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MMORPG-Special: Age of Conan Tagebuch!

Age of Conan-Tagebuch: Begleitet unseren Redakteur Georg bei seinen abenteuerlichen Streifzügen durch Hyboria!

1. Tag:

Age of Conan (c) Funcum/Eidos / Zum Vergrößern auf das Bild klickenSo, nach einem regelrechten Installationsmarathon starte ich also in ein neues Abenteuer. Gleich zu beginn erscheint die altbekannte Frage – spielst du einen Mann oder eine Frau? Ich persönlich hab meine eigene Philosophie: Ich bin ein Mann – also kann ich in dem Spiel eigentlich nur eine Frau spielen. Nicht weil ich pervers bin, sondern aus einem einfachen Grund: Wenn ich schon so viel Zeit mit meiner Figur verbringe, dann soll sie auch für mich ein Augenschmaus sein, man ist ja Genießer. Und schließlich starre ich lieber einer Frau auf den Arsch als einem Mann.

Age of Conan (c) Funcum/Eidos / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWie auch immer, nach einer Flut an Einstellmöglichkeiten, die ich großteils überspringe (bis auf die Haare, die ich meinem Alter Ego lässig ins Gesicht hängen lasse) geht es auch schon ab in die Action. Zuerst steht da vor mir ein alter schwarzer Krieger – oder ein Fischer? Ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls der erste Mensch nach meinem Schiffbruch, der mit mir redet. Er ist zunächst recht freundlich und rät mir, meinen ehemaligen Sklavenhändler aufzusuchen – keine Sorge, da hab ich sowieso noch eine Rechnung offen. Der Typ versteckt sich angeblich hinter dem Urwald in der Stadt. Also mein erstes Quest…  Nachdem ich die Dame, die mir lästig im Dschungeleingang im Weg hängt, befreit habe, geht also ab ins Dickicht, wo ein Haufen Wilderer auf seinen Untergang wartet. Die nette Casilda, die mir seit ihrer Befreiung hinterher trottet, könnte ruhig mal mit Hand anlegen – doch sie schweigt und genießt aus sicherer Entfernung, wie ich die Unholde vermöble. Aber das ist halb so schlimm, gleich nach ein paar Gegnern habe ich schon einen Haufen neuer Ausrüstungsgegenstände, so dass die Wilderer nach drei Treffern schon W.O. geben. Schade dass die neue Haube, die mir +1 Verteidigung beschert, mir total die Frisur ruiniert. Aber da muss man durch. Und schneller als ich schauen kann bin ich auch schon auf Level 5. Da sind die Gegner ja ein wahres Honigschlecken.

Es hat also funktioniert, die Sucht hat mich erfasst – und somit wird es bald den nächsten Tagebucheintrag geben…


2. Tag

Age of Conan (c) Funcum/Eidos / Zum Vergrößern auf das Bild klickenKurzbilanz – 6 Levels weiter, aber in einem vielfachen der Zeit. Kein Wunder dass die Leute immer so elendslang spielen, können die Programmierer nicht einfach mehr XP pro Kill rausrücken? Oder die XP-Abstände der Levels gleich lassen? Das artet wirklich in Arbeit aus…
Aber schön der Reihe nach: Die heutige Schlacht hab ich mit dem Betreten der Stadt begonnen – Tortage heißt das gute Teil. Drinnen angekommen überhäufen sich die Quests, ich bin mit ca. 15 Aufträgen gleichzeitig umher gerannt. Das deprimierende dabei war, dass ich erst einmal keinen einzigen davon schaffen konnte.

Ich als lvl 5 Schurke (eigentlich Schurkin – gibt es das Wort?) gegen lauter 10er oder 12er… Aussichtslos, aber überall! Hab dann auf die harte Tour nach und nach doch ein paar XP sammeln können und nach ca. 200 Reinkarnationen (praktisch, sowas…) waren dann auch zwei oder drei Dienste erledigt. Es ist trotzdem recht nervig, wenn ich aus jedem zweiten Ego-Shooter gewohnt bin, dass ich einen Gegner, der mich aus 10 Metern Entfernung nicht kommen sieht, einfach mal die Nuss wegballere. Wenn ich das gleiche in AoC probiere, hapert schon daran, dass ich keine Fernkampfwaffen tragen kann und ich mit meinem rostigen Fischerhaken nicht mal so weit schlagen kann, wie ich spucken könnte (wenn das ingame gehen würde). Wahrscheinlich wäre zweiteres sogar effektiver, die Gegner dort haben mich nur ausgelacht. Und auch die anderen Spieler, was mich gleich zur nächsten Frage bringt: Wofür sind die eigentlich da? Warum ist das ganze „online“? Die einzigen Kontakte, die ich bisher mit anderen Spielern hatte, waren ungefähr so: „Hallo!“ – „Hallo – ich töte dich!“ sagten sie, und taten es dann auch. Zumindest vermute ich, dass sie so etwas sagten, ich war am ersten Tag unkonzentriert und bin auf einem spanisch-sprachigen Server gelandet. Also so lang es geht werd ich mich weiter alleine durchschlagen, immerhin bin ich auch allein auf Level 11 gekommen. Mal sehen wie es weitergeht!


3. Tag


Age of Conan (c) Funcum/Eidos / Zum Vergrößern auf das Bild klickenOk, Ok, vielleicht hätte ich vor dem Spielen das Handbuch mal durchlesen sollen. Dann hätte ich schon vor Level 16 gewusst, wofür Talentpunkte da sind und wie man sie vergeben kann. Und ich hätte schon früher gemerkt, dass die Pfeile auf meinem Radar Quests markieren. Und ich hätte die Solokampagne (Tortage bei Nacht) weitergespielt als bis zur zweiten Mission (die ich nicht beendet hatte, weil man dazu klettern können muss – was ich nicht konnte, weil ich keine Talentpunkte dafür vergeben hatte. Was ich nicht getan hab, weil … den Rest könnt ihr euch denken.). Aber ich war nun mal zu stolz dazu und hab mir gedacht, ich schaff das auch so. Und ich würd es wieder tun.

Wie auch immer, das wichtigste hab ich mittlerweile herausgefunden. Hab mich den ganzen dritten Tag auf Hellsand rumgetrieben, eine Halbinsel, die trotzdem nur per Boot erreichbar ist… kling paradox, aber gut. Dort hab ich brav gelevelt und mittlerweile sogar die schwarzen Riesen kalt gemacht, ein paar Adlerfedern gesammelt, die Kette eines verschollenen Freudenmädchens gefunden und in einem alten Mausoleum Wein gefladert. Was halt alles so anfällt. Kurzzeitig war ich sogar in einer Gruppe mit einem anderen Typen, der mit mir ein paar Riesen metzeln wollte. Aber ich denk der wollte mich nur anbaggern, mein Char (ihr Name ist übrigens Maggy) sieht ja auch verdammt heiß aus. Der Typ hat mich jedenfalls einmal wiederbelebt, recht freundlich von ihm. Leider ist er selbst kurz darauf gestorben und ich konnte nichts mehr für ihn tun. Aber immerhin, ich hab den MMO-Part des Spieles verwendet…

Bei einer Grillparty gestern Abend hat mir ein Freund übrigens erklärt, dass ein Schurke normalerweise verdeckt angreift, weil er da mehr Schaden erzielt, und ein paar andere Tricks. Man kann ja nicht alles wissen, also braucht es mir nicht peinlich zu sein. Ist jedenfalls praktisch, dass ich jetzt schon Talentpunkte vergeben kann, zum Beispiel auf Schleichen und Verstecken. Vielleicht wird ja doch noch eine richtige Schurkin aus Maggy. Immerhin kann sie jetzt schon schneller laufen und regeneriert dabei auch noch viermal so viel  Health und Ausdauer wie noch einen Tag zuvor. Verflixte Talentpunkte…


4. Tag

Age of Conan (c) Funcum/Eidos / Zum Vergrößern auf das Bild klickenStrom ist tot. In einer Stadt ohne Elektrizität gar nicht mal so ein Problem, hier geht irgendwie trotzdem alles weiter.

Mit den Talentpunkten geht gleich alles viel einfacher, plötzlich kann ich sogar zwei Kombos pro Kampf anwenden, ohne dass die Ausdauer futsch is. Ein völlig neues Spielgefühl!

Wie die Einleitung schon verrät hab ich heute den Soloteil weiter vorangetrieben – war nicht ganz so schwer, da ich eh schon ein paar Level höher war als die Kampagne das eigentlich vorsieht. So hab ich ganz schnell mal einen Typen im Schlaf getötet (feig, ich weiß, aber ich brauchte das Geld), eine Hexe verarscht und eine Sklavenarmee mit heißer Lava einen Vulkan hinuntergespült. Ich war dann schon enttäuscht, hätte das gerne in einem Video genauer verfolgt, dann hätt ich vielleicht noch für jeden einzelnen Kill ein paar XP bekommen. Aber leider nein.

Age of Conan (c) Funcum/Eidos / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNa gut, da war ich dann schon soweit, dass ich dem Herren Strom sein Medaillon entwenden will und finde aber keinen Eingang in sein Schloss. Ich bin echt ganz Tortage mehrmals abgelaufen, keine Chance! Schließlich hat mir dann ein Spiele-Forum weitergeholfen, Google sei Dank. Echt peinlich, ich bin sicher siebzehn Mal an dieser Leiter vorbeigelaufen. Aber gut, jetzt weiß ich ja wo sie ist, denk ich mir, und renne zielstrebig drauf zu, drücke die rechte Maustaste… und hab zuwenig Talentpunkte für „Klettern“ vergeben. Und selbstverständlich keine mehr über. Na toll. Aber Hauptsache Level 19 sein. Ich musste also noch ein Level weiter rauf um meine Kletterfähigkeit zu verbessern. Zehn Quests und einige Leichen später stehe ich wieder zur nächtlichen Stunde vor besagter Leiter. Diesmal klappt es, Schlüssel und Medaillon sind bald gefunden und es geht in den Endkampf. Da war ich ja echt enttäuscht, der schlimmste Gegner war der unbekannte Priester mitten im Hafen – und das auch nur weil da tausend rote Hände umhergerannt sind und auch noch auf mich eingeschlagen haben. Wo’s für zwei reicht, reichts auch für zehn, haben die sich wohl gedacht.

Irgendwann war das dann aber auch erledigt, und ich steh auf einem Schiff, Aug in Aug mit dem bösen, bösen Strom. Hol dir bloß keinen Schlag denk ich… ok, der war echt mies, sorry. Aber der Name ist auch zu blöd. Jedenfalls seh ich den Typen vor mir, pump mich voll mit seltsam benannten roten und grünen Säften, damit Ausdauer und Health den bevorstehenden harten Kampf überleben – und dann fällt der Typ nach zwei Kombos um. Also das war echt eine Enttäuschung, eine Runde Minesweeper ist spannender.

Aber schlussendlich war’s geschafft und ich  bin „wieder“ in meiner Heimat – die wenig zu bieten hat außer Wölfen und Elchen. Aber wenigstens werd ich nicht verhungern.


5. Tag

Age of Conan (c) Funcum/Eidos / Zum Vergrößern auf das Bild klickenLevel 23, Viele Stunden später.Verhungert bin ich nicht, aber gestorben trotzdem einige Male… allein das riesige Tal mit Wölfen und Yetis, gar nicht leicht da durch zu kommen. Und dann auf der andern Seite zu bleiben. Und bei jedem Death wartet wieder ein 1000-Meter-Fußmarsch. Schade, dass ich den anderen Einstiegspunkt beim Dorf erst beim siebten oder achten Mal gefunden hab, aber dafür hab ich viel von der schönen Gegend gesehen und bin ordentlich spazieren gegangen. Meine Mama wäre stolz auf mich. Trotzdem wäre mir ein Reittier zurzeit ganz recht – gibt’s so was in dem Spiel? Wenn ja – es sollt wenn möglich Gegner überrennen können, steile Abhänge mit Leichtigkeit überwinden, und am besten eh gleich fliegen können. Ich hab dafür Ein Silber und 15 Kupfer, ich hoffe das reicht. Richtig praktisch wäre, das eigene Pferd als neuen Einstiegspunkt wählen zu können, dann erspart man sich auch die ganze Rennerei. Andrerseits würd meine Maggy dadurch einiges zulegen... obwohl, heißt es nicht, reiten macht schlank?

Aber genug davon, Ich bin weiter zu Fuß unterwegs und verteile den Großteil meiner Talentpunkte auf Ausdauer und schneller rennen. Was gar nicht mal so intelligent ist, weil ich doch gemerkt habe, dass es recht praktisch ist, sich aus der Deckung an einen Gegner anzuschleichen und mit einem Überraschungsschlag zuzuschlagen. Leider hab ich grade mal 30 Punkte auf „Verstecken“, deswegen ist mir das auch erst einmal gelungen. Aber es geht, in Zukunft wird ich wohl darauf bauen.

Age of Conan (c) Funcum/Eidos / Zum Vergrößern auf das Bild klickenGerade jetzt wär das praktisch, ich hab mich schon mindestens 40 Mal an dieses eine Lager angepirscht, wo ich eine Kiste fladern sowie zwölf Wachen und den Obermotz umlegen soll. Die Kiste und die Wachen waren kein Problem – aber den Lagerleiter  hab ich einfach nicht gefunden. Und ich bin oft gestorben, denn mehr als zwei von den Wachen auf einmal hab ich nicht geschafft. Und wenn doch, dann kommt im falschen Moment immer ein Wildschwein daher…

Schlussendlich hab ich den bösen dann mal zu Gesicht bekommen – und war bald darauf tot. Aber irgendwas hat mir gesagt, ich soll nicht gleich neu anfangen, sondern ein bisschen das Geschehen beobachten – denn da war es zeit, dass der Multiplayerpart des Spiels voll zuschlägt und meine anfängliche Verweigerung lächerlich macht: Während ich bewegungsunfähig (weil tot) am Boden liege, kommt da ein anderer Spieler, der sich die haxn ausfreut, dass ich schon alle Wachen aus dem Weg geräumt hab, und sich den Boss vornimmt. Ein leichtes Spiel nach meiner Vorarbeit. Ich war auch zuerst recht wütend, bis er den Typen dann gekillt hat – und mir damit meine Quest beendet hat, die letzte Aufgabe war endlich erfüllt, und das obwohl ich nur zugesehen hab!

Na das ist ja wieder Mal gut gegangen, beim nächsten Mal nehm’ ich noch ein paar rote Tränke mit und erledige das selber – und wenn nicht, dann macht’s wohl der Nutznießer hinter mir!


6. Tag

Age of Conan (c) Funcum/Eidos / Zum Vergrößern auf das Bild klickenLevel 27. Ein Wahnsinn, wie die XP fließen, wenn man nach einigen Stunden in der Wildnis mal wieder im Dorf aufkreuzt, und seine Quests abschließt. Aber trotzdem könnts schneller vorangehen. Ich treib mich weiter in Connalls Tal und Umgebung rum, das nächste Ziel heißt Level 30, denn erst dann nimmt mich der Typ vom Anfang ernst und lässt mich mit ihm reden. Es gibt genug Quests hier, die mir das erleichtern sollten, leider sind die leichten schon alle verbraucht. Aber was wäre das Leben ohne Herausforderungen!

Ich streife also weiter umher, und zwischendurch hab ich einmal den großen Fehler gemacht einen kleinen Zauber auszuprobieren, der mich die ganze Zeit schon reizt: „Asuras Weg“. Laut Beschreibung kann man damit durch die Welten Reisen – klingt gut, dann könnt ich zurück nach Tortage und den ganze Kram erledigen der noch offen ist. Mein Quest-Tagebuch ist voll, und ich brings nicht über mich, die Tortage-Aufgaben einfach rauszulöschen. Es sind blöderweise auch einige, wo der Auftrag schon erledigt ist, und ich nur noch mit dem Auftraggeber reden müsste, um das Ding abzuschließen und abzukassieren. Ich mein, die XP die dafür rausspringen sind wahrscheinlich mit zwei Wilden Keilern auch erledigt, aber es geht hier ums Prinzip, die Leute verlassen sich doch auf mich!

Aber ich schweife schon wieder ab – ich hab Asuras Weg jedenfalls ausprobiert, und auf einmal steh ich irgendwo im Nirgendwo. Ein Pfeil zeigt auf einen Typen – ich rede mit ihm, und bevor ich weiß was passiert reise ich mit ihm noch ein Stück weiter durch den Raum – und wache schließlich wieder auf, mitten auf einer fremden Ebene, wo die Gegner alle 20 Levels höher sind als ich. Da brauch ich gar nicht erst probieren, drauflos zu schlagen, da wär es intelligenter sich gleich den nächsten Abhang runter zu stürzen. Das stört mich übrigens auch sehr, einmal irgendwo abgestürzt – und der Grabstein liegt da unten. Wenn man jetzt wieder normalstark zuhauen will, muss man sich den holen – Aber wie kommt man dorthin, ohne erneut zu sterben? Lästig so was!

Na gut, nach einigen Spektakulären Fluchtaktionen war ich wieder in Connalls Tal – Wenn auch am völlig falschen Ende. Aber das war kein Problem, nach 12 Sekunden war ich tot, und konnte wieder in meiner gewohnten Berglichtung respawnen. Man gewöhnt sich da ja schon irgendwie dran…

Also, ein paar Levels mehr sind es geworden, noch drei fehlen auf die 30, sollte kein Problem sein. Heut Abend kommt mich ein AOC-Veteran besuchen (im Real-Life) und der kann mir vielleicht ein paar Tipps geben. Und mir erklären, wie man in dem Spiel RICHTIG reisen kann (-;


7. Tag

Age of Conan (c) Funcum/Eidos / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEndlich geschafft – Level 30. Hab einiges gelernt gestern, danke Erik! Zum Beispiel dass die Kombos auch alle auf eine bestimmte Seite angreifen (Links – Mitte – Rechts). Ich hab mich ja schon gefragt, wo für diese Symbole am oberen Rand sind…

Und wie man die Komboleiste per Tastendruck wechselt. Das hab ich zwar schon öfter gemacht – aber immer nur unabsichtlich, und dann steh ich mitten im Kampf da, hämmer auf die Tasten 1 bis 9 wie wild und Maggy schaut mich nur fragend an und lässt sich vermöbeln.
Aber in Zukunft kann das nicht mehr passieren. Hab jetzt eine Leiste für einhändige Kombos und eine für zweihändige.

Und die wichtigste Erkenntnis: Die ganzen Quests, wo ich x-Mal an einem Typen gescheitert bin, der das gleiche Level hat wie ich, aber trotzdem fünfmal so stark is – die sind für mehrere Spieler ausgelegt. Ich allein sollte das lassen. Tja, wär schön gewesen, wenn ich diese Information etwas früher gehabt hätte, hätte mir einiges an Leben, Zeit und Nerven erspart. Aber dann hätte ich ja ins Handbuch schauen müssen…

Also, was hat sich getan in Conalls Tal? Die Varnier sind so gut wie ausgerottet (Nicht wirklich, aber ich hab jeden einzelnen schon mindestens fünf mal getötet). Bei den Ymrern (oder so ähnlich) war es genau andersrum.

Age of Conan (c) Funcum/Eidos / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEine der letzten Quests, die ich gemacht hab, war, 20 Zelte anzuzünden und 20 Elite-Krieger zu töten. Das war mit 20 Deaths verbunden, denn  nach jedem Elitekrieger war so ein Frostkiller in der Nähe, der mich aufmacht wie eine Packung Chips. Manchmal bin ich mit wegrennen davongekommen – meistens nicht. Ich hab nicht nachgesehen, aber ich nehme an, auch das war eine Aufgabe für eine Gruppe. Aber immerhin, geschafft hab ichs. Ein Besuch im Dorf nach einem Tag im Tal – aber diesmal gibts kein Level-Up mehr, zu groß sind schon die Abstände zwischen 29 und 30.

Aber nun ist es geschafft, und ich habe den offiziellen Auftrag in den Süden zu ziehen. Jetzt weiß ich auch wie das mit dem Kutscher funktioniert. Und wie man die Karte benutzt. Besonders hübsch is sie nicht, und es macht den Eindruck als wär jedes Szenario für sich abgeschlossen, keine ganze Welt. Ich kenn mich ja nicht so aus, aber ich hab mir sagen lassen in anderen Games war das besser…

Also, ab in den Süden mit dem Kutscher. Die Reise dauert Gott sei Dank nur 12 Sekunden, aber so ein Ladebildschirm kann auch ganz schön nerven. Na dann schaun wir mal was in Stygien auf uns wartet!


8. Tag

Age of Conan (c) Funcum/Eidos / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEin ganzes Level seit gestern. Traurige Ausbeute! Eigentlich wollte ich in Alt Tarantia nach einer Frau suchen, die was über mein Medaillon wusste. Atana oder so ähnlich heißt sie … verdammt, es ist echt verdammt schwer, sich die ganzen Namen aus dem Spiel zu merken und hier noch mal zu verwenden. Kann die Frau nicht einfach Susi heißen? Is das wirklich notwendig?

Nagut, jedenfalls war ihr Kreuz am Plan genau am Hafen – und den Hafen, oder besser gesagt den Weg zum Hafen, hab ich nicht gefunden. Also hab ich inzwischen ein paar andere Quests gemacht – zu blöd dass die alle dort für Level 20-Leute ausgelegt waren. Ich dachte ja, 3000 XP für eine Quest ist viel, aber eigentlich ein Hungerlohn für den Aufwand dahinter. Auch wenn die Gegner keine echten Gegner für mich sind, der Weg bleibt auch auf Level 30 der selbe. Zache Angelegenheit. Dann is da auch noch dieser Gouverneur, der noch was besseres werden möchte, und mich auf Stimmenfang schickt. Dabei steht der Typ drei Meter neben ihm, aber ich schickt mich. Er hats wohl nicht so mit menschlicher Nähe, aber Präsident wird er so sicher nicht.

Irgendwann hab ich dann den Weg in den Hafen gefunden, von dort gings nach K… keine Ahnung, eine Stadt mit K am Anfang. Und dort wieder weiter mit dem nächsten Schiff. Dann hab ich meine Susi endlich gefunden. Sie hat mich dann gleich weitergeschickt, in eine Schlangenhöhle, viele Leute killen etc., und schlussendlich hatte ich den zweiten Teil von meinem Medaillon. Damit wieder zurück Nach Cimmerien und dort mit dem Typen reden.. Reichish…. Raschis… ach was weiß denn ich, der Herbert halt. Der hat mit dann einen Ring gegeben und ein paar lausige XP, und bis Level 50 will er nix mehr von mir hören. Eingebildeter Sack. Aber ich bin endlich wieder daheim, Tarantia war ja nicht so mein Fall…


9. Tag

Age of Conan (c) Funcum/Eidos / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDa ich jetzt ja wieder in meiner Heimat war, hab ich gleich probiert mir dort einen Beruf zu suchen – dafür war ein Besuch in der Lacheish-Ebene nötig. Die Entscheidung war schwer, alle Berufe dort klingen so verführerisch. Will ich lieber Bäume fällen wie ein Einsiedler in Kanada, oder liebe irgendwo nach Gold und Silber schürfen, bis mir die Finger abfallen? Ich hab schließlich mit dem Pelze-Macher geredet, weil ich schon von früher ein paar gute Lederstücke im Gepäck hatte. Aber die wollte er nicht, er will Frischleder. Idiot. Dann noch ein Gespräch mit dem Holzfäller, der besteht wieder darauf dass es nur Eschen sein dürfen für den Anfang. Dass sich die Leute da immer so reinsteigern müssen!

Ich hatte dann keine Lust mehr und wollte wieder zurück zu irgend einem Schiff, aber auf dem Weg raus aus der Ebene sind jetzt immer ein paar Level 45-Pikten, die mich killen und zurück in das trostlose Dorf schicken. Und Asuras Weg braucht noch 12 Minuten…
Aber beim vierten Anlauf hat es geklappt, Rohstoffe sammeln macht sowieso keinen Spaß.

Die nächste Herausforderung war, ein Gebiet zu finden, in dem ich Leveln kann – für Level 30+ gibt’s da laut Karte gar nicht mal so viel.
In Aquilonien hab ichs schließlich probiert, zuerst war ich noch stark unterfordert, aber Gott sei Dank gibt es auch dort noch Level 60-Spieler, denen so Langweilig ist, das sie Level 30-Spieler mal kurz umhusten. Vielen Dank!

Aber mit der Zeit hab ich auch schwierigere Aufträge gefunden, bei einem musste ich ein blindes verschollenes Kind suchen. Ich habs auch gefunden – und mich gleich geärgert: Ein nutzlose Bärentatze krieg ich in meinem Inventar nicht mehr unter – aber ein KIND kann ich ohne weiters einstecken… Hallo?? Aber der Auftraggeber hat sich gefreut.

Auch ein untreues Flittchen war zum erledigen, das ist mal was Neues. Und ihren Lover gleich dazu. Und den Verlobungsring hab ich gleich behalten dürfen.
Das verwirrt mich ja immer noch ein bisschen – was ist besser, 1.5 Verteidigung und 0.3 Defensivwert, oder 0.9 Verteidigung und 0.7 Defensivwert? Was davon ist wichtiger? Was macht das alles eigentlich? Fragen über Fragen. Vielleicht finde ich die Antwort morgen, in meinem letzten Tagebucheintrag vor dem verdienten Urlaub (-;


10. Tag

Age of Conan (c) Funcum/Eidos / Zum Vergrößern auf das Bild klickenInteressant diese Aquilonier. Im Grunde werden alle von der selben feindlichen Armee angegriffen, und alle geben mir heimlich Aufträge, diese Armee zu sabotieren. Aber Zusammenarbeiten würden sie um keinen Preis. Richtig kindisch ist das. Aber ich hab ja nichts Besseres zu tun und suche schön das Grenzland ab, um die Leute auszuspionieren, den Anführer zu töten, ihre Trinkwasservorräte zu vergiften, ihre Ausrüstung zu stehlen, Ihnen Kräuter und Ringe wegzunehmen und ihr Kinder abzumurksen. Ich machs halt für das Geld.

Ganz nervig war ein Auftrag wo ich eine seltsame Schriftrolle finden und zurückbringen musste. Ich sag euch, wenn ihr auch diesen Auftrag kriegts, beeilts euch, das Ding schnellst möglich wieder los zu werden. Die Rolle ist nämlich verflucht oder so, und alle fünf Minuten tauchen aus dem nichts drei Gestalten neben mir auf und versuchen, mich zu massakrieren. Die drei sind lächerlich und haben keine Chance, aber nervig sind sie allemal…

Bei einem anderen Auftrag hätte ich den Anführer der Pestarmee erledigen sollen. Der Typ war aber so nett, dass ich mich anders entschieden habe (außerdem war er Level 80). Er schlug vor, das mit Blut befleckte Schwert, das ich zum Beweis mitnehmen sollte, einfach zu faken und nur Blut aus seinem Arm drauf zu schütten. Nicht dass wir dafür das Blut eines Bären oder so nehmen, ich glaub ja kaum das der DNS-Test zu Zeiten Conans schon erfunden war. Aber anscheinend steht der Mann auf Narben.

Nach einem Haufen weiterer Aufträge hab ich in der Stadt dann auch ENDLICH jemanden getroffen, der mir eine Tasche verkauft hat. Das Ausmisten vom Inventar nach jedem zweiten Kampf ist wirklich mehr als nervig.

Allerdings kommt das schon zu spät, denn ich werde nicht mehr lang spielen. Dieser Tagebucheintrag ist vorläufig mal der letzte, denn morgen fahr ich auf Urlaub, und danach ist die 30-Tage-Testzeit bald vorbei. Es wird also Zeit ein bissl Resümee zu ziehen:

Nach 10 Spieltagen bin ich auf Level 35. Anfangs waren fünf Levels pro Tag locker drin, am Schluss nur noch zwei bis drei. Eh klar, sonst wär ich ja schon bald fertig.
Lustig war ist AoC ja schon, ich hab gern gespielt und gern darüber geschrieben. Aber oft hat mir die Beschreibung von bestimmten Funktionen gespielt – Anfängerfreundlich ist es wirklich nicht. Da für sieht es gut aus – frisst aber auch Hardware wie wild.

Schade dass bei der Ausrüstung nix neues kommt, zumindest nicht bis jetzt. Die Rüstungen, Stiefel, Ringe, Hosen, Röcke und Armbänder sehen alle immer gleich aus, nur ein paar Stufen höher und ein paar Eigenschaften mehr. Und im Endeffekt kauf ich mir nach den 30 Tagen keine neuen Karte, weil mir der Bezug fehlt. Es ist echt mühsam, die ganzen Städte und Länder auseinander zu halten. Ich hab Filme mit Conan gesehen, aber keine Bücher oder Comics oder anderes Zeug darüber konsumiert, und ich kenn mich absolut Nüsse aus, denn auch die Filme sind Jahre her. Im Endeffekt kommt Age of Conan dadurch 20 Jahre zu spät auf den Markt – wobei ich vor 20 Jahren wohl auch nicht mehr FPS zusammengebracht hätte…

Also, das wars, ich hoffe es hat euch gefallen. Ich zumindest hatte meinen Spaß (-;

Bis bald!


###Georg Haßlinger###
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