Der "Dark Knight" kehrt in einem neuen actiongeladenem Abenteuer zurück. Dabei wird er nicht nur mit seiner Nemesis, dem Joker, konfrontiert, sondern auch mit den Abgründen seiner eigenen Seele.
Seit der ersten Verkündung, dass ein neues "Batman"-Spiel in der Mache ist, haben Fans weltweit fieberhaft die Weiterentwicklung des neuesten "Batman"-Videospiel-Abenteuers auf Schritt und Tritt mitverfolgt. Diese Neuigkeit hat in den Köpfen vieler jedoch einige Fragen aufgeworfen: Lehnt sich die Handlung des Spiels an den letzten "Batman"-Film - "The Dark Knight" - an? Wird Heath Ledgers Darstellung des Joker als Vorlage im Spiel übernommen? Kurz und gut, niemand wusste so genau welche Richtung die Entwickler von Rocksteady Studios wohl einschlagen würden.
Als der endgültige Titel des Spiels ("Batman – Arkham Asylum") veröffentlicht wurde, schoss mir (und vielen anderen Comic-Kennern) sofort der gleichnamige und extrem düstere DC Comic von Grant Morrison durch den Kopf. Fernab von jedem Kitsch erzählt dieser albtraumhaft-geniale Comic davon, wie Batman in Arkham Asylum gefangen ist und den Joker jagt, wobei sich ihm viele bekannte Kriminelle in den Weg stellen. Die Bilder tun ihr Übriges, diese Szenerie des Schreckens und der tiefen, seelischen Abgründe perfekt zu übermitteln. Allein der Gedanke einer Möglichkeit, dass das Spiel dieselben Elemente wie im Comicbuch behandeln könnte, ließ mir einen Schauer des Entzückens den Rücken runter laufen. Und ich sollte tatsächlich nicht enttäuscht werden.
Der Joker überfällt das Büro des Bürgermeisters von Gotham City, wird jedoch von Batman in letzter Minute davon abgehalten. Er bringt ihn in die berüchtigte Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher, Arkham Asylm, zurück, aus der er vor einiger Zeit geflohen war. Batman bemerkt jedoch schnell, dass das Ganze viel zu leicht von der Hand ging. Noch nie hat er den Joker so einfach fassen können, er hat sich beinahe kampflos ergeben. Batman sollte Recht behalten, denn trotz schwer bewaffneter Eskorte gelingt es dem Joker, zu entkommen. Diesmal bricht er aber nicht aus, sondern verschanzt sich in den Gemäuern der Anstalt auf Arkham Island. Der Joker hat das Ganze anscheinend schon seit langem geplant, denn über Radio verlautbart er, dass er in ganz Gotham City Bomben verteilt habe, und dass jeder Versuch, die Insel zu betreten, explosive Folgen nach sich ziehen würde.
Hier ist er nun, unser dunkler Ritter. Gefangen in Arkham Asylum mit den gefährlichsten Psycho-Verbrechern Gotham Citys. Joker hat natürlich alle freigelassen, um sie an der großen "Wiedersehens-Party" teilhaben zu lassen – sehr zum Nachteil unserer Fledermaus. Batman muss jetzt alles tun, um am Leben zu bleiben und herauszufinden, was der Joker tatsächlich im Schilde führt.
Die Steuerung ist denkbar einfach. Es gibt einen Knopf zum Schlagen und einen für Gegenangriffe. Das Equipment von Batman ist sehr reichhaltig, von eingebauten Sensoren über Grapplinggun bis hin zu Batarangs und mehr. Außerdem gibt es noch tonnenweise freischaltbare Extras. Wichtig ist zu erwähnen, dass es exklusiv für die PS3 Version den Joker als spielbare Figur zum Download gibt. Dieser hat seine eigenen Moves und Kampfstile und ist nicht einfach nur ein Batman im Joker-Kostüm.
Graphisch ist an dem Spiel absolute nichts auszusetzen; die Atmosphäre wird durch die einwandfreie Graphik hervorragend vermittelt, und man erkennt jedes Detail, egal ob den "Batsuit" oder aber die Gesichter und Umgebungen. Der geniale Soundtrack tut sein Übriges, um diesen Titel in den Olymp der besten Comicumsetzungen zu katapultieren.
Fazit: "Batman – Arkham Asylum", aus der Feder von Paul Dini ist ein Hit. Geniale Grafik, düstere Umgebungen, eine gute Story und die Synchronstimmen von Mark Hamill (Joker) und Kevin Conroy (Batman) machen das Spiel zu einem Genuss.