Der Tod muss ein Texaner sein. Zumindest hat Neil Fallon sich in einer kleinen Hütte in Texas zu „A Quick Death In“ ebenda inspirieren lassen, wie er in einem der zahlreichen Videos erzählt, die als Einstimmung auf „Psychic Warfare“ veröffentlicht wurden. Darin erklärt der passionierte Erzähler, wie er zu seinen Geschichten zum neuen Album gekommen ist. Nicht unspannend, denn die Hälfte der Miete fahren CLUTCH seit jeher mit den Lyrics von Mr. Fallon ein. Da macht auch „Psychic Warfare“ keine Ausnahme: Es grüßen Zyklopen, Monster und Geheimagenten, während Fallon um Liebe betet. Musikalisch hat man sich schon mit dem Vorgänger „Earth Rocker“ vom klassischen Blues entfernt – eine Linie, der auch „Psychic Warfare“ im Großen und Ganzen folgt. Ein paar Ausreißer, wie „Son Of Virginia“ oder „A Quick Death In Texas“ gibt es natürlich, aber ansonsten schlagen CLUTCH ein ums andere Mal härtere Töne an. Das geht sogar so weit, dass die Hommage an das Rockerleben „Noble Savage“ einen Hauch MOTÖRHEAD in sich trägt und „Our Lady of Electric Light“ genauso gut von einer der x-beliebigen, angesagten bärtigen Bands in Schlaghosen stammen könnte. Das Präludium dazu trägt den Hinweis im Namen: „Doom Saloon“. Aber egal welche Vergleiche man auch zieht: CLUTCH bleiben eine außerordentliche Klasse für sich. Dass sie sich mit „Psychic Warfare“ entscheidend an ihre Live-Qualität herangearbeitet haben, ist dann eigentlich nur noch eine Randnotiz.
