Ein krimineller Technikguru ist drauf und dran, mehrere Nationen durch das Aufdecken schmutziger Geheimnisse gegeneinander aufzubringen.
Der
vorangegangene Band widmete sich ganz Felix Leiter, doch in "Black Box" steht wieder James Bond im Zentrum der Geschehnisse. Was allerdings nicht bedeutet, dass sein Kollege aus den USA nicht auch ein Gastspiel bei der diesmal von Benjamin Percy verfassten Story gibt, schließlich ist auch sein Land unter den Opfern eines massiven Datendiebstahls. Dieser geht auf das Konto des japanischen Geschäftsmannes Saga Genji, der mit genialer Hard- und Software ein Vermögen angehäuft hat und nun allerlei bisher gut gehütete Geheimnisse wichtiger Player auf der Weltbühne kennt und erpresserisch ausnützen will.
Auch die Regierung Ihrer Majestät ist von der Angelegenheit betroffen, sodass 007 den Auftag erhält, die Informationen sicherzustellen. Was gleichzeitig impliziert, dass man sie nicht unbedingt gleich vernichten muss, sondern (selbstverständlich zum Wohle Großbritanniens) auch verwerten könnte. Ein Plan, der einer kampferprobten Dame gar nicht gefällt, die einst einer streng geheimen Kommandoeinheit angehörte und offziell tot sein müsste, sich verselbstständigt hat und nun die Klingen mit James kreuzt. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor für den Meisterspion im nun beginnenden Wettlauf um die titelgebende Black Box...
Es beginnt mit einer Ski-Verfolgsjagd in den Alpen, wird fortgesetzt mit einem Casino (samt Haifischbecken), einem Aston Martin mit Sonderausstattung, modernsten Gagdets sowie einer gefährlichen Frau und endet an einem ausgefallenen Ort im Geheimversteck des exzentrischen Bösewichts – was die Ansammlung liebgewonnener 007-Elemente betrifft, ist Benjamin Percy der bisher "bondigste" aller Bond-Comics aus dem Hause Dynamite gelungen. Und das keineswegs in gezwungener Retromanier, sondern mit einem topaktuellen Hintergrund und von Zeichner Rapha Lobosco und Kolorist Chris O’Halloran in fantastischen Bildern umgesetzt. Ganz klar "State of the art" für Agentenfans!