
Für jemanden, dessen Geschäft der Krieg ist, stellt der Frieden klarerweise keinen Idealzustand dar. Mit ebendiesem Problem schlägt sich auch der junge, ehemalige Söldner Toru Acura herum, dessen Fähigkeiten als Saboteur nach dem Ende des Kampfes gegen das Gaz-Imperiums nicht mehr gefragt sind. Wenig motiviert, sich einen anderen Job zu besorgen, liegt er daher seiner Schwester Akari seit geschlagenen fünf Jahren auf der Tasche und riskiert, von ihr deswegen bald ausgestopft zu werden. Unversehens schickt sich aber eine junge Dame an, die Zeit der Langeweile für die Geschwister zu beenden.
Bei einem seiner Streifzüge durch den Wald begegnet Toru nämlich Chaika, die ein magisches Scharfschützengewehr in einem riesigen Sarg herumschleppt und ihn prompt in einen Kampf mit einem gefährlichen Einhorn verwickelt. Wie sich herausstellt, ist das weißhaarige Mädchen mit der einsilbigen Ausdrucksweise die Tochter des toten Despoten Arthur Gaz und will dessen über das Land verstreute sterbliche Überreste einsammeln, um ihn zu bestatten. Toru und Akira treten in ihre Dienste, wohlwissend, dass ihr Zutun in einer Restauration des grausamen Regimes resultieren könnte – und genau das wollen mächtige Gegner um jeden Preis verhindern.
Die ersten drei Episoden von "Chaika – Die Sargprinzessin", von Nipponart in einen schicken Schuber gepackt, der auch Platz für die folgenden Volumes bietet, bringen ein äußerst interessantes, steampunkig angehauchtes Fantasy-Setting auf den Bildschirm. Mit einem ordentlichen Hauch Mystery ob der Rolle von Chaika und ihrer Widersacher umgeben, sammelt die vom Animationsstudio Bones geschaffene Adaption der gleichnamigen Light Novel zum Auftakt auch durch fresh inszenierte Kampfeinlagen, zwischendurch eingestreute humorige Einlagen und interessante Charaktere Pluspunkte. Weiter so!