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MMORPG-Special: Florensia Tagebuch! (Open Beta)

In einem neuen Tagebuch versucht Georg sein Glück im nächsten Online-Abenteuer. Wie es ihm geht und ob die Grafik ihn noch nicht erschlagen hat, könnt ihr hier nachlesen.

Tag 1

Es ist wieder einmal so weit, ich nutze die Beta-Phase von Florensia für einen neuen Online-Ausflug. Und es fängt nicht gerade gut an:

Florensia (c) Burda:ic GmbHSchon der Anmeldebildschirm erschlägt mich förmlich mit seiner Farbenvielfalt, im Spiel selber schaut es nicht anders aus. Man kommt sich ein wenig vor wie in einer Bonbon-Fabrik. Aber gut, ich bin schlimmeres gewohnt, also ab geht’s ins Abenteuer. Nachdem ich mir nach vielen Char-Einstellungen meinen Spielehintern wieder einmal zurechtgerückt habe, erwache ich in Roxbury – einer Stadt mit extrem nervender Hintergrundmusik. Aber die kann man Gott sei Dank leiser stellen. Gleich zu Beginn bekommt man eine Tutorial-Quest – sehr praktisch, und auch sehr notwendig, denn die Steuerung ist alles andere als intuitiv. Ein Druck nach Rechts dreht nicht die Perspektive, sondern Bewegt die Spielfigur einen Schritt nach rechts. Zum Blickfeld drehen (um z.B. eine Kurve zu laufen) muss man die rechte Maustaste drücken und in die gewünschte Richtung ziehen. An sich nicht so schlecht – doch ist man mit dem Mauszeiger am Bildschirmrand angelangt, so ist auch die Kurve vorbei und man kann nur mehr gerade weiter laufen. Das ist alles andere als eine optimale Lösung. Aber auch davon lass ich mich nicht abschrecken, und es geht nach ein paar Erklärungen über die üblichen Fenster und Menüs ab durch die kunterbunte Stadt zum Hafen. Dort schenkt mir der Schiffshändler gleich mal eine billige Nussschale, weil ich so abenteuerlich aussehe. Der Typ hat sie nicht mehr alle, aber ich will mich nicht beschweren. Außerdem bekomme ich gleich mal 500 Kanonenkugeln, für alle Fälle. Hallo, ich will nicht die Karibik erobern, ich will einfach nur ein Boot!

Na gut, das hab ich dann auch, mit Null Gelt (nein, das ist kein Rechtschreibfehler – so heißt die Währung im Spiel wirklich…) kann ich mir aber keine Crew leisten. Naja, was solls, so wandere ich eben eine Zeitlang durch die Stadt, ärgere mich über die Steuerung und finde schlussendlich auch ein paar Quests. Zum Beispiel soll ich ein paar Dodos killen – was ich nur ungern mache, denn eigentlich sind diese Tierchen ganz süß. Und ein paar verrückte Schwammerl gehören auch erledigt. Da will wohl jemand seinen Suchtbedarf decken. Aber mir soll es recht sein, für Geld und XP mach ich bekanntlich alles.

Richtig nervig waren aber die Quests innerhalb der Stadt – Rosemarie schickt mich zu Willi, der zu Kyra, die zu Rosemarie, die zu Kitty, die zu Willi, der zu Rosemarie, die zu Kyra und die wieder zu Willi. Und im Endeffekt hab ich ca. 100 XP mehr. Gelohnt hat sich das nicht wirklich, und worum es überhaupt gegangen ist, hab ich auch nicht wirklich mitbekommen, irgendwas war mit einem Schuldschein…

Naja, ich bin auf Level 4 nach einem Tag – Wobei das erste Level sehr lang auf sich warten hat lassen (es hat zwar ein toter Dodo gereicht, aber den hab ich erst nach einer Stunde gefunden…). Also genug für heute.


Tag 2

Florensia (c) Burda:ic GmbH / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNormalerweise schreibe ich mein Tagebuch immer am Ende des Tages – wie ein normales Tagebuch eben. Aber heute hab ich angefangen, es mittendrin zu schreiben. Denn ich töte gerade Mudfrogs. Jetzt gerade, in diesem Moment. Das heißt, eigentlich töte ich gerade gar nichts, sondern regeneriere. Eigentlich ist das recht nett, man kann in Florensia mitten zwischen den Gegener stehen und keiner tut einem was. Nur nach jedem Mudfrog den ich getötet habe muss ich ca. fünf Minuten stehen bleiben und HP regenerieren. Erstens, weil ich trotz eines Medaillons, das mir dabei helfen soll, elendslang brauche, um meine Sarona (mein Char) wieder fit zu bekommen, und zweitens weil mich jeder Mudfrog quasi bis auf den letzten HP ausnimmt. Dafür hab ich Ausdauer zum „saufuadan“, wies so schön heißt.

Ich brauch fünf von den Mudfrogs, besser gesagt fünf von ihren Herzen. Aber es hat nicht mal jeder Mudfrog eines, weswegen ich mindestens zehn stück niedermetzeln muss, um meine Herzen zusammen zu haben. Und Jedesmal fünf Minuten regenerieren… Irgendwie ist es ja praktisch, ich war jetzt schon Zähneputzen, Wäsche aufhängen, hab mein Zimmer zusammengeräumt, und immer zwischen durch hau ich 20 Sekunden lang auf den nächsten Frosch drauf ein. Ich war noch nie so produktiv im Haushalt. Und jetzt habe ich auch schon mit dem Tagebuch angefangen, weil es nichts mehr zu putzen gibt. Und ich hab immer noch nur drei Herzen.

So, wieder einer tot, wieder kein Herz dabei. Ich könnte alternativ auch in die Stadt rennen und mir HP-regenerier-Blätter kaufen, die füllen die Leiste fast komplett auf. Aber die Stadt ist weit weg und Sarona rennt so elendslangsam... würde als auch nicht viel bringen. Aber es wär doch intelligenter als dauernd ins Windows zu wechseln, denn Florensia ist nicht erst einmal beim Zurückwechseln abgestürzt.

So, jetzt war ich in der Stadt, und hab mein ganzes Geld für ein Stück Rüstung und für HP-Pulver ausgegeben. Und die Rüstung bringt genau nix – der nächste Mudfrog hat mich wieder platt gemacht. Wenigstens gibts hier keinen (erkennbaren) Malus fürs viele Sterben.

Ha – soeben hab ich herausgefunden, wie man rasten kann, um schneller gesund zu werden. Geht ja gleich viel besser. Auch wenn die Frösche trotzdem keine Herzen hergeben…


Tag 3

Florensia (c) Burda:ic GmbH / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIch bin mittlerweile wieder einige Levels weiter, aber nach wie vor muss ich ewig rasten zwischen zwei Gegnern. Die Health-Pulver kosten ewig viel und die Gegner nehmen mich nach wie vor aus bis aufs Blut.

Und mit schneller leveln gehts auch eher schlecht –weil es viel zu wenig Quests gibt. Die Hälfte der vorhandenen Quests besteht aus 10 Mal zwischen verschiedenen Typen in der Stadt rumrennen und Sachen herumtragen. Weder spannend noch wirklich erträglich. Überhaupt hat das Spiel einige Frustfaktoren. Allen voran die Steuerung, mehr als ein Mal bin ich schon von Gegnern nieder gemetzelt worden, die ich aus Versehen angegriffen hab, ich wollt eigentlich nur wohin laufen und hab sie dabei unabsichtlich angeklickt. Offensichtlich ist die „Klickbox“ für kranke Bäume recht groß.

Außerdem kann ich eine Quest nicht abschließen – ich hab alles nötige getan, aber mein Auftraggeber schickt mich immer wieder weg. Mir fehlen auch die Hinweise auf der Karte, wo Quests gerade auf mich warten, wo Quest-Ziele sind. Damit würde man wenigstens die seltenen passenden Auftraggeber finden. Nebenbei nerven auch einige Bugs und häufige Abstürze. Aber gut, ich hör schon auf zum quengeln, das Spiel ist ja noch in der Beta-Phase.

Also was hat sich sonst so getan – ich bin eigentlich immer zwischen den beiden Außengebieten von Roxbury unterwegs, Larks Down und Weed Ridge. Und ich mach mehr XP mit Gegenerkillen als mit Quests, weil es echt mühsam ist, Quests überhaupt zu bekommen. Aber es gibt welche, und mittlerweile hab ich’s auf Level 9 geschafft. Da wird es Zeit, das Spiel auch mal ein bisschen zu loben: Wenn ich irgendwo sterbe erwartet mich kein kilometerweiter Marsch um wieder am gleichen Fleck zu sein, da man meist in der Nähe wieder erwacht, anscheinend gibt es dafür immer bestimmte Punkte. Und über einen kleinen Zauber kommt man zur nächstgelegenen Stadt – und das fast immer, ohne lange Cool-Down-Zeit.

So was Ähnliches gibt es auch für die vielen Speichersteine die überall herumstehen. Ziemlich toll, hab ich mir gedacht, hab mir den entsprechenden Zauberstein gekauft und auch gleich ausprobiert – und war geschockt, der Zauberstein war danach weg! Für mein teures Gelt hab ich einen Einweg-Stein bekommen! Und zwar wortwörtlich, denn zurück muss ich wieder hatschen – und mir im Dorf einen neuen Stein kaufen. Zermürbend.


Tag 4

Florensia (c) Burda:ic GmbH / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMir großem Entsetzten musste ich feststellen, dass auch mein Zauberstein aus dem Tutorial zwar ein Mehrweg-, aber kein Unendlich-Oft-Stein ist… er ist weg. Schade, das war wirklich eines der praktischsten Elemente im Spiel.

Aber gut, man gewöhnt sich an alles. Zum Beispiel auch daran, dass man sich Quests kaufen muss. Es gibt einen Typen in Roxbury, der Aufträge anbietet – für teures Gelt. Von Natur aus würde man meine, man bekommt was für das Erledigen von Aufgaben, anstatt dafür zu zahlen… aber in Florensia sind sie so rar, dass es andersrum funktioniert.

Mir blieb also nichts anderes über – denn Gelt hatte ich genug, nur keine Aufträge. Und nur andauernd die gleichen Monster zu eliminieren macht auf Dauer auch nicht glücklich. Also hab ich zwei Quests gekauft, die mich in einen Fuchsbau oder so ähnlich schicken, nach „Fox Den“. Dort gibt es unter anderem – haltet euch fest – Werfüchse. Wie Werwölfe, nur niedlicher, und dadurch nicht wirklich ernst zu nehmen. Aber immerhin waren die Entwickler kreativ.

Aber die Füchse waren mir eigentlich egal, es ging mehr um Moldy Silk Mushrooms, also kranke, schlammige Pilze, und um Steineidechsen. Die hab ich auch beide besorgt, und am Rückweg gleich zwei neue Quests gefunden – die mich wieder in den Fuchsbau schicken. Ich mein, seh ich aus wie Ron Weasley? Lasst euch mal was Neues einfallen!

Aus Mangel an Alternativen hab ich wieder zugesagt, und wieder gings zurück. Das ewige Hin und Her kann wirklich nerven. Diesmal mussten die „Mad Green Lizards“ dran glauben – obwohl die Dinger weder grün aussehen, noch in irgendeiner Form verrückter sind als die anderen Lizards in der Höhle. Aber an so was gewöhnt man sich mit der Zeit.


Tag 5

Florensia (c) Burda:ic GmbH / Zum Vergrößern auf das Bild klickenHeute war ich wieder mal unterwegs um eine langweilige (natürlich gekaufte) Quest zu erledigen. Ich sollte in Demon Valley einige Devil Walker töten und ihre Klauen aufsammeln. Nur droppten die Devil Walker keine Klauen. Ich hab schon ca. ein ganzes Level mehr gehabt nur durch die paar Walker, und weit und breit  nichts von meinen wertvollen Questitems gefunden. Und dann tauchte zufällig im Spiel die Überschrift „Demon Valley“ auf, und es fiel mir wie Schuppen von den Augen: Ich war noch gar nicht dort! Das heißt, am Plan schon, aber das Spiel selbst hat das wohl nicht mitbekommen. Danach war es kein Problem mehr, ich war ja jetzt „wirklich“ dort und hab meine Klauen bekommen. Ich bin nur noch unentschlossen ob ich den Zeitverlust jetzt dem Spiel zuschreibe, da die Ortsgrenzen offensichtlich nicht denen auf der Karte entsprechen (auch wenn es dort keine echten Grenzen gibt), oder meiner eigenen Blödheit – denn dass ich laut Spiel noch in einem anderen Teil der Karte war hätte mir ja auffallen können…

Aber zwei Levels höher als vorher konnte ich mich dann ja wieder ins Dorf wagen und neue Quests suchen. Und die schickten mich natürlich wohin? Nach Demon Valley, um ein paar Devil Walker zu töten, eh klar.

Wenn das das Rezept der Hersteller ist, die Leute länger mit dem Spiel zu beschäftigen, dann sollten sie sich bald was Besseres einfallen lassen, es nervt einfach nur.

Was mich gleich dazu bewegt, zu einem kleinen Zwischenresümee zu kommen:
Das Leveln geht in Florensia schon in den niedrigen Bereichen deutlich langatmiger voran als z.B. in Age of Conan. Es dauert länger und macht bei weitem nicht so viel Spaß, denn die (wenigen) vorhandenen Quests sind immer gleich (Gehe dorthin und töte x Mal den Gegner Y um Gegenstand Z zu bekommen) – bis auf eines, in dem man eine Katze eskortieren muss – die hab ich aber nicht geschafft (hier musste ich feststellen, dass man Quests auch „failen“ kann und anschließend löschen und neu anfangen muss), weil mir das Ding drei Mal vor der Nase weggestorben ist.

Vielleicht bringt der Seepart in Florensia ein bisschen Abwechslung, den werde ich morgen probieren.


Tag 6

Florensia (c) Burda:ic GmbH / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWieder an Land. Der Seeausflug war absolut keine gute Idee. Ein Auftrag schickte mich auf die nächste Insel, Magnel Island, wo ich um militärische Unterstützung bitten sollte. Nach extrem abwechslungsreichen 20 Minuten geradeaus fahren war ich dort, rannte durch die komplette Stadt, sprach mit meinem Mittelsmann und bekam eine Absage und den Befehl, wieder zurückzufahren nach Roxbury auf Cardiff Island. Vielen Dank. Naja, in Roxbury gibt’s wenigstens hin und wieder eine Quest für mich, besser als keine. Nur das Zurückkommen übers Meer war gar nicht mal so einfach, weil ich dauernd von haushoch überlegenen Piraten versenkt wurde, und wieder in der fremden Stadt anfangen durfte. Mit meiner Minikanone hatte ich da wenig Chancen.

Noch dazu kam, dass der Hinweg mit Rückenwind recht angenehm war – was den Rückweg windtechnisch umso beschwerlicher macht. Ein bisschen Kreuzen beugt zwar dem Stillstand vor, aber dafür muss man vorm PC sitzen bleiben und aufpassen, um auch den Piraten rechtzeitig ausweichen zu können. Bei der ersten Seefahrt hab ich nebenbei Rätsel gelöst und ein bisschen gelesen, das war wenigstens nicht ganz so langweilig.

Wobei ich zugeben muss, dass es schon unterhaltsam ist, kleine Seemonster und Piratenschiffe kentern zu lassen – aber eben nur die kleinen. Und auch dort muss man die Nerven bewahren, um nicht wegen der unmenschlichen Steuerung sein Schiff (un-)absichtlich gegen die nächste Klippe zu fahren. Schlussendlich hab ich’s auf See-Level 4 geschafft, aber um meinen ersten reinen See-Auftrag zu bestehen müsste ich einen Haufen Piratenschiffe versenken. Spätestens nach dem zweiten ist

Jedoch mein Schiff Schrottreif, und ich muss wieder heim zum Reparieren. Da gibt’s kein Hin-Hockerln und Abwarten, bis die Energie wieder voll ist.

Also auch der Seeausflug brachte wenig Spielspaß – Ich wird wohl doch zum x-ten Mal in den Fuchsbau schauen um mir ein Paar XP zu verdienen.


Tag 7

Florensia (c) Burda:ic GmbH / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMir scheint, ich versuch mich selbst auszutricksen, indem ich immer das geringere Übel auswähle. Wenn mich die Quests zu See nicht interessieren, gehe ich an Land. Und nach wenigen Minuten an Land wechsle ich wieder zurück. Immerhin hab ichs am Meer bis Level sechs geschafft und zwei Quests gelöst, mit ca. zehn Kenterungen.

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, oder eben der „Explorer“, wie in meinem Fall. Aber unterwegs hab ich auch eine neue Kanone gesammelt, sowie drei Upgrades für mein Segel und noch ein Ding das aussieht wie eine Haubitze. Ich bin nachher gleich zum Dock gerannt um mir die neuen Teile ins Schiff einbauen zu lassen, und wurde jäh enttäuscht: Die Kanone darf rein, der Rest passt nicht zu meinem Schiff. Na perfekt, aber wo krieg ich jetzt ein anderes Schiff her? Im Dock gibt’s das nicht zu kaufen, der Waffenhändler und die Lebensmittelverkäuferin schauen mich nur blöd an, mein Ausbildner lacht mich aus, der Bankangestellte weiß nicht worum es geht und der Mann von der Post ignoriert mich einfach. Aber von einem neuen Schiff haben sie alle keine Ahnung.

Dafür hab ich im Dock einen neuen Seeauftrag bekommen, der gar nicht mal so schwer war: Fünf von den Monstern die rund um die Insel schwimmen gehören erledigt. Und diese Monster halten auch nicht viel aus, also ein durchaus machbares Vergnügen. 20 Minuten später war ich auch wieder zurück, um meine Belohnung abzuholen, deren immenser Umfang mich gleich aus den Socken warf: 50 XP. Und dafür hab ich 20 Minuten lang Monster gejagt. Ich bräuchte ungefähr 5000 XP für das nächste Level (das nervt mich übrigens auch, man sieht nicht wie viel XP man hat und für den Levelaufstieg braucht, man sieht nur eine Prozent-Angabe und darf sich das selbst Zusammenreimen), und der Typ speist mich mit Peanuts ab. Aber dafür hat er einen neuen Auftrag für mich, und ich komm mir immer mehr verarscht vor: Für 15 XP soll ich einen Brief zum Lord bringen – Eine Minute Fußmarsch. Ich liebe dieses Spiel.

Da dann auch keine Seeaufträge mehr für mein aktuelles Level zu bekommen waren, hab ich mich durch Monsterjagen ein Landlevel höher gespielt. So war wieder ein (ja, 1!) neues Quest da für mich. Und wohin darf ich diesmal? Natürlich, in den Fuchsbau. Wieder einmal ein paar matschige Schwammerl suchen. Besten Dank, liebes Florensia, man kommt sich auch überhaupt nicht verschaukelt vor…


Tag 8

Florensia (c) Burda:ic GmbH / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIch hab den heutigen Tag zu meinem letzten in Florensia erklärt, denn mir macht es einfach keinen Spaß mehr. Anders als am Anfang versauen mir jetzt aber vor allem die Bugs die Laune.

Nummer eins: Die sehr schwere und für mich bisher nicht schaffbare Quest, in der man Banguli, die suizidgefährdete Katze, retten muss: Nach längerem Umherstreifen in den immer gleichen Gebieten bin ich wieder mal auf das Vieh gestoßen. Da ich die Quest noch immer (oder schon wieder) aktiviert hatte, und gerade einige freundliche Leute in der Nähe waren, die den gleichen Auftrag hatten, versuchten wir gemeinsam, das Tier zurück zur Stadt zu eskortieren. Das Problem bei dem Auftrag ist, das alle paar Meter drei Gegner aus dem Nichts spawnen und der Katze nach dem Leben trachten. Und diese lässt sich natürlich auf jeden Kampf ein. Mit vereinten Kräften haben wir aber diesmal den langen Weg geschafft bis zum Portal zur Stadt, in der die Katzenbesitzerin schon sehnsüchtig auf ihre Mieze gewartet hätte. Bleibt also nur noch der Gang durchs Portal nach Roxbury – und das Spiel stürzt ab. Motivation gleich Null.

Nummer zwei: Das Ziel einer Quest ist es (Überraschung) in Fox Den, dem Fuchsbau, ein paar Gegner zu töten und ihre Items einzusammeln. Und zwar im zweiten Geschoß der Höhle. Bei meinem Besuch sah dann das erste Geschoß aus wie es sollte, das zweite sah aus wie auf dem beigefügten Screenshot. Die Wände konnte man nur daran erkennen, dass meine Spielfigur am Stand lief. Mit viel Glück hab ich es wieder zurück ins Erdgeschoß geschafft, ans Lösen der Quest war aber nicht zu denken.

Nummer drei: In Larks Down und Weed Ridge gibt es je einen Boss-Gegner, den ich umlegen sollte. „Silver Vixen“ in Larks Down war bald gefunden und mit Hilfe zweier netter Mitspieler gleich erledigt (das geht auf Deutsch doch viel einfacher als auf Spanisch…). Dann sind wir zu dritt nach Larks Down gezogen, wo ich „Grim Reaper“ früher schon einmal gesehen hatte. Doch der war weg, und wollte auch eine geschlagene Stunde lang nicht mehr respawnen. Schließlich war ich mit meinem Rätselheft durch und hatte schon mein Mittagessen verdaut, und ich beschloss es meinen ehemaligen Mitstreitern gleich zu machen, die auch schon lange aufgegeben hatten. Sehr verständlich.

Das alles knabbert natürlich hart an der Motivation, dem Spiel treu zu bleiben.

Rückblickend waren es aber auch die schon öfters erwähnte fummelige Steuerung und vor allem der Mangel an Quests, der mir den Spaß raubte, sowie die sehr kleine Startwelt mit genau einem Dungeon. Jede zweite Quest schickte mich in den Fuchsbau. Und da die Quests erst zu bestimmten Leveln freigegeben werden, kann ich auch meistens nur eine Aufgabe auf einmal dort erledigen.

Ich muss zugeben, die Idee, auch auf See parallel zum Landfortschritt leveln zu können ist ganz nett. Da das in der Praxis aber genauso mühsam ist wie der Landweg, bringt es nicht viel.

Resümierend kann ich sagen: Wenn nach der Beta-Phase die schlimmsten Bugs ausgemerzt sind, die Steuerung (vor allem im Meer) besser funktioniert, die unnötigen „Sachen herumtragen“-Aufträge weg sind und die Entwickler sich noch pro Level je zehn abwechslungsreiche (!) Quests einfallen lassen (eventuell in einem neuen Dungeon?), dann wär das Spiel als Ganzes gar nicht mal so schlecht. Aber ich hab mittlerweile genug davon.


###Georg Haßlinger###
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