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SLAM #133 mit Interviews und Storys zu HIGH ON FIRE +++ KMPFSPRT +++ HOT WATER MUSIC +++ KRIS BARRAS BAND +++ MAGGIE LINDEMANN +++ THOSE DAMN CROWS +++ COLD YEARS +++ u.v.m. +++ Jetzt am Kiosk!

Shirts & Destroy

"Kleider machen Leute!" – speziell in der heutigen Zeit müssen Musiker mehr als nur ihren eigenen Sound verkaufen, um sich über Wasser zu halten. Shirts & Destroy haben nicht nur cooles Merch für Fans im Köcher, sondern sorgen dafür dass der Großteil der Erlöse auch bei den geliebten Heroen ankommt.

Bild Shirts & Destroy Logo (C) Shirts & Destroy / Zum Vergrößern auf das Bild klickenSo manche Band ist bekannt für ihren Merchandise-Wahnsinn (MUNICIPAL WASTE, KYLESA, BARONESS, HIGH ON FIRE) und nicht wenige Fans haben mehr als fünf T-Shirts ihrer Lieblinge im Schrank liegen. Eine der fleißigsten und fairsten (80% der Einnahmen gehen nach Abzug der Produktionskosten direkt an den Künstler) Merchandise-Fabrikanten ist das Team von SHIRTS & DESTROY, angesiedelt mitten in Brooklyn, New York. Wir haben mit einem der Gründer, Ryan Begley, über das Business gesprochen.


SLAM: Wer hat eigentlich SHIRTS & DESTROY gegründet und was war die Idee dahinter?

Ryan Begley: Ich habe SHIRTS & DESTROY zusammen mit meinen beiden Kumpels Kevin Baker und Kevin Leary 2007 gegründet. Wir haben bereits zusammen in einem Screen Printing Shop gearbeitet und viele Freunde gehabt, die selbst in Bands spielten oder Grafikkünstler waren. Wir wollten einfach ein Unternehmen gründen das unsere Freunde unterstützt, indem wir ihnen mehr Zeit verschaffen, sich um ihre Musik und Kunst zu sorgen, während wir ihre Shirts und Poster drucken.


SLAM: Wie sieht es heute bei euch im Team aus – welche Leute stecken hinter SHIRTS & DESTROY?

RB: Jeder in unserem Team ist in irgendeiner Form in den Bereichen Metal- und/oder Punk, Skateboarding, Screen Printing, Kunst & Design oder Tätowieren (als Beruf) beschäftigt. Wir sind einfach nur ein paar Leute, die sich gegenseitig unterstützen und eben machen was wir wollen. Thomas Hooper (Tattookünstler) spielt ebenfalls eine große Rolle, wenn es darum geht neue Künstler zu SHIRTS & DESTROY zu bringen. Ich selbst habe durch unseren Job viele meiner Freunde kennengelernt und alleine deswegen war es die ganze Arbeit mit SHIRTS & DESTROY schon wert.


SLAM: Könnte sich eigentlich jeder (begabte) Künslter der Welt mit euch in Verbindung setzen und euch mit seinen kreativen Ausbrüchen versorgen, um diese dann an den "Mann" oder die "Frau" zu bringen?

RB: (Lacht.) "Begabt" ist ziemlich relativ. Wir arbeiten eigentlich mit Bild Rites of the Goat Shirt (C) Justin Bartlett/Shirts & Destroy / Zum Vergrößern auf das Bild klickenBands und Künstlern aus allen Ecken und Winkeln unseres Planeten Erde. Obwohl sie alle irgendwie den selben Genres zuzuordnen sind – also alle unter einem künstlerischen Dach zu finden, kann man sie doch alle ziemlich stark von einander unterscheiden. Es ist tatsächlich immer ein ziemlich schmaler Grat, zwischen dem was du selbst als hervorragende Kunst bezeichnest und was der Kunde wirklich sehen und kaufen will. Es gibt keinen magischen Leitfaden für das was sich am besten verkauft und wir wissen einen Dreck über das sogenannte Business. Das soll heißen: Wir arbeiten mit jedem zusammen, dessen Arbeit und Musik uns gefällt und lassen uns durch niemandem anderen beeinflussen.


SLAM: Ihr macht ja angefangen von Stickern über Mützen bis zu Shirts und Poster alles selbst, oder?

RB: Ja, es ist wirklich toll dadurch die totale Kontrolle über die Produkte zu haben. Mein Kumpel J. Foran kümmert sich um jegliche Giclée Prints – manchmal müssen wir die Posterproduktion aber auch auslagern, wenn wir nicht die Zeit dafür haben. Jeff Gardner ist der Chefprinter bei uns im Haus und er leistet hervorragende Arbeit: Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schwierig es ist, manche Artworks über die Bühne zu bringen, also zu drucken. Wir können uns es überhaupt nicht leisten Spezialequipment um 100.000 Dollar zu kaufen, nur um ein paar ausgefallene Prints zu erstellen und genau deswegen ist Jeff der Mann fürs Grobe: Er baut sich sein Werk- und Printzeug immer selbst zusammen, so wie er es gerade braucht – ganz altmodisch aber effektiv und kostensparend.

 
SLAM: Habt ihr auch schon Skateboarddecks produziert bzw. bedruckt?

Bild Unsane Gigposter (C) Unsane/Shirts & Destroy / Zum Vergrößern auf das Bild klickenRB: Tatsächlich haben wir schon eine Hand voll Decks produziert – nur so zum Spaß. Es ist aber eine ziemliche zähe und anstrengende Angelegenheit. Die meisten Leute machen heutzutage nur das billige "Heat Transfer"-Verfahren weil "Silk Screen"-Druck auf ein Deck aufgrund des gebogenen Tails/Nose und so weiter sich einfach irrsinnig schwierig gestaltet und meistens auch nicht schön wird, wenn man sich nicht Mühe gibt. Vor einigen Jahren sah es zumindest so aus, als würde jede Band ein Skateboard herausbringen, auch wenn sie überhaupt nichts mit Skateboarding zu tun hatten. Ich verdanke dem Skateboarding sehr viel, denn es hat sehr viel dazu beigetragen, den Mensch aus mir zu machen, der ich jetzt bin. Ich werde keine Skateboard-Decks machen solange ich nicht selbst eine Skatecompany am Start habe oder mit einer kollaboriere. Solange irgendwelche Bands/Künstler Skateboards rausbringen, ist das nichts anderes als Kaffeetassen oder Mousepads.

 
SLAM: Habt ihr eigentlich schon viele europäische Kunden/Fans?

RB: Auf alle Fälle! Wir lieben euch Bewohner des alten Kontinents! Wir bekommen fast jeden Tag Bestellungen aus Europa rein und arbeiten mit einigen europäischen Künstlern zusammen, darunter zum Beispiel Florian Bertmer. Ohne euch Europäer wären wir ziemlich aufgeschmissen – unsere Wirtschaft erlebt momentan nicht gerade die besten Zeiten!

 
SLAM: Was war eigentlich euer Bestseller bis dato? Wie lange hat es gedauert bis das Produkt ausverkauft war?

RB: Eigentlich laufen die Kunstdrucke immer ziemlich gut. Unser Bild Agoraphobic Nosebleed Cap (C) Agoraphobic Nosebleed/Shirts & Destroy / Zum Vergrößern auf das Bild klickenerster Kunstdruck von Florian Bertmer (limitiert auf 100 Stück) ging zu Mitternacht in den Verkauf und war bereits vor 3 Uhr in der Früh ausverkauft. Das war echt der Hammer! Es ist ein großartiges Gefühl, wenn die Leute ebenso wegen einem Produkt ausflippen wie du selbst!


SLAM: Wie siehts 2011 aus? Hat SHIRTS & DESTROY ein paar coole Überraschungen für uns?

RB: Wir bemühen uns ständig neue Bands und Künstler in unser Team aufzunehmen. Um ehrlich zu sein, arbeiten wir bereits mit einigen neuen Wunderkindern zusammen – ich kann es kaum erwarten, die Katze aus dem Sack zu lassen – aber ihr müsst euch noch ein bisschen gedulden! (lacht)
 

Hier geht`s zur Website von Shirts & Destroy inklusive Shop: http://www.shirtsanddestroy.com



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