Vier Typen, eine Frau an der Zweitstimme und diverse Instrumente zusätzlich zu den üblichen Verdächtigen: Mandoline, Banjo, Harmonika, Cello, Tamburin und Ukulele. Sänger Kevin Thomas und seine Kollegin Kerri Mack harmonieren ungefähr so geschmackvoll wie Nathan Gray und Darby DiNatale, obwohl 1997 etwas fröhlicher, unbeschriebener und massengefälliger auftreten als die beiden Stimmen von THE CASTING OUT. Dieser „neue“ Männlein-Weiblein-Trend entzückt und soll ruhig weiter seinen Lauf nehmen. Wie viele Bands auf diesen Zug aufspringen werden, steht in den Sternen, mit denen auch das Booklet des Debütalbums von 1997 gespickt ist. Poetisch und verspielt stellen sich die fünf jungen Leute aus Chicago vor. Der volle Titel des Albums sollte eigentlich „Since My House Burned Down I Now Own A Better View Of The Rising Moon“ lauten. Dieses 70er-Jahre-Blumenfeeling wird mit derzeit modernen Emo-Sounds gepaart. Doch die Band dreht den Spieß um, und statt dunkler Melancholie à la schwarzer Fingernägel und mit Kajal gemalten Augenringen versprühen sie Lebensfreude. Die Melodien sind eingängig, sanft und verträumt. Eine Musik für beseelte Stunden in Blumenfeldern. www.partylikeits1997.com Stephanie Bürgler (8)