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Game–Review: Yakuza 4 (PS3)

Yakuza 4 ist der mittlerweile zweite auf der PS3 erschienene Titel der Serie – schafft er es allerdings seine grandiosen Vorgänger zu übertrumpfen?

In Yakuza 4 teilt sich (c) SEGA / yakuza_4_coverbearb / Zum Vergrößern auf das Bild klickenKazuma Kirjyu die Bühne mit drei neuen Charakteren des Tojo Clans, von denen jeder nach seiner Bestimmung in diesen düsteren Mafiagefilden sucht. 1985 ereignete sich ein unglaublicher Zwischenfall, bei dem es einem einzigen Mann gelang im Alleingang achtzehn Mitglieder des Ueno Seiwa Clan zu ermorden. Seit nunmehr 25 Jahren befindet sich der Ueno Seiwa Clan mit dem Tojo Clan in einem ewigen Machtkampf. Dieser Konflikt setz eine Maschinerie des Tojo Clans in Gange, welche vier einzigartige und völlig unterschiedliche Charaktere auf den Plan bringt, welche sich geschworen haben dieses Mysterium rund um diesen Mord zu lösen.


Masayoshi Tanimura ist ein korrupter Cop, der nach der Wahrheit hinter dem Tod seines Vaters sucht. Der weltmännische Kredithai, Shun Akiyama, sucht nach seinem Platz in der Gesellschaft während der Rohling Taiga Saejima selbst verdächtigt wird, die Ueno Seiwa Morde begangen zu haben. Selbstverständlich ist der "Dragon of Dojima", Kazuma Kiryu, auch wieder mit von der Partie.


Yakuza 4 beschreitet in punkto Geschichtserzählung einen neuen Weg indem (c) SEGA / yakuza_1 / Zum Vergrößern auf das Bild klickender Spieler vier verschiedene und ganz unterschiedliche Charaktere zur Verfügung gestellt bekommt. Mit jedem der vier Protagonisten wird ein anderer Teil der Geschichte beleuchtet – zusammengeflechtet lassen uns diese dann das Gesamtbild der Geschichte begreifen und hinter das ungelöste Mysterium blicken.


Die Story selbst ist durchwegs herzerweichen(c) SEGA / yakuza_2 / Zum Vergrößern auf das Bild klickend, spannend und mysteriös zugleich. Zeitweise werden die Spieler von manchen Entwicklungen schockiert den Controller fallen lassen und stets danach trachten, Antworten zu den vielen offenen Fragen in Yakuza 4 zu finden. Selbstverständlich gibt es auch wieder zahlreiche, filmreife Kämpfe. An dem Kampfsystem wurde im Vergleich zum Vorgänger kräftig gefeilt, wobei jeder der vier Haudegen mit seinem ganz eigenen Kamfstil ausgestattet ist. Eine wahrlich erfrischende Idee, die willkommene Abwechslung ins allviertelstündliche Kampfgeschehen einbringt, vor allem, wenn man die zahlreichen spontanen Straßenkämpfe bedenkt.


Nach erfolgreich absolvierten Missionen und besiegten Gegnern winken einem (c) SEGA / yakuza_3 / Zum Vergrößern auf das Bild klicken"Experience Points", mit denen man die Fähigkeiten seines Charakters verbessern kann. Auch "Heatmode" ist wieder vertreten und ermöglicht es dem Spieler seinen Gegnern die Tracht Prügel ihres mickrigen Lebens zu verpassen. Auch in Yakuza 4 gibt es wieder massig Sidequests zu bewältigen und manche davon lassen Euch auf amüsante Weise neue Finishingmoves erlernen.


Im Gegensatz zu Yakuza 3 steht(c) SEGA / yakuza_4 / Zum Vergrößern auf das Bild klicken dem Spieler hier nur der Stadtteil Kamurocho zu Verfügung und auch sonst hat man versucht das Spiel diesmal linearer zu gestalten. Nichts desto Trotz gibt es auch diesmal wieder in Ministories, "Offenbarungen" und Challenges quer durch die Stadt jede Menge zu entdecken. Diese Minigames sind diesmal aber nicht mehr verpflichtend , was den Frustfaktor erheblich minimiert, sollte einem die ein oder andere Mission nicht auf den Leib geschneidert erscheinen.


Grafisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht weltbwegend viel geändert, (c) SEGA / yakuza_5 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenwas unterm Strich aber nicht weniger bedeutet als Augenschmausgarantie vom Feinsten. Die Videosequenzen wirken absolut realistisch, beinahe schon zu realistisch. Keine Minute hegt man auch nur den geringsten Zweifel daran, dass Kamuchrocho eine lebendige, atmende, schillernde Stadt voller Mysterien, Sex und dunkler Machenschaften ist. Dabei steht sie ihrem offensichtlichem Vorbild, Tokyo in nichts nach. Da verschmerzt man schon die teilweise nicht ganz so ausgefeilten Charaktermodelle.


Die japanische Sprachausgabe(c) SEGA / yakuza_6 / Zum Vergrößern auf das Bild klicken unterstreicht auch diesmal wieder, dank ausgezeichneter Voicetalents die Authentizität und Athmosphäre des Geschehens. Die Geräuschkulisse der Stadt lässt uns endgültig mit dem Getümmel von Kamuchoro Eins werden.


Fazit: Yakuza 4 bietet mehr als nur gut gesetzte Pointen und sin(n)vollen Zeitvertreib. Die Geschichte ist genauso komplex und ausgereift, wie man es schon den vorherigen Yakuza Titeln gewohnt ist. Videosequenzen können sich ab und an schon mal a la Kojima in die Länge ziehen, lassen aber dadurch den Spieler immer tiefer in die Story eintauchen. Auch die japanische Sprachausgabe mit Untertiteln betont den gewohnten Charme der Reihe.
Die japanische Mafiasaga erwies sich als durchgehend gelungen und in Yakuza 4 vereinen sich die besten Features seiner Vorgänger. Yakuza ist eine der besten, wenn nicht die beste Reihe aus dem Hause Sega und verspricht seine würdigen Spieler nicht zu enttäuschen. Mata atode aimashou!



###Michel Bakhoum###

Grafik: 9/10
Sound: 8/10
Steuerung: 8,5/10
Spielspaß: 9/10
Gesamt: 9/10


Entwickler/ Publisher: Sega





 
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