Eine idyllische Insel, geheime Experimente, eine Regierungsverschwörung und sehr viele "Zombies"…
Ausgerechnet in den idyllischen Florida Keys erwartet Journalist Jack Harland, die Story seines Lebens zu finden. Der Wissenschaftler Dr. Elster und Mary Carlyle bitten ihn darum, einen Zeitungsartikel über geheime Experimente und eine Regierungsverschwörung auf der Insel Pelican Cay zu schreiben. Experimente an Menschen, die eigentlich deren Geisteskrankheiten heilen sollen, geraten zunehmend außer Kontrolle. Die Versuchspersonen werden zu "Ghouls", willenlosen, schmerzunempfindlichen, äußerst aggressiven Zombies, die all dies Eigenschaften an ihre Opfer weitergeben. Die Katastrophe einer Epidemie scheint unausweichlich…
Eigentlich für eine Horrorserie in den 1980er Jahre gedacht, geriet "Pelican Cay", so der Originaltitel von "Terrorinsel", in Vergessenheit wurde erst Jahre später im Zuge des Zombie-Revivals wiederentdeckt. David Cases Schreibstil ist flüssig, die Handlung logisch aufgebaut. Case verliert sich nicht in unnötigen Details und steuert unaufhaltsam auf die Katastrophe zu. Die Novelle beginnt vielversprechend, der Gegensatz von idyllischer Umgebung und dem Grauen, das diese beherbergt, erzeugt eine düstere Stimmung.
Der prägnante und pragmatische Stil hat aber auch Schattenseiten. Leider bleibt dadurch die Atmosphäre im Verlauf der Handlung auf der Strecke und einige Charaktere wirken lebloser als die "Ghouls". Case kann die Spannung nicht bis zum Ende aufrechterhalten, aber einige Wendungen lenken von der Vorhersehbarkeit einiger Abschnitte ab. Für Fans des Zombie-Genres ist "Terrorinsel" leider sehr vorhersehbar. Der spannende Beginn schürt mehr Erwartungen als der Handlungsverlauf halten kann, aber für einen langen regnerischen Tag ist "Terrorinsel" durchaus zu empfehlenswert.
# # # Kathrin Schauer # # #
Publisher: Blitz-Verlag