Berry, das ist der Name der französischen Provinz, aus der die Schriftstellerin George Sand stammt und dies war Motivation genug für Elise Pottier sich diesen Namen zu Eigen zu machen. Jung, hübsch mit Schauspieltalent und einem Hang zur Poetik mischt Berry Chanson und Pop, was zwar nicht gerade neu ist, aber doch leichtfüßig und beschwingt daherkommt. Was wie eine Urlaubsfahrt beginnt, entwickelt sich zu deutlich mehr, "Chéri" beispielsweise erinnert an einen rauchigen Abend im Jazz-Café, "Les Heures Bleues" bietet den idealen Ausgang der Platte: Immer ruhiger singt BERRY dem Ende entgegen. Instrumental ist "Mademoiselle" immer angenehm passend untermalt, die Instrumente scheinen sich der Stimmlage BERRYs anzupassen. Sich hierfür jedoch die Sandsche Frauenemanzipation auf die Fahne zu schreiben, empfinde ich als zu weit hergeholt und weniger gut abgestimmt. Ein Album, das für Mädchen und junge Frauen voller großer Träume gemacht worden scheint. Und tatsächlich, man bekommt gleich Lust sich zu den Klängen des Pianos und ihrer säuselnden Stimme zu wiegen oder ein paar Takte mitzusummen. Ein nicht einzigartiges, aber gut gemachtes Werk der neuen französischen Chanson-Musikerinnen. www.berry-music.de Alena Grau (6)
