Einen Blick hinter die Kulissen der Gastronomie eröffnet der "OnlineGastroManager". Als waschechte Wirtschaftssimulation zeigt das Spiel die Komplexität erfolgreicher Betriebsführung, vom Einkauf im Großmarkt bis hin zur Personalverwaltung.
Zu Beginn des Spiels muss der passende Standort für die erste Filiale gewählt werden, dabei können diverse Klein- und Großstädte innerhalb der deutschen Grenzen gewählt werden. Von der Standortwahl ist mitunter die anfängliche Attraktivität des Lokals abhängig. Danach muss für die passende Einrichtung gesorgt werden. Mit dem Startbudget lassen sich teure Möbel und Küchen noch schwer finanzieren, deswegen setzen wir auf eine kostengünstige Asia-Küche samt rustikalem Plumpsklo. Dafür wird am Personal nicht gespart und das teuerste Servicepersonal - Putzfrau, Kellner und Koch - engagiert. Diese finden sich auf dem Arbeitsmarkt wo die wichtigsten Charakterattribute angeführt sind, sie reichen vom Charme bis hin zur Geschicklichkeit.
Anfangs ist der "Gastromanager" fast mehr Arbeit als Spaß, genau wie im echten Leben. Aufwendig müssen Preise für die Getränkekarte festgelegt und der Einkauf im Großmarkt erledigt werden. Dabei ist es wichtig nicht zu viel und vor allen Dingen nicht das Falsche zu kaufen. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür was und wie viel man einkaufen muss – nicht zuletzt deshalb da Rücksendungen, z.B. in Folge von überfüllten Lagern, unnötig Zeit und Geld kosten. Auch ist es Aufgabe des Managers dafür zu sorgen, dass so viele Kunden bedient werden können, wie in der Filiale Platz finden. Ist das nicht der Fall wird man mit Umsatzeinbußen und unzufriedener Kundschaft bestraft.
Die Menüführung ist etwas gewöhnungsbedürftig, hat man sich aber mithilfe des eigens erstellten Wikis erst einmal zu Recht gefunden, verläuft der Alltag relativ stressfrei. Neue Filialen lassen sich mit einem Mausklick eröffnen, hat man erstmals ein Gefühl für die wöchentlichen Einkäufe gehen auch diese leicht von der Hand.
Ungeduldige oder virtuell gescheiterte Existenzen können dem eigenen Geschäft auch mit echtem Geld auf die Sprünge helfen. Mittels Mikrotransaktionen lassen sich sogenannte "Bierdeckel" kaufen welche entweder in Dinge oder "Gastrodolla", die Währung im Spiel, verwandeln lassen. Laut den Entwicklern von Issomedia soll die gänzlich überarbeitete Version in wenigen Wochen zur Verfügung stehen: Neben verfeinerten Gastro-Features werden sich geneigte Hobbyastronomen bei der überarbeiteten Fassung ab Herbst 2010 auch über Rollenspiel-Elemente freuen können.
Fazit: Beim "OnlineGastroManager" handelt es sich um eine puristische Wirtschaftssimulation. Optisch ist das Spiel weniger ansprechend, doch das stört keineswegs. Der Gastromanager möchte als komplexe Simulation verstanden werden und legt keinen Wert auf unnötigen Schnickschnack. Aufgrund der Spieltiefe und der Möglichkeit ein ganzes Filialnetz aufzubauen bleibt der Gastromanager lange spannend und fordernd. Für Zwischendurch eignet sich das Browsergame aber erst nach einer Zeit, denn zunächst muss man sich mit der Spielmechanik vertraut machen. Mit der gänzlich überarbeiteten Fassung soll der neue "OnlineGastroManager" in Kürze in einer optisch ansprechenderen Form spielbar sein. Ein Video der aktuellen Version gibt es
hier zu sehen.