Eröffnung mit Namedropping: Ex-Mitglieder von IN FLAMES und THE HAUNTED haben eine Band am Start. Wer hier ob der jüngeren Outputs genannter Bands abwinkt - der ein oder andere Weichspülgang ging nicht spurlos an der Fangemeinde vorbei - ist schief gewickelt. "Melodic" steht hier klein hinter "Death“ und das Präfix "Core" traut man sich hier gar nicht erst anzufügen.
Im in bestverträglichen Dosen unterbrochenen Hochgeschwindigkeits- rausch knüppeln sich die vier Skandinavier durch zwölf neue Songs, die nicht nur brachial produziert, sondern durch ein perfides Spiel mit den Genreparametern geschliffen sind. Dass die Texte auf "Scars" kaum zu verstehen sind, ist etwas Gutes - zum einen, weil sie nur so dargeboten mit dem Energielevel der Instrumentenfraktion mithalten, zum anderen, weil sich so die übliche Kraftmeierei, die leider nicht ganz außen vor bleibt, überhören lässt. Seit ihrer EP "Rise From Treason" konnte die Band nochmal hörbar an Präzision und Schlagkraft dazugewinnen und jeder, der mit Death- und Thrashmetal skandinavischer Prägung etwas anfangen kann ist gut beraten, hier beide Ohren zu riskieren.