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WEEPING WILLOWS/TIGER LOU

11.4.2004, Lille Vega (Kopenhagen)
tiger-lou / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMan könnte es eigentlich als Spontanentscheidung und Feiertags-Depression bezeichnen, dass eine Freundin und ich uns im Zuge eines Aufenthalts in der dänischen Hauptstadt dieses Konzert angesehen hatten. WEEPING WILLOWS sagte mir ja bis zu diesem Abend nicht einmal etwas, doch TIGER LOU war mir durch seine Tour zusammen mit KARATE ein Begriff. Als wir das gut gefüllte Vega betraten, stand auch schon der schmächtige Schwede Rasmus Kellermann aka TIGER LOU auf der Bühne. Hab ich Rasmus als Support-Act für KARATE nur mit Barhocker und Gitarre bewaffnet erlebt, spielt der junge Mann nun mit voller Austattung bzw. voller Band, was er selber als logischen Fortschritt bezeichnet, der nichts mit Bands wie ONELINEDRAWING oder DASHBOARD CONFESSIONAL zu tun hat. Nach Songs aus seiner Mini-Ep „Trouble And Desire“ spielt Rasmus Kellermann hauptsächlich Nummern aus seinem im Juni diesen Jahres erscheinenden Album „Is My Head Still On?“. Das Werk erscheint auf dem schwedischen Label Startracks und wird hierzulande durch V2 vertrieben. Das Talent des 23 jährigen Singer/Songwriters wusste man schon bei MUSIC BY EM, seiner Vorband, zu schätzen. Doch als Solokünstler fühlt er sich besser und kreativer, was er mit seiner anderen Soloidentität ARAKI und dem ersten Album „Ikara“ beweist. Nach knapp einer dreiviertel Stunde und einige sehr eingängigen Songs, wie zum Beispiel: Oh Horatio, All In Good Time oder  Sam, As In Samantha beendet Rasmus alias TIGER LOU seinen Gig und das dänische, doch etwas ältere Publikum zeigt sich auch sehr begeistert. Kurz nach der Show verriet mir Rasmus, dass er nach der Veröffentlichung des neuen Albums wieder auf Tour geht. Das neue Album und eine Show des Schweden kann jedem nur empfehlen, der auf viel Emotionen und schönen Singer/Songwriter Pop steht.

Wenig später betreten, die hauptsächlich in Schweden bekannten Herren von WEEPING WILLOWS die Bühne des Lille Vega. Die Band, die in ihrem Heimatland so etwas ähnliches, wie Superstars sind haben auch schon einige Alben und die dafür nötige Routine. Produziert hat ihre Alben Produzent Johan Forsman (u. a. Soundtrack Of Our Lives).  Die Band spielt mit großen Gefühlen und siedelt sich irgendwo zwischen Brit-Pop und einfacher Rockmusik an. Die Stimme des Sänger Magnus Carlsons erinnert doch teilweise an amerikanische Vorbilder. Das Publikum singt die Lieder gekonnt mit. Leider empfand ich die Songs von WEEPING WILLOWS relativ schwerfällig und eintönig bzw. langweilig. Traurigerweise war der Höhepunkt dieses Sets auch die zwei Coverversionen von THE SMITHS: There Is A Light That Never Goes Out und VELVET UNDERGROUND: Sunday Morning, somit hat sich die Band auch schon verraten und man hört genau, wo sie abgeschaut haben. Schnell verging die Zeit und kurz nach dem Konzert wurde man auch schon Richtung Ausgang gedrängt. Nächster Höhepunkt dieses Abends war dann wohl der Besuch in der Stammkneipe der finnischen Band 22 Pistepirrko. Anyway, kann man einen Ostersonntag schöner verbringen?

Wolfgang Scheitel

 
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