Dass es für das körperliche Wohlergehen gesünder ist, die Welt auf andere Weise zum Positiven verändern zu wollen als in der Rolle eines Superhelden, haben uns in jüngerer Vergangenheit "Super",
"Kick-Ass" und
"Defendor" auf amüsante und/oder tragische Weise vor Augen geführt. Im Unterschied zu den Protagonisten besagter Filme ist es in "Samurai Flamenco" aber kein Koch, Schüler oder Bauarbeiter, der ins Kostüm schlüpft, sondern ausgerechnet ein Model.
Der 19-jährige Masayoshi Hazama verfügt über keine besonderen Talente außer seinem gepflegtem Erscheinungsbild, das ihm immerhin Jobs für Foto-Shootings und in weiterer Folge ein Luxusapartment in bester Wohnlage eingebracht hat. Seit frühester Kindheit ist er ein begeisterter Superhelden-Fan, was sich nicht nur in einer umfangreichen Sammlung an Actionfiguren, sondern auch einem entsprechendem Sinn für Gerechtigkeit äußert. Was seine gestrenge Managerin allerdings nicht ahnt, ist, dass er nun tatsächlich in der Rolle von Samurai Flamenco auf den Straßen patrouilliert und für Ordnung sorgen will.
Das bringt ihm nicht nur die ersten Beulen und Schrammen ein, sondern auch die Bekanntschaft mit dem Polizisten Hidenori Goto, der ihn (nicht ganz zu Unrecht) für etwas durchgeknallt hält und von seinen Plänen abzubringen versucht. Durch die virale Verbreitung seiner mal mehr, mal weniger heroischen Taten im Internet kommen allerdings nicht nur der durchtriebene Chef einer News-Website, sondern auch eine dreiste Copycat und der gemeine Bürger auf der Jagd nach Demaskierungsprämien auf den Geschmack…
Mit den auf Volume 1 gepressten ersten sechs Episoden gelingt "Samurai Flamenco" ein äußerst vergnüglicher Start ins Abenteuer, der gekonnt jugendlichen Idealismus auf die harte Realität abseits von kunterbunten Bildern und modernen Heldenmären treffen lässt. Garniert mit wohldosierten Comedy-Einlagen gibt es eine Hauptfigur zu sehen, die im Verlauf der Handlung immer mehr das Gesetz des Handelns aus der Hand gibt und die geöffnete Büchse der Pandora nicht mehr schließen kann (beziehungsweise will). Aber dabei natürlich verdammt gut aussieht!
