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Point Whitmark 35

Welch grauenvolles Geheimnis hält Wickham Forest unter seinem undurchdringlichen Blätterdach verborgen? Ehe sich Jay, Tom und Derek versehen, haben sie sich im Spinnenwald verirrt.

(C) Decision Products/Sony Music / Point Whitmark 35 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMan scheint seinen Rhythmus gefunden zu haben. In einem fanfreundlichen Turnus von drei Monaten erscheinen nun regelmäßig neue Folgen von "Point Whitmark", was auch hoffentlich in Zukunft beibehalten wird. Insbesondere dann, wenn der Output qualitativ so hochwertig ausfällt wie  es bei den aktuellen Folgen der Fall gewesen ist. Eines kann hier direkt zu Beginn verraten werden, auch die Nummer 35 ist ähnlich stark wie ihre Vorgänger und bewegt sich auf Augenhöhe mit der wirklich erstklassigen Folge "Das Schloss des Blutmalers". Tom, Jay und Derek übernehmen für Toms Vater die Aufgabe, im abgelegenen Wickham Forest nach dem Rechten zu sehen. Zu diesem Zweck beschließen sie, dort zu zelten und zusätzlich eine Reportage über einen im Wald gelegenen Öko-Bauernhof zu machen.


Was anfangs nach einer gemütlichen Exkursion klingt, entwickelt sich rasch zu einem Albtraum für die Jungs. Derek ist unauffindbar und bleibt im bedrohlich anmutenden Wald verschollen, außerdem scheinen die Bewohner des einsamen Gehöfts etwas zu verbergen zu haben. Zu allem Überfluss wird Wickham Forest von einer sich rasch ausbreitenden Spinnenplage heimgesucht, die sich zur Bedrohung entwickelt. Die Suche nach Derek wird immer dramatischer, plötzlich verschwindet auch Tom im undurchdringlichen Dickicht. Welches Geheimnis verbirgt sich zwischen den Bäumen des düsteren Waldes?


Schon beim Intro wird klar, dass hier alle Register gezogen werden, die "Point Whitmark" zu einer der beliebtesten Hörspielserien gemacht haben. Eine gut durchdachte Story, die erst kurz vor Schluss alle Geheimnisse preisgibt und zu begeistern weiß, dazu eine sehr dichte Atmosphäre, die einen schnell glauben lässt, man befände sich selbst inmitten des unheimlichen Wickham Forest und sehe sich mit dem Schrecken einer gewaltigen Spinnenpopulation konfrontiert. Mehr als einmal gelingt es Volker Sassenberg und seinem Team, eine beängstigende Hörkulisse zu erschaffen, die eine Altersempfehlung ab sechs Jahren doch ein wenig tief gegriffen erscheinen lässt – insbesondere wenn eine der drei Hauptfiguren durch das Unterholz des Waldes oder die Finsternis des stillgelegten Bunkers stolpert.


Erneut gelingt es die Stärken der Serie herauszuarbeiten, das beginnt natürlich mit der bereits angesprochenen Dichte der Handlung, betrifft aber auch die manchmal seltsamen Charaktere, die immer wieder in Erscheinung treten. Dazu wieder eine Prise des spleenigen Humors von Jay, das Wiedersehen mit einer alten Bekannten und schon hat man eine der besten Folgen seit dem bärenstarken Auftakt der Serie erschaffen. Das Sounddesign ist erneut erstklassig und es braucht nicht viel, um sich als bald an der Seite der Leuchtturm-Crew zu wähnen. Die Geräusche sind stimmig und passend zu den jeweiligen Szenen gewählt, egal ob im Unterholz des Waldes oder in der bedrückenden Enge eines alten Bunkers. Die zum Einsatz gebrachten Musikstücke sind gut gewählt und runden das Bild ab.


Bei den Sprechern gibt es keine Ausfälle zu verzeichnen, egal ob Erzähler, Hauptfigur oder Gast. "Point Whitmark" durchlebt augenblicklich eine enorm starke Phase mit wirklich gut durchdachten Storys, die man gerne auch ein zweites oder drittes Mal hört und nicht in den Regalen verstauben lässt. "Verirrt im Spinnenwald" ist bereits die dritte Folge, die in jeglicher Hinsicht zu überzeugen weiß, einen kleinen Sonderbonus gibt es für ein Wiedersehen mit einer Figur aus den Anfangstagen. Es erscheint beinahe unheimlich, aber auch für die 35. Folge kann man nur die volle Punktzahl vergeben und jedem, der gut gemachte Hörspiele mag, zum sofortigen Kauf raten.



# # # Oliver Fleischer # # #



Publisher: Decision Products/Sony Music





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