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Live-Review: BIFFY CLYRO im Lido in Berlin (27.09.07)

Nachdem die angekündigte BIFFY CLYRO-Tour etwas vorverlegt wurde, war es also schon am 27. September 2007 so weit: Die Schotten gaben sich im Berliner Lido die Ehre.
 
BIFFY CLYRO (c) Warner Music / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDen Anfang sollten allerdings VERDENA aus Italien machen, die wohl auch für die nicht zu übersehende Menge italienisch sprechender Gäste verantwortlichen waren. In ihrer Heimat zumindest soll die Gruppe derzeit für Furore sorgen und auch beim Berliner Publikum kam das Trio ganz gut an. So ganz nachzuvollziehen war das allerdings nicht immer: Zwar passen VERDENA prinzipiell sogar gut zum Hauptact - den Wechsel zwischen Ruhe und Sound-of-Wall beherrschen sie jedenfalls auch -, doch die recht weiblich klingende Stimme des Sängers und die teils ausartenden Instrumentalexperimente sorgten dafür, dass sich das Gehirn dann doch öfter ausklinkte.
 
BIFFY CLYRO (c) Warner Music / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDann folgte, was bei solchen Shows immer folgt und je mehr Konzerte man besucht, immer mehr zum Ärgernis wird: die Umbaupause. Dass da Instrumente hin und her geräumt und eingespielt werden müssen - genehmigt. Doch warum muss, wenn offensichtlich kein Roadie mehr auf der Bühne ist, der Konzertbeginn noch eine gute Viertelstunde weiter hinausgezögert werden? Spannender wird`s dadurch jedenfalls nicht.
 
Doch pünktlich um 22 Uhr dann endlich: BIFFY CLYRO auf der Bühne - angezogen wie immer. Im Falle des Sängers und des Drummers heißt das also oben ohne, Bassist James zeigte sich abermals stilsicher im Hemd. Und auch sonst benahmen sich BIFFY CLYRO wie man sie kennt, zwar höflich aber nie mit langen Ansagen. Dafür mit einem unglaublichen Sound. Die Schotten schaffen BIFFY CLYRO (c) Warner Music / Zum Vergrößern auf das Bild klickenes einfach immer wieder, sich auf die Bühne zu stellen und ihre Songs mit allen Feinheiten so rauszuhauen, dass man an keiner Stelle meckern kann. Dankend aufgenommen wurde das eben auch vom Publikum, das vor der Bühne sofort anfing zu tanzen, während Sänger Simon zwischen seinen zwei Mikrofonen wechselte und nur selten einen Blick auf sein unter einer Mähne verborgenes Gesicht genehmigte.
 

Während man allerdings bei vielen Anwesenden davon ausgehen konnte, dass sie BIFFY CLYRO durch deren jüngsten Erguss "Puzzle" kennengelernt hatten, konnte man als alter Fan doch enttäuscht sein. Zwar spielten BIFFY CLYRO wirklich eine super Show, überwalzten einen geradezu mit ihrer Energie, doch leider vernachlässigten sie ihre älteren Werke einfach komplett. Gefühlt gab es von BIFFY CLYRO (c) Warner Music / Zum Vergrößern auf das Bild klicken"Puzzle" jeden Song zu hören - auf "There`s No Such Thing As A Jaggy Snake" vom genialen "Infinity Land" hingegen musste man bis zum letzten Song der Zugabe warten! Aber auch davon abgesehen: So gut das Konzert gewesen sein mag, an ihren Auftritt Anfang des Jahres in der Berliner Columbiahalle vor BLOC PARTY kamen BIFFY CLYRO an diesem Abend leider auch nicht heran. Damals überrannten sie mich mit ihrem Auftritt dermaßen, dass mir dieses Konzert wohl ewig in Erinnerung bleiben wird. So aber blieben beim Verlassen des Lidos gemischte Gefühle zurück.

###Julius Stiebert###

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