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Beyond – Two Souls

Trahorrorgödie.

(C) Quantic Dream/Sony Computer Entertainment / Beyond - Two Souls / Zum Vergrößern auf das Bild klicken2005 überraschte der französische Visionär/Spieleentwickler/Musiker David Cage (im bürgerlichen Namen David De Gruttola) gemeinsam mit seinem Entwicklerstudio Quantic Dream die Spielegemeinde mit dem interaktiven (Spiel-)Film "Fahrenheit". Dort wurde eine dramatische Story, Motion Capturing auf höchstem Niveau und der Spirit von "Dragon`s Lair" in einen Zauberkessel geworfen, um ein völlig neues Spielerlebnis zu erschaffen. Leider genießt der Titel bis heute nur in Insiderkreisen Kultstatus und ist im Gegensatz zum bis zum Gehtnichtmehr beworbenen "Heavy Rain" (2010) zu Unrecht in der Versenkung verschwunden. "Heavy Rain" sorgte vor drei Jahren mit seiner fast schon zu realistischen Darstellung von Gewalt und tiefenpsychologischen Entscheidungsspielereien für einen Gänsehaut-Marathon in den Wohnzimmern der PS3-Zocker. An manchen Ecken und Enden war es manches Mal schon ein wenig zu sperrig beziehungsweise ließ den Spieler zu wenig mit dem eigentlichen Spiel interagieren.


(C) Quantic Dream/Sony Computer Entertainment / Beyond – Two Souls / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDieser Umstand wurde nun bei Cages neuestem Prestigeprojekt "Beyond – Two Souls" bereinigt und herausgekommen ist ein Vorzeigespiel, das den Begriff "interaktiver Film" in ein völlig neues Licht stellt. Für die Hauptrolle der mit telekinetischen Fähigkeiten beziehungsweise einer paranormalen Entität namens Aiden gesegneten Jodie Holmes hat Cage die kanadische Schauspielerin Ellen Page verpflichtet, die ja bereits genug Erfahrungen mit Superhelden gesammelt hat in Filmen wie "X- Men: The Last Stand" (als junge Mutantin Kitty Pryde) oder als brutale "Geekess" im genialen "Super". David Cage ist es gelungen, mit seiner Erzählweise des Zeitsprungs die verschiedenen Stationen im tragischen Leben von Jodie zu zeigen: Als kleines Mädchen, das erstmals mit dem "Geist" Aiden Kontakt aufnimmt, später unter Beobachtung von Doktor Nathan Dawkins (bestens besetzt mit Willem Dafoe) in einem paranormalen Institut oder bei ihrer Ausbildung zur CIA-Agentin und irgendwann bei einer spektakulären Flucht und deren Folgen.


(C) Quantic Dream/Sony Computer Entertainment / Beyond – Two Souls / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDieses Mal setzt Quantic Dream zum Glück auch auf die Fähigkeiten eines modernen Gamecontrollers und lässt den Spieler mehr mit der Spielwelt interagieren als zum Beispiel noch beim Vorgänger "Heavy Rain", wo alles noch ein wenig experimenteller war. So kann man sich bei "Beyond – Two Souls" viel freier bewegen und an einer Stelle im Spiel ganz im Stil von "Red Dead Redemption" oder "Assassin`s Creed 3" sogar auf dem Rücken eines Pferdes durch die Prärie bewegen dem wildromantischen Sonnenuntergang entgegenreiten. Bis auf einige wenige Ausnahmen hält die (jetzt zwar nicht wirklich originelle) Story einen von vorne bis hinten in seinen gespenstischen Klauen und vor allem die glaubwürdige Performance von Ellen Page drückt manchmal das eine oder andere Tränchen aus dem Auge.


Fazit: "Beyond – Two Souls" ist gleichzeitig ein "Coming of age"-Drama sowie ein cineastischer Höllenritt à la "Carrie", "Ghostbusters" und "Firestarter" und hat irgendwie auch etwas von der "F.E.A.R."-Videogame-Reihe. Lässt man sich auf die spannende Story und das bis dato einzigartige interaktive Spiel-/Filmerlebnis ein, wird man fürstlich belohnt werden und Jodie Holmes (und sogar ihr eifersüchtiges Haustiergespenst Aiden) einem unzertrennlich ans Herz gewachsen sein.



# # # Thomas Sulzbacher # # #



Entwickler: Quantum Dream
Publisher: Sony Computer Entertainment
Plattform: PS3


Grafik: 9,5/10
Sound: 10/10
Steuerung: 9/10
Spielspaß: 9/10
Gesamt: 9,5/10





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