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Game-Review: Need for Speed: Shift 2 – Unleashed (Plattform: PC, PS3, Xbox 360; getestet auf PC)

Atemberaubende Rennen, eine innovative und packende Kameraperspektive – Racing-Fans erwarteten die Release des jüngsten Ablegers der "Need for Speed"-Reihe verheißungsvoll.

In Summe stehen (c) EA / shift_2_pccover / Zum Vergrößern auf das Bild klickenein Fuhrpark von mehr als 100 lizenzierten Fahrzeugen und rund 40 Herstellern zur Auswahl – neben konventionelleren Boliden wie Audi gibt es auch Muscle Cars oder Premium-Sportbolliden wie beispielsweise einige Porsche-Modelle. Gleich vorneweg: Infolge des überaus knackigen Schwierigkeitsgrades richtet sich "Shift 2" mehr an eingefleischte Simulations-Liebhaber als an Fans des lockeren Arcade-Renn-Vergnügens. Grundsätzlich spielt bei "Shift 2" Realismus eine tragende Rolle. Dies wird auch mit der neuen Kameraperspektive deutlich. Erstmals in der Geschichte der Renn-Videospiele ist es nun möglich, Boliden aus der Helmperspektive zu steuern. Dabei haben sich die Entwickler einiges einfallen lassen um ein authentisches Fahrgefühl zu erzeugen: nimmt man beispielsweise mit hohem Tempo Kurven, so resultieren die daraus entstehenden Fliehkräfte in eine beachtliche Belastung des Fahrers wodurch sich wiederum das Sichtfeld verschiebt und für den einen oder anderen Adrenalinschub bei Spieler sorgen dürfte.


Der realistische Anspruch manifestiert sich darüber hinaus im authentischen Schadensmodell. (c) EA / shift_2_9 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenBemerkenswert ist hierbei der Umstand, dass Unfälle nicht nur kosmetische Folgen an der Karosserie haben, sondern unmittelbare Auswirkung auf das Fahrverhalten der Vehikel zeigen. Selbst die physische Verfassung des Piloten wird beeinflusst, da schwere Crashes in einem erhöhten Herzschlag-Tempo des Piloten, Keuchen des Fahrers, resultieren. Auch wenn mittels diverser Fahrhilfen das Piloten-Leben etwas erleichtert werden kann und die Steuerung grundsolide ist, präsentiert sich "Shift 2" als überaus anspruchsvolles Rennspiel: die KI der gegnerischen Boliden agiert äußerst offensiv und wirkt teils unverhältnismäßig aggressiv, auch ist der Schwierigkeitsgrad der Kampagnen wenig ausgewogen. Nerven aus Stahl sind daher fast schon ein Muss. Wer es gerne schwer hat, wird mit dem Spiel sicher lange und viel Freude haben und kann auch gut und gerne auf Fahrerhilfen wie ABS oder Traktionskontrolle verzichten. Weitere gute Nachrichten für Hardcore-Simulations-Fans: Sämtliche Bildschirm-Anzeigen lassen sich deaktivieren.


Spielgrafik und Sound geben (c) EA / shift_2_8 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenkaum Anlass zu Kritik. Die Autos wurden mit viel Liebe zum Detail gestaltet, auch wartet das Spiel mit einem ansehnlichen Tages- und Nachtwechsel auf. Für atmosphärische Rennen bei Sonnenauf- und Untergängen ist also gesorgt. Die Klangkulisse von "Shift 2" begeistert durch die warm und voll klingende Soundpalette. Auch die Vielfalt des Rennstrecken-Portfolios weiß zu begeistern: Normale Renn-Events, Drift-Challenges, Zeitfahren sowie "Last Man Standing"-Herausforderungen bringen Abwechslung in den Rennalltag. Erfolge werden mit Siegprämien belohnt, welche in neue Boliden oder in Upgrades des bestehenden Vehikels investiert werden können.


Fazit: Die erfrischend innovative Helmkamera in Verbindung mit der packenden Soundkulisse(c) EA / shift_2_7 / Zum Vergrößern auf das Bild klicken sowie das bemerkenswert authentische Schadensmodell mischen sich zu einem tollen Renn-Cocktail. Nicht unterschätzt werden sollte jedoch der knackige Schwierigkeitsgrad, welcher sich für Einsteiger (trotz Fahrerhilfen) vielleicht als etwas zu viel des Guten erweisen könnte.



###Karl H. Stingeder###


Grafik: 9,0/10
Sound: 9,0/10
Steuerung: 9,0/10
Spielspaß: 8,0/10
Gesamt: 9,0

Entwickler: Slightly Mad Studios
Publisher: Electronic Arts




 
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