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Wolfenstein: The New Order

33 Jahre nach dem Original kehren wir wieder nach Schloss Wolfenstein zurück. Die Erwartungen sind groß – und werden mit Suchtfaktor pur mehr als erfüllt.
 
(C) MachineGames/Bethesda Softworks / Wolfenstein: The New Order / Zum Vergrößern auf das Bild klicken1981 war nicht nur das Jahr, in dem sich METALLICA formierten, sondern auch jenes, in dem mit "Castle Wolfenstein" der Grundstein für eines der langlebigsten Videogame-Franchises gelegt wurde. Dieses Spiel hat nicht zuletzt dann die Inspiration für den Genre definierenden Klassiker "Wolfenstein 3D" der legendären Programmierer John Romero und John Carmack geliefert.


Der Prolog von "Wolfenstein: The New Order" startet 1944, gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, und dient der Erklärung der recht einfachen und übersichtlichen Steuerung sowie der am Anfang für einen Shooter recht ungewöhnlichen Loot-Mechanik. Aufnehmen von Munition, Health und Panzerung erfolgt nur duch Tastendruck, ausserdem gibt es eine Vielzahl von Schätzen und Dokumenten zu finden und sammeln. Später geht e dann doch noch etwas aggressiver und hektischer zu, ganz im Stile einer LSD-infundierten Thrash Metal Wagner-Oper. Dadurch ist ein Tutoriallevel natürlich immer herzlich willkommen!


(C) MachineGames/Bethesda Softworks / Wolfenstein: The New Order / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNachdem das Spiel dann so richtig begonnen hat, findet man sich in einem alternativen 1960 wieder: In einer Welt, in der die Nazis den Krieg gewonnen haben, New York Opfer der ersten Atombombe wurde und im Radio die Klänge der "Käfer" mit ihrem Nummer-eins-Hit "Mein kleines blaues U-Boot" ertönen. Es muss mit Verlaub explizit darauf hingewiesen werden, mit wie viel Liebe zum Detail MachineGames dieses alternative 1960 kreiert haben. Von Zeitungsartikeln bis Technologiefortschritten und sogar einem 60s-inspiriertem Soundtrack wurde nichts ausgelassen, um dieses Universum realistisch darzustellen. Der Aufwand hat sich mehr als gelohnt, da es dem Spiel einigen Wiederspielwert gibt, um wirklich jede Ecke zu erkunden.


Steuerung und Waffen erklären sich quasi von selbst, auch das Dual-wielding (zwei Waffen gleichzeitig verwenden) ist intuitiv und sorgt für pure Spielfreude. Der mittlere Schwierigkeitsgrad ist nur manchmal fordernd. Fortgeschrittene sollten doch einen Level höherschalten, und für komplette Einsteiger gibt es ja auch noch den klassischen Schwierigkeitsgrad "Daddy can I play?". Durch das Entdecken von Enigma-Codes in den einzelnen Levels lassen sich dann im Hauptmenü zusätzliche Schwierigkeitsgrade freischalten, die nur von den Allerhärtesten zu genießen sind.


(C) MachineGames/Bethesda Softworks / Wolfenstein: The New Order / Zum Vergrößern auf das Bild klickenErfrischend anzumerken ist, dass "Wolfenstein: The New Order" es jedem überlässt, seinen ganz persönlichen Spielstil zu wählen. Soldaten und Offiziere können entweder leise und getarnt beseitigt werden, um mögliche Verstärkung zu vermeiden, oder man kann in einem Kugel- und Granatenhagel jeden Level erstürmen, solange dabei nicht die Munition ausgeht. Diese Methode dürfte aber auf dem Standard-Schwierigkeitsgrad kein Problem darstellen.


Die Vielfalt der Waffen lässt kaum Wünsche offen. Von Handfeuerwaffen bis zu Großkalibern und auch experimentellen Waffen ist alles dabei. Somit können Gegner aufgrund der Waffenwahl manchmal subtil beseitigt, manchmal bis zur Unkenntlichkeit pulverisiert werden. Diese Effekte sind sehr gut umgesetzt wie insgesamt die Grafik mehr als überzeugen kann. Die eingesetzte idTech5 Engine wurde übrigens von eben jenem Studio entwickelt, das einst für "Wolfenstein 3D" verantwortlich zeichnete.


(C) MachineGames/Bethesda Softworks / Wolfenstein: The New Order / Zum Vergrößern auf das Bild klickenFazit: Unterm Strich ist "Wolfenstein: The New Order" ein extrem gelungener kurzweiliger Ego-Shooter mit einer sehr interessanten Geschichte, die durch die Zensur in Deutschland und Österreich wenig an Stimmung einbüßt. Die Levels sind vielfältig und äußerst abwechslungsreich. Waffen sind gut balanciert und liefern dem Genre First-Person-Shooter erfrischend Neues. Empfehlenswert ist, sich die Zeit zu nehmen, um alle Zeitungsartikel, Briefe und Tagebücher zu entdecken und zu lesen, um die Story richtig auskosten zu können. Wer gut genug sucht, findet auch etwas, damit Retro-Fans voll auf ihre Kosten kommen!




# # # Gerald Fuchs # # #

 
Entwickler: MachineGames
Publisher: Bethesda Softworks
Plattform: Xbox One (getestet), Xbox 360, PS4, PS3, PC


Grafik: 8,5/10
Sound: 9/10
Steuerung: 9/10
Spielspaß: 9,5/10
Gesamt: 9/10










 
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