Die beiden DLC Episoden für Alan Wake setzen die Story nahtlos fort. Am grundlegenden Spielprinzip hat sich aber nichts geändert und so stapft Alan weiter mutig mit seiner treuen Taschenlampe bewaffnet durch finstere Gegenden.
Beide Episoden experimentieren mit neuen Gameplay-Ideen und versuchen die bereits bestehenden nochmals in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Toll gelungen sind beispielsweise die Passagen in denen Alan in der Luft schwebende Wörter mit seiner Taschenlampe "zum Leben erwecken" kann. Während dieses Element im Hauptspiel nur gegen Ende zur Inszenierung verwendet wurde, hat Remedy nun alle Register gezogen.
Wenn nämlich unter harmlosen oder gar hilfreichen Worten wie "Zaun" oder "Munition" auch unzählige Gegner in Textform verewigt wurden, muss Alan gut aufpassen wohin er seine Taschenlampe richtet – ganz besonders wenn noch mehr üble Überraschungen nahen. Die Episoden bringen zwar viel frischen Wind in die Spielmechanik, das Leveldesign (vor allem in DLC Nummer 2 "The Writer") stiehlt diesen Innovationen aber beinahe die Show. Die Fesseln der Realität sind nun endgültig geborsten und Alan stolpert durch Labyrinthe, gewaltige, drehende Raum-Konstrukte und sogar seine eigenen Werke wollen ihm an den Kragen.
Die Story wird Stück um Stück vorangetrieben, wartet aber gerade im ersten Teil des DLCs mit wenigen spektakulären Enthüllungen auf. Für Fans des Hauptspiels sind die Episoden aber dennoch ein "must-have" und mit je 560 MS Points auch zu einem fairen Preis erhältlich. Einer der wenigen Kritikpunkte ist die kurze Spieldauer. Ca. 2 Stunden unterhält euch jede der beiden Episoden – dafür dürft ihr euch an neuen Achievements und Sammelobjekten versuchen.
Fazit: Wer das Hauptspiel durch hat und sich fragt, ob es sich lohnt den Schriftsteller nochmals in die dunklen Wälder von Bright Falls zu begleiten, dem kann ich ein eindeutiges "JA!" mit auf den Weg geben.