Von den Oscars zur österreichischen Diagonale - hier findet ihr alles wissenswerte über die Filmauszeichnungen 2009!
DEUTSCHER FILMPREIS 2009
Die Deutsche Filmakademie hat das Auswahlverfahren für den DEUTSCHEN FILMPREIS 2009 eröffnet: Bis zum 31. Oktober 2008 konnten Produzenten und Verleiher ihre Filme anmelden, die sie in das Rennen um eine der LOLAS schicken wollen. Nun beginnt die Auswahl, die im April 2009 mit der Verleihung der LOLAs ihren feierlichen Abschluß findet.
Der DEUTSCHE FILMPREIS ist die renommierteste und höchst dotierte Auszeichnung für den deutschen Film. Die Nominierungen und Preisträger werden von den über 1000 Mitgliedern der Deutschen Filmakademie geheim gewählt.
Der DEUTSCHE FILMPREIS ist eine Veranstaltung der Deutschen Filmakademie in Zusammenarbeit mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, produziert von der DFA Produktion GmbH.
Geschichte:Der Deutsche Filmpreis wird seit 1951 vergeben. Bis 1998 wurde er durch den Bundesminister des Innern vergeben, seit 1999 durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Die Preisträger wurden bis 2004 von einer Kommission vergeben, in der auch Politiker und Kirchenvertreter saßen. Diese wurde wegen Proporz-Denkens häufig kritisiert. In Anlehnung an das US-amerikanische Vorbild Oscar, das von einer Akademie verliehen wird, wurde 2003 die Deutsche Filmakademie gegründet. Sie ersetzte 2005 die Auswahlkommission als Jury.
Die Verleihung findet seit 2006 im Berliner Palais am Funkturm statt. Der Termin war im selben Jahr um zwei Monate in den Mai vorgezogen worden. Als Grund gab die Filmakademie an, man wolle die Veranstaltung zu Beginn des Kinojahres stattfinden lassen; so könnten die ausgezeichneten Filme den Vermarktungseffekt der Verleihung besser ausnutzen.
Der Spielfilm Das Leben der Anderen brachte es im Jahr 2006 auf 11 Nominierungen und 7 Auszeichnungen, er ist somit der erfolgreichste Film aller Zeiten bei den Lolas.
OSCAR 2009
Verleihungen am 22. Februar 2009
Geschichte: Die Auszeichnung wurde am 12. Februar 1929 vom damaligen Präsidenten der MGM Studios, Louis B. Mayer, ins Leben gerufen, fast neun Jahre nach der Verleihung des Photoplay Awards, der als erster Filmpreis der Welt gilt. Der Oscar wird jährlich in einer gemeinsamen Zeremonie in derzeit über 30 verschiedenen Kategorien in Form jeweils einer Statuette vergeben, die einen Ritter mit einem Schwert auf einer Filmrolle darstellt.
In die Auswahl zur Verleihung eines oder auch mehrerer Oscars kommen hauptsächlich amerikanische Spielfilme. In jeweils eigenen Kategorien werden Kurz-, Dokumentar-, Animations- und ausländische Filme prämiert. Für die Qualifikation eines amerikanischen Spielfilms zur Auswahl gilt die Bedingung, dass er im Vorjahr der Verleihung mindestens sieben Tage lang in einem öffentlichen Kino im Gebiet von Los Angeles County – dem Heimatbezirk von Hollywood – gegen Entgelt gezeigt wurde.
Eine Oscar-Statuette ist 34,3 cm hoch, goldglänzend und etwa 3,85 kg schwer. Abgesehen von Ausnahmen zu Kriegszeiten besteht sie an der Oberfläche tatsächlich aus reinem Gold. Der Entwurf zu der Statuette stammt von dem damaligen Filmarchitekt (Art Director) der Metro-Goldwyn-Mayer (MGM), Cedric Gibbons.
Die Führung der preisverleihenden Akademie wurde im August 2005 neu gewählt. Der Filmproduzent Sid Ganis übernimmt danach den Vorsitz der Akademie von Frank Pierson und wird Präsident; zu Vizepräsidenten wurden der Oscar-Preisträger Tom Hanks und der Filmkomponist Arthur Hamilton gewählt.
Die 78. Oscarverleihung fand am 5. März 2006 im Kodak Theatre in Hollywood (Kalifornien) statt. Die Akademie verschob das ursprünglich geplante Datum um eine Woche, damit die Verleihung nicht mit den Olympischen Winterspielen in Turin konkurrieren musste.
Festival de Cannes:
Geschichte:Die Filmfestspiele wurden bereits vor dem Zweiten Weltkrieg konzipiert, 1939 zum ersten Male vom französischen Bildungs- und Kulturminister Jean Zay eröffnet, fanden nach dem Krieg erstmals 1946 statt. 1948 und 1950 fielen sie wegen Geldmangels aus. In Folge der Pariser Mai-Unruhen 1968 wurde das Festival am 19. Mai abgebrochen. Am Vorabend war Louis Malle als Mitglied der Jury zurückgetreten. Malle, François Truffaut, Claude Berri, Jean-Gabriel Albicocco, Claude Lelouch, Roman Polanski und Jean-Luc Godard drangen in den Großen Saal des Palais des Festivals und forderten die Unterbrechung der Vorführung als Solidaritätsbekundung mit den streikenden Arbeitern und Studenten. Zudem war diese Aktion auch als Zeichen gegen die kurz zuvor erfolgte Entlassung des in Cineasten-Kreisen hochgeschätzten Henri Langlois als Direktor der Cinémathèque française zu verstehen.
Österreichischer Filmpreis: Diagonale 2009
Festival des österreichischen Films findet in Graz vom 17.-22. März 2009 statt.
Geschichte:Die Diagonale kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Die Wurzeln des Festivals reichen bis in das Jahr 1977 zurück, als in Velden die ersten „Österreichischen Filmtage“ stattfanden. Nach einer Zwischenstation in Kapfenberg (1978-82) wurden die „Österreichischen Filmtage“ von 1984 -1996 in Wels abgehalten. Zeitweise parallel dazu (1993-95) wurde in Salzburg ein Festival für den österreichischen Film veranstaltet, das bereits den Namen Diagonale trug. Die Diagonale, so wie wir sie heute kennen, fand 1998 erstmals unter der Intendanz von Christine Dollhofer und Constantin Wulff in Graz statt.