Zur Krönung seiner lebenslang durchgeführten Forschungen entschloss sich Amodef, einen Turm zu erbauen. In Thorinth würde ihn niemand bei seinem Studium kranker Seelen stören.
Amodef, der oberste Doktor des Bewusstseins, beauftragte die Architektin Esiath einst einen Turm zu errichten, um mit seinen Helfern noch unbekannte Tiefen der menschlichen Psyche zu erkunden. Esiath erschuf in ihrer Eigenwilligkeit einen Golem, der ihr bei der Machtübernahme über den Turm zur Seite stehen sollte. Als sie im Zuge der Eröffnungszeremonie diesem Lehmklotz Leben einhauchte und somit den monströsen Narrenwärter erschuf, tötete dieser alle Anwesenden einschließlich Esiath selbst. Einzig und allein Amodef blieb als letzter der "Pellegen" am Leben. Danach verschwand der Narrenwärter, der nun zum allgegenwärtigen Richter und Henker in der verworrenen Welt von Thorinth wurde, im Irrgarten des Turms.
Die Story beginnt nun an dem Punkt, als ein unerschrockener Mann gewaltsam in den Turm eindringt um seine Frau zu suchen. Im weiteren Verlauf macht unser namenloser Held die Bekanntschaft mit einigen wirren und anscheinend massiv verwirrten Insassen des Turms sowie mit den Schnuffels, bei denen es sich um kleine liebenswerte Kreaturen handelt, die überall in Thorinth herumhuschen. Von eben so einem Schnuffel wird auch unser Held durch das Labyrinth des Turms geführt und wie es der Zufall so will, stößt er schon bald auf einen Hinweis, der auf den Verbleib seiner Frau hindeuten könnte, die anscheinend mit der extremistischen Vereinigung der Sanodath in Verbindung steht.
Die minimalistischen aber doch detailgetreuen Zeichnungen vermitteln eine wunderbare Atmosphäre, die dem Leser auch einiges an Platz lässt um seine Phantasie wirken zu lassen. Dazu geben vor allem die charakterlos und leer wirkenden Gesichter der Protagonisten Anlass.
Die Story selbst ist jedoch weniger packend. Sie besteht hauptsächlich darin, die Eindrücke, die die Hauptfigur nach seiner Ankunft in Thorinth zu schildern. Da es sich hierbei um den ersten Band der Serie handelt, ist es daher noch zu früh ein Urteil darüber abzugeben. Auf jeden Fall ist jedoch das Fundament für eine viel versprechende Fortsetzung gelegt – somit bleibt nur noch zu hoffen, dass dieses Potential nicht vergeudet wird.