In der titelgebenden Geschichte "Das Déjà Vu" entwickelt sich ein Streitgespräch um Religion zwischen zwei Passagieren, die sich scheinbar zufällig begegnen. Was harmlos beginnt endet schnell blutig. Die zweite Geschichte erzählt von einem gestressten Geschäftsmann, der sich verfährt und im namensgebenden Gasthaus "Zum Meister" Unterschlupf sucht. Parallel dazu diskutieren ein Polizist und ein Gerichtsmediziner nicht nur darüber ob Metal nun Musik oder Krach ist, sondern versuchen auch grausame Verbrechen zu klären. Die Handlungsstränge greifen ineinander, alles wird immer verworrener. Realität und Wahn verschwimmen unaufhaltsam und das Blut fließt in Strömen.
Das "Déjà Vu" ist ein gelungener Nachfolger des Vorgängers
"Die Spinne". Deutlich routinierter, vermag es in Sachen Spannung sogar noch mehr zu überzeugen. Die Handlung der titelgebenden Geschichte wartet mit zahlreichen überraschenden Wendungen und einem passenden Ende auf. Doch vor allem der zweite Teil, der im weiteren Verlauf immer verworrener und schwerer zu durchschauen ist, erhöht das Hörvergnügen.
Dass die Lindner-Brüder Profis in Sachen musikalischer Untermalung, passender Musikauswahl und versteckter humoristisch-selbstironischer Anspielungen sind, muss nicht extra erwähnt werden. Alleine die musikalische Untermalung von "Das Déjà Vu" spricht für sich. Die fesselnde Handlung und die zunehmende Grausamkeit vervollständigen das Bild. Spannung und Grusel garantiert!
# # # Kathrin Schauer # # #
Publisher: Lindenblatt Records