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Tokyopop




 


 
Diese Geschichte über den von seinen Mitmenschen verachteten Martino birgt eine starke Botschaft in sich, ummantelt von samtweichem Artwork.






















Rock Classics
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