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Game-Review: Transformers 3 (Xbox 360, PS3, Wii; getestet auf Xbox 360)

Ein Transformers-Game ist meistens ein Garant für Action der Superlative. Kann uns der aktuelle Titel aber auch sonst überzeugen?

(C) High Moon Studios/Activision / Transformers 3 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie Spieleschmiede High Moon Studios, die auch den Vorgänger "War for Cybertron" entwickelt hat, widmet sich mit diesem Titel der "Vorgeschichte" zum dritten Transformers-Film, also der Geschichte zwischen "Revenge of the Fallen" und "Dark of the Moon". Vorgeschichte ist zwar leicht übertrieben, denn nichts, was sich in diesem Spiel zuträgt, ist wirklich relevant für das bessere Verständnis des Films. Aber fangen wir von vorne an: Zuerst steuern wir Bumblebee um ein Virus im Decepticon Netzwerk zu installieren, um dann Ironhide bei der Verteidigung Detroids gegen Mixmaster zu unterstützen. In den weiteren Missionen steuert man sowohl Autobots als auch Decepticons und macht, was Roboter gerne im Transformers-Universum machen – nämlich feindliche Roboter zerstören. Fünf Missionen später darf man endlich etwas zum erstmaligen Auftreten von Shockwave in "Dark of the Moon" und somit zur Filmgeschichte beitragen und befreit mit Megatron den eingefrorenen Tunichtgut. In der nächsten und letzten Mission sollte dieser von Optimus Prime in die ewigen Jagdgründe Cybertrons befördert werden, was aber zum Schluss nicht von Erfolg gekrönt ist, denn wir können und wollen nicht im Film Nummer drei auf Shockwave verzichten.


Da in (C) High Moon Studios/Activision / Transformers 3 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenjedem Level ein anderer Roboter gesteuert wird und jeder über individuelle Waffen verfügt, gestaltet sich das Gameplay sehr abwechslungsreich. Bumblebee, mit Plasmakanone, Maschinengewehr und einem Körperdrehangriff als Spezialwaffe ausgestattet, eignet sich für den Nahkampf, wobei Mirage mit Scharfschützengewehr und Unsichtbarkeitsmodus für Stealth- und Fernattacken besonders gut geeignet ist. Mit Soundwaves kleinem metallgefiederten Freund Laserbeak bekämpft man in den Gängen und Hallen eines unterirdischen NEST-Quartiers die Autobots aus der Luft und im einzigen Fluglevel geht es mit Starscream in die Sphären Nepals. Abwechslung pur also. Genau so vielfältig wie die Steuerung der Roboter sind auch die Feinde, wobei sie jeweils an die Fähigkeiten des aktuell zu steuernden Charakters angeglichen sind.


(C) High Moon Studios/Activision / Transformers 3 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenGut durchdacht wurden vor allem die Bosskämpfe, die in mehreren Phasen ablaufen, wobei der Gegner in jeder Phase seine Angriffstaktik ändert und somit verschiedene Strategien erfordert. Zum strategischen Vorgehen gehört natürlich auch der Wechsel in die Fahrzeugform, der den Charakter wendiger macht, schneller flüchten und Schluchten leicht überwinden lässt. Ausgestattet ist man dabei mit zwei Schusswaffen und kann, um noch schneller voranzukommen, boosten, wobei aber keine Waffen abgefeuert werden dürfen. Damit die Action nicht zu kurz kommt, haben wir im Gegensatz zum Vorgänger "War for Cybertron" außer bei den Granaten unendlich viel Munition und können ohne Sorgen verschwenderisch drauf los ballern. Für Unterbrechungen sorgt dabei nur das Nachladen.


Die Grafik (C) High Moon Studios/Activision / Transformers 3 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenist dank der Unreal-Engine super ausgefallen. Die Roboter sind genau so detailreich wie im Film dargestellt, Explosionen und Feuer sind schön anzusehen und die Level lassen auch nicht zu wünschen übrig. So sind Berge, Dschungel und Vulkanlandschaften sowie unterirdische Basen einen Hingucker wert. Aber nur für einen, da die Entwickler die Welt zwar optisch gut aussehen lassen, aber nicht wirklich viel Zeit ins Leveldesign investiert haben. Immer wieder stößt man auf die gleichen Elemente und die Zwischenpassagen schauen auch allesamt gleich aus, was das Verirren zur Tagesordnung werden lässt und die Gähnfrequenz deutlich anhebt. Zusätzlich noch störend ist, dass das Spiel im Gegensatz zu seinem Vorgänger sehr an Weitflächigkeit eingebüßt hat. Hauptsächlich bestehen die Level aus einem schmalen Gang mit wechselnden Texturen, was taktisch wieder einschränkt und das Gefühl gibt wie auf Schienen durch das Game zu laufen. Der Online-Modus wurde auch abgespeckt und so gibt’s nur mehr Deathmatch, Team Deathmatch und Eroberung. Eskalationsmodus und Koopmodus wurden leider gestrichen.


(C) High Moon Studios/Activision / Transformers 3 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenFazit: Im Gegensatz zum grandiosen Vorgänger kann dieses Spiel leider nicht wirklich überzeugen. Der guten Grafik, dem abwechslungsreichen Gameplay und der furiosen Action stehen leider die zu kurze Spielzeit (rund sechs Stunden), die fehlende Story und das fehlende Leveldesign entgegen, was dem Spiel einen unfertigen Eindruck verleiht. Es bleibt zu hoffen dass die Entwickler im 2012 erscheinenden "Fall of Cybertron" die aktuellen Kritikpunkte ausbessern können und wieder einen Burner à la "War for Cybertron" rausbringen.



# # # Nikolaus Schauersberger # # #



Grafik: 9/10
Sound: 7/10
Steuerung: 8/10
Spielspaß: 5/10
Gesamt: 7


Entwickler: High Moon Studios
Publisher: Activision





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