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Dorian Hunter – Dämonen-Killer 22.2

Egal ob in der Vergangenheit oder der Gegenwart: Die schwarze Familie lässt nichts unversucht, Dorian Hunter und seinen Gefährten zu schaden, wo sie nur kann.

(C) Folgenreich/Universal Music / Dorian Hunter - Dämonen-Killer 22.2 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenJuan Garcia de Tabera tritt aus den Schatten hervor und trägt den Krieg zu seinen Feinden. Sein erstes Ziel ist der verhasste Inquisitor Lucero. Schnell gelingt es ihm und seinen Verbündeten, die Festung der Inquisition zu stürmen und die Gefangenen aus ihren Kerkern zu befreien. Der rasche Sieg wird jedoch getrübt, denn Lucero ist die Flucht gelungen. Tabera weiß aber, wo er seinen Widersacher zu suchen hat, auf dem Schloss des Grafen Godoi. Währenddessen kämpft Dorian Hunter in einem Londoner Krankenhaus um sein Leben.


Die Offenbarung einer weiteren früheren Inkarnation führte zu einem Zusammenbruch, der den Dämonen-Killer in einen komaähnlichen Zustand versetzt. Zu seinem Schutz ist Marvin Cohen zurückgeblieben – eine Lebensversicherung, die auch bitter nötig ist, denn eine unbekannte Gefahr hat es sich zur Aufgabe gemacht, dass Hunter das Krankenhaus nicht mehr lebend verlässt. Coco Zamis und Norbert Helnwein scheinen den Attentätern zunächst entkommen zu sein und befinden sich auf dem Weg zu einem Vertrauten Helnweins, der ihnen Unterschlupf gewährt. Doch die Ruhe ist trügerisch und Gefahren lauern auch dort, wo man sie nicht erwartet.


Der zweite Teil dieser Doppelfolge schließt direkt an die Ereignisse des ersten an, sodass es äußerst empfehlenswert ist, beide zusammen zu hören, da sonst viele Zusammenhänge nicht nachvollziehbar sind. Wieder ist die Handlung auf mehreren Zeitebenen angesiedelt und äußerst komplex, neue Entwicklungen zeichnen sich am Horizont ab und zukünftige Gegner betreten erstmalig die Bühne. Langeweile kann hier nicht aufkommen, dafür sorgt die fesselnde Story, die den Hörer erneut über weite Strecken ins Spanien des 17. Jahrhunderts entführt. Schnell nimmt die Vergangenheit Gestalt an und entfaltet die Lebensgeschichte eines weiteren früheren Lebens Dorian Hunters.


Wieder gelingt es scheinbar spielend und ohne jede Mühe, eine ganz eigene Welt entstehen zu lassen. Dies gilt sowohl für die tatsächliche Geschichte Spaniens, aber auch die übersinnlichen Elemente der Handlung, die sich geschickt miteinander vermischen. Was einem hier um die Ohren gehauen wird, klingt einfach jede Sekunde glaubhaft und so sagt man schnell zu sich selbst: Ja, so könnte es tatsächlich gewesen sein.


Inhaltlich macht man einen großen Schritt nach vorn und es wird deutlich, dass der neue Zyklus an Fahrt aufnimmt. Erste Hinweise auf die Zukunft werden mehrfach gegeben, ohne dabei den Holzhammer auszupacken. Neueinsteiger sollten mit Folge 18 beginnen, um den aktuellen Geschehnissen folgen zu können. Der Actionanteil von "Vergeltung" liegt noch einmal über dem von "Verrat", dabei entstehen allerdings keine inhaltlichen Leerstellen und die Geschichte wird konsequent fortgeführt.


Schon von Beginn an zeichnete sich "Dorian Hunter – Dämonen-Killer" durch neue, innovative Mittel aus, um ein Hörspiel zu gestalten. Auch "Vergeltung" macht davon Gebrauch. Da wären etwa die Gedankengänge eines Marvin Cohen, während er auf einen dämonischen Gegner trifft und so die Ernsthaftigkeit der Szene aufbricht. Die Vernichtung von Vampiren wird mit einem coolen akustischen Effekt begleitet, der so auch in Filmen zum Einsatz kommen könnte. Um die verschiedenen Zeitebenen besser unterscheiden zu können, werden verschiedene Musikstile verwendet und die Stimmen der beiden Hauptfiguren übereinandergelegt, so wird der Wechsel von der Gegenwart in die Vergangenheit deutlich, wenn die Stimme Dorians immer mehr zu der Taberas wird.


Zu den düsteren Ereignissen gesellt sich in der Gegenwart ein trockener Humor, der sicherlich nicht jedermann Sache sein dürfte, aber hervorragend zu Hunter und Cohen passt. Um die Geschehnisse des Zyklus ein wenig zu beschleunigen, enthält "Vergeltung" eine Bonusfolge. "Schneesturm" berichtet von Entwicklungen in den USA, die sich zeitgleich zu jenen in England abspielen. Auch hier werden erneut wichtige Hinweise auf die Zukunft der Serie und ihre weitere Entwicklung geliefert. Wer meint, "Schneesturm" würde gegenüber einen regulären "Dorian Hunter"-Folge weniger Qualität bieten, irrt. Die Standards sind dieselben wie bei allen anderen Veröffentlichungen auch.


Schon ein Blick auf die Liste der Sprecher legt nahe, dass es hier keinerlei Abstriche gibt. So sind in "Schneesturm" Marco Göllner, Gordon Piedesack, Bodo Wolf und noch viele andere zu hören, die bereits lange im Synchrongeschäft etabliert sind. Das gilt im selben Maße natürlich auch für "Vergeltung. Wieder sind über ein Dutzend Sprecher im Einsatz, um auch diese Folge zu etwas Besonderen zu machen. Bei einer durch die Bank guten Besetzung ist es schwierig alle Beteiligten ausreichend zu würdigen, weshalb das Augenmerk auf den Ausreißern über das Übliche hinaus liegen muss.


In diesem Fall sind das Volker Brandt, der selten zuvor so wandelbar zu hören war wie in der Rolle des "Lucero" und ohne Einschränkungen überzeugt. Außerdem muss Frank Gustavus als "Marvin Cohen" Erwähnung finden, für sein inneres Zwiegespräch im Krankenhaus. Das Cover kommt wie gewohnt in einer düsteren Optik daher und gibt einen Hinweis auf die Ereignisse in der Gegenwart. Im Inneren des Booklets finden sich wieder einige Notizen des Produzenten zur aktuellen Folge, was eine gute Ergänzung darstellt. "Vergeltung" ist ein mehr als würdiger Abschluss des zweiten Zweiteilers der Serie und macht bereits jetzt Neugier auf die kommenden Folgen.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Folgenreich/Universal Music




 


 
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