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Game-Review: Thor – God of Thunder (3DS, NDS, Wii, PS3, Xbox 360; getestet auf 3DS)

Thor schwingt nochmals seinen Hammer Mjölnir, diesmal nicht auch in echtem 3D!

(C) Red Fly Studios/Sega / Thor - God of Thunder / Zum Vergrößern auf das Bild klickenHelden sind immer gern gesehen, Helden waren nie wirklich aus der Mode. In Zeiten von globalen ökonomischen und ökologischen Krisen, politischen Umwälzungen und dem scheinbaren Zerfall von Moral und Werten sehnt man sich nach den breiten Schultern wahrer Helden. Somit erleben diese auch heutzutage eine Hochkonjunktur. Sowohl auf der Kinoleinwand als auch in heimischen Konsolen erretten verschiedenste Heroen die Menschheit. Auch Marvels Interpretation der nordischen, Hammer schwingenden Donnergottheit Thor hat im Zuge des Kinofilms eine interaktives Stück Comic-Mythologie spendiert.


Die Geschichte von (C) Red Fly Studios/Sega / Thor - God of Thunder / Zum Vergrößern auf das Bild klicken"Thor – God of Thunder" ist schnell erzählt: Asgard, die uneinnehmbare Stadt, wird plötzlich von alten, wenig vermissten Feinden überfallen. Natürlich ist Thor schnell mit seinem Hammer Mjölnir zur Stelle und vermöbelt die eisigen Feinde. Obwohl es Odin dabei belassen möchte, stürzt sich Thor blind vor Wut in ein gefährliches Abenteuer, um dem mächtigen Frostriesen Ymir zu zeigen, wo der Hammer hängt. Leider tappt er dabei in eine Falle, die sein intriganter Bruder Loki von langer Hand geplant hat.


(C) Red Fly Studios/Sega / Thor - God of Thunder / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNeben Ablegern für die aktuelle Konsolengeneration erhält auch Nintendos 3DS eine Version, die den besonderen Spezifikationen der neuen Hardware jedoch nicht gerecht wird. Nach einem lauwarmen Intro findet man sich in der eisigen Spielwelt wieder. Die grafischen Makel stechen dabei leider sofort ins Auge: Verschwommene Texturen, Pop-Ups der Gegner und mangelhafte Effekte zeigen ein eher unaufregendes Bild des actionreichen Geschehens. Auch der 3D-Effekt ist leider nur marginal vorhanden und bildet keinen wirklichen Zusatznutzen für das Spielgeschehen. Als Thor läuft und springt man durch unterschiedliche Areale und hämmert diversen Gegnern auf die vereiste Rübe. Das Kampfsystem macht dabei keine schlechte Figur und die Steuerung reagiert angemessen, nur die etwas hakeligen Animationen dämpfen bei der fröhlichen Vermöbelung der frostigen Gegner den Spielspaß. Die zahlreichen Kombo-Möglichkeiten erleichtern Thor das Handwerk erheblich.


Im weiteren (C) Red Fly Studios/Sega / Thor - God of Thunder / Zum Vergrößern auf das Bild klickenSpielverlauf erlernt man diverse Kampfverbesserungen und erhöht das Kombo-Repertoire auch um Spezialangriffe, die mit dem Touchscreen ausgelöst werden. Obwohl es in den Levels einiges zu entdecken und sammeln gibt, gestaltet sich die Levelarchitektur sehr geradlinig und uninspiriert. Nur vereinzelte Flugeinlagen sorgen für etwas Abwechslung im repetitiven Spielgeschehen. Die Gegner bleiben großteils dummes Watschenfutter für die erzürnte Gottheit und auch die bildschirmfüllenden Zwischengegner sind nicht schlauer, nur etwas zäher. Abschließend verstärkt die unmotivierte Synchronisation und die ebenso fade Musik leider erneut die Befürchtung, dass Versoftungen von Lizenztiteln allzuoft nur lieblose Umsetzungen sind. Als einziges Highlight ist eine Folge der Marvel-Serie "The Avengers" zu nennen, die sich sehenswerterweise auf dem Spielmodul versteckt.


Fazit: "Thor – God of Thunder" bietet wenig Anreize für einen Kauf. Ein überbeanspruchtes Spielprinzip, schlechte Grafiken und ein katastrophales Kamerasystem gepaart mit einer fehlerhaften Programmierung und einer funktionierenden Steuerung ergeben eine weitere lieblose Umsetzungen einer Comic- beziehungsweise Filmlizenz. Einzig eingefleischte Thor-Fans mit ausgehungerter Nintendo-Hardware können einen Blick riskieren.



# # #  Andreas Himmetzberger  # # #



Grafik: 3,5/10
Sound: 4/10
Steuerung: 5/10
Spielspaß: 4/10
Gesamt: 4


Entwickler: Red Fly Studio/Sega
Publisher: Sega






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