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Dai Shogun: Der große Wandel

Um seiner Verantwortung gerecht zu werden, muss der hitzköpfige Keiichirou seine Jungfräulichkeit bewahren – denn nur so kann er einen mächtigen Kampfroboter steuern.

(C) Nipponart / Dai Shogun: Der große Wandel / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMit den sogenannten "Schwarzen Schiffen" wird der durchschnittliche Mitteleuropäer herzlich wenig anfangen können, für Japaner stehen sie hingegen sinnbildlich für einschneidende Geschehnisse in der Geschichte ihres Landes. Verwendet als Sammelbegriff für westliche, vor allem aber amerikanische Schiffe, ist damit die von außen erzwungene Öffnung des Shogunats verbunden, die 1854 mit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit den USA mithilfe der berüchtigten Kanonenbootpolitik in Gang gesetzt wurde. "Dai Shogun: Der große Wandel" setzt genau bei diesem Schlüsselereignis an und präsentiert ein fiktives "What if"-Szenario.


Hier wurden die Schiffe der Amerikaner von einem riesigen Roboter, einem Onigami, zerstört, wodurch das Land weiterhin in seiner internationalen Isolation verharren konnte. Mehr als zwei Dekaden später, im Jahr 1875, kommt es allerdings nach dem Tod des Shoguns zu innenpolitischen Turbulenzen, die auch das ferne Nagasaki erreichen. Hier lebt und arbeitet Keiichirou in einem Badehaus und verbringt die meiste Zeit damit, sich entweder zu prügeln oder Frauen nachzustellen. Letzteres stellt sich allerdings als gar nicht so leichtes Unterfangen heraus, denn auf zu engen Kontakt mit der Damenwelt reagiert der Körper des Möchtegern-Casanovas mit Ausschlägen und Ohnmachtsanfällen.


Als wäre das für den heißblütigen jungen Mann nicht schon schlimm genug, kommt es richtig dick, als er erfährt, dass er der bisher geheimgehaltene Sohn des verblichenen Shoguns aus der Dynastie der Tokugawa ist und somit dazu auserwählt, einen der riesigen Onigami zu steuern. Dafür muss er sich allerdings seine Jungfräulichkeit bewahren, die durch mehrere Frauen in Gefahr gerät: Sowohl seine strenge Ninja-Leibwächterin Kiriko als auch Chiharu, eine 250 Jahre alte Fuchsdämonin in Mädchengestalt, und die in Männerkleidern gewandete Hyougo, die sich für den Mord an ihrem Vater rächen will, scheinen dem Hahn im Korb nicht ganz abgeneigt. Doch für Liebesavancen bleibt ohnehin nicht viel Zeit, denn der Feind schläft nicht und trachtet dem verhassten Erben nach dem Leben!


Ein Blick auf das Cover dürfte jedem klarmachen, dass man sich von dieser Serie kein tiefschürendes alternatives Geschichtsszenario erwarten darf. Der Spaß steht hier klar im Vordergrund einer Handlung, die zwar nicht sonderlich originell geraten ist, aber mit der Mischung aus Anzüglichkeiten, Haremskomödie, Schere-Stein-Papier-Partien, Kampfeinlagen und mittelalterlich-steampunkigen Mechas über die auf zwei Blu-rays aufgeteilten zwölf Episoden keine Langeweile aufkommen lassen sollte – solide animiert, auch wenn es manchmal etwas an Dynamik mangelt. Des Synchro-Fans Leid, des Puristen Freud: "Dai Shogun" verzichtet auf eine deutsche Sprachfassung und belässt es beim japanischen Originalton mit Untertiteln.


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Nipponart




 


 
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