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Verseucht

Eine postapokalyptische Geisterbahnfahrt vom Leichenkönig höchstpersönlich.

(C) Festa Verlag / Verseucht / Zum Vergrößern auf das Bild klickenSeuchen, Mutationen, Gewalt und Gesetzlosigkeit. Nach dem Fallout ist nichts auf der Welt mehr so wie es einmal war. Rick Nash ist einer der wenigen Überlebenden und einer der noch wenigeren geistig und körperlich gesund Gebliebenen. Nach dem qualvollen Tod seiner geliebten Frau weiß er allerdings nicht mehr genau, wozu das gut sein soll, und verliert seinen Lebenswillen. Sein Selbstmord wird jedoch von einer unsichtbaren Macht vereitelt, die Nash in ihre Dienste holt und zu einer dunklen Bruderschaft zwingt. Gemeinsam mit einer kleinen Truppe von Überlebenden zieht er nach Westen – die Stimme des Schattengebildes immer im Hintergrund.


Tim Currans aktuellster Roman kann leider nicht annähernd das was seine bisherigen Geschichten konnten. Waren "Zerfleischt" [https://www.slam-zine.de/php/zerfleischt,20371,31185.html] oder "Der Leichenkönig" noch originell und einfallsreich, so kann "Verseucht" leider mit keinem dieser Attribute aufwarten. Dabei kann man verzeihen dass es bereits mehr als genug Post-Apokalypse-Geschichten als Sand am Meer gibt, umso weniger aber Mr. Curran die Banalität und Lustlosigkeit seiner Mär. Dabei stören vor allem die allesamt unsympathischen und flach gezeichneten Charaktere, zu denen der Leser so wenig Beziehung aufbaut, dass es ihm letztendlich egal ist, ob sie von Mutanten zerfleischt oder von Seuchen dahingerafft werden.


Der Handlungsstrang mit dem Schattengebilde (man verfluche den Übersetzer für diesen Terminus) wirkt ein bisschen als wäre er erst im Nachhinein in die Handlung eingeführt worden, um dem Ganzen "Tiefe" zu verleihen, was leider mehr als schief ging. Die Splatterszenen sind dafür umso charakteristischer und merkbar mit Spaß geschrieben worden. Hier merkt man, was Tim Curran am besten kann und wobei er auch bleiben sollte. Im Großen und Ganzen ist "Zerfleischt" wohl kein Meisterwerk, für (nachsichtige) Fans des "Corpse King" aber dennoch wert, gelesen zu werden.



# # # Maria Capek # # #



Publisher: Festa Verlag





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