Gleich beim ersten Track wird klar, worum es REEL BIG FISH geht: „We just came to party!” Ja, so isses. Das Album hätte mal besser etwas früher auf den Markt gehört, ist der Skapunk doch mit kurzen Hosen, Bikinis, Sonnenstrahlen und lauen Sommernächten verheiratet. Aber es geht sich ja grad noch aus, und vielleicht wird der Herbst ja auch heiß. Außerdem: dort, wo REEL BIG FISH herkommen, ist es ja immer heiß. Kalifornien – Land der Sonne, der Orangen, der Oberflächlichkeit und nichts sagender Bands, oder wie war das noch mal? In diesem Sinne trällern REEL BIG FISH Titel wie „Another F.U. Song“, „Everybody’s Drunk“, „Please Don’t Tell Her I Have A Girlfriend“ oder „Why Do All Girls Think They’re Fat” in die weite Welt hinaus. Und auf Festivals, wo sich niemand etwas scheißt, jeder besoffen ist, jeder fremdgeht und sich die Mädels mal ausnahmsweise nicht fett finden, funktioniert diese Art von Musik auch prächtig. Die Melodien sind Ohrwürmer, wie sonst nur bei Saufliedern zu finden. REEL BIG FISH verbreiten eine „Friede, Freude, Eierkuchen“-Stimmung und machen – von den Texten abgesehen – gute Musik. Da kann man ihnen also auch nicht wirklich etwas vorhalten. Nach dem Sommer wird das Album zwar im Regal verstauben, aber bis dahin hat man einen netten Soundtrack immer griffbereit.
www.reelbigfish.com Stephanie Bürgler (6)