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Mark Brandis – Raumkadett 11

Der nächste Schritt auf der Karriereleiter scheint für Mark Brandis unmittelbar bevorzustehen. Als Offizier wird er an einer Mission zum Jupiter teilnehmen.

(C) Folgenreich/Universal Music / Mark Brandis - Raumkadett 11 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie Zeit als Raumkadett neigt sich ihrem Ende entgegen. Die Abschlussprüfungen stehen ins Haus, doch es gilt noch eine letzte Hürde zu nehmen. Bevor man sich den theoretischen Aufgaben zuwendet, müssen die jungen Raumfahrer Praxiserfahrung sammeln. Auch Mark Brandis sieht sich vor diese Aufgabe gestellt. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit seinem Stiefvater bietet sich ihm plötzlich eine einmalige Gelegenheit. Der Kommandant des Forschungsraumschiffes ANAT ist bereit, ihn als Offiziersanwärter mit an Bord zu nehmen. Das Ziel des Raumers ist außergewöhnlich.


Man hat sich zur Aufgabe gemacht, in die Atmosphäre des Jupiters vorzudringen. Mark ist nach anfänglichen Zögern begeistert und willigt ein, doch die Mission scheint unter keinem guten Stern zu stehen. Bevor die Reise begonnen hat, wird der Kommandant noch am Raumhafen verhaftet. Am Zielort angekommen wird klar, dass die Parameter des Einsatzes viel weitreichender sind als zunächst vermutet und mit einer Forschungsreise nur bedingt zu tun haben. Zu allem Überfluss scheint die Crew unter geistigen Ausfallerscheinungen zu leiden, je tiefer man in die Atmosphäre des Jupiters vordringt. Um sein Leben und das der Crew zu retten, wird Mark vor eine folgenschwere Entscheidung gestellt.


Die Abenteuer des jungen Astronauten Mark Brandis gehen in die mittlerweile elfte Runde und wieder einmal ist es den Produzenten gelungen, eine Geschichte zu konzipieren, die von den herkömmlichen Mustern einer Science-Fiction-Serie abweicht. Neben den eindeutig diesem Genre zuzuordnenden Inhalten, wie eine weiterentwickelte Raumfahrt und andere technische Errungenschaften, gibt es eben auch wieder jene Momente, die "Mark Brandis – Raumkadett" von der Masse absetzen.


Wie bereits in den vorherigen Folgen wird auch hier wieder ein sehr dunkles Bild der Zukunft gezeichnet. Der Konflikt zwischen Union und Republiken hat nichts an Intensität eingebüßt. Man ist dazu bereit auch fragwürdige Methoden der Kriegsführung zum Einsatz zu bringen, um den Gegner zu schaden. Wie so häufig ist Mark Brandis im großen Ganzen wieder eines jener Zahnräder, die die Zukunft entscheidend mitgestalten. Selten gelingt es, dies dem Hörer oder Leser anhand eines eher normalen Menschen näherzubringen.


Dazu kommen die moralischen Aspekte, die immer wieder in die Story mit eingeflochten werden und durchaus zum Nachdenken anregen. Im vorliegenden Fall steht Mark vor der Frage, inwieweit es seine Richtigkeit hat, Befehle bedingungslos zu folgen oder eigene Entscheidungen zu treffen. Daneben bietet "Das Jupiter-Risiko" einen geradlinigen Plot, der mit einer Menge spannender Momente gespickt ist und dem Hörer keine andere Wahl lässt als die gefährliche Reise der ANAT und ihrer Besatzung gebannt zu verfolgen.


Dramatische Situationen gehören von Anfang an zum Inventar dieser Serie und werden auch im vorliegenden Fall von kühlen elektronischen Klängen passend untermalt und an den richtigen Stellen erhöht. Musik und Story gehen hier eine schlüssige Verbindung ein. Besondere Orte erfordern auch immer eine besondere Gestaltung, wenn man beim Hörer den Eindruck erwecken möchte, dass der jeweilige Ort sich so tatsächlich anhören könnte. Das Innere eines Raumschiffs und die lebensfeindliche Umgebung eines Planeten unseres Sonnensystems gehören definitiv dazu. Dem Team von Interplanar gelingt es wieder einmal die richtigen Soundeffekte auszuwählen, um diesen Ort zum Leben zu erwecken.


Auch den geistigen Zerfall eines Menschen eindringlich und überzeugend umzusetzen gehört sicherlich nicht zu den einfachsten Aufgaben, wenn man die Szenen eines Hörspiels mit Geräuschen unterlegt, aber auch diese Aufgabe wurde mit Bravour gelöst. Nachdem man auf Michael Lott als Erzähler in der letzten Episode verzichtet hat, ist er nun wieder mit von der Partie und macht einen gewohnt guten Job. Man kauft ihn jederzeit den erwachsenen und gereiften Mann ab, der etwas wehmütig auf seine Jugendjahre zurückblickt. Dazu kommen bekannte Namen wie Michael Che-Koch oder Thomas Schmuckert in einigen der Nebenrollen, die professionell und überzeugend agieren.


Daniel Claus übernimmt wieder die Rolle des jungen Raumpiloten Mark Brandis und stellt einmal mehr unter Beweis, dass ihm diese Rolle mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen ist und sich durch ein hohes Maß an Authentizität auszeichnet. Dazu kommen viele weitere Sprecher, die ebenfalls auf gewohnt hohem Niveau ihre Stimmen zur Verfügung stellen. "Das Jupiter-Risiko" steht in einer Linie mit den bisherigen Veröffentlichungen dieser Serie. In allen Bereichen hält "Raumkadett Mark Brandis" beste Unterhaltung für seine Fans bereit. Wer intelligente Science-Fiction-Unterhaltung sucht, ist hier genau richtig.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Folgenreich/Universal Music




 


 
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