Chris Carrabba machte einst als trauriger junger Mann den auf Gesang und Gitarre reduzierten Emo-Rock massentauglich und brachte tätowierte Musikerunterarme auf die Posterwände zwölfjähriger Teenagermädchen. Mit „Dusk And Summer“ liegt nun der Nachfolger seines Erfolgsalbums „A Mark, A Mission, A Brand, A Scar“ vor und DASHBOARD CONFESSIONAL scheint musikalisch von der Chris Carrabba One-Man-Show zur Band gereift. Gepflegt-gesetzter College-Rock scheint mittlerweile die vernünftigere Kategorisierung, falls es eine solche überhaupt gibt. John Lefler bearbeitet die Elektrische, Mike Marsh ackert wie verrückt an den Drums und Scott Schönbecks Bassspiel bleibt dezent im Hintergrund. Dazu gibt der gute Chris noch immer den gefühlsbetonten Sänger, den jungen Mann dem die Frauen vertrauen. Alles gut und recht so, wären da nicht die äußerst durchschnittlichen Songs auf „Dusk And Confessional“. Der Funke springt nur in den seltensten Fällen über. So emotional kann Chris seine Zeilen gar nicht in die Welt hinausflehen, mit durchschnittlichem Alternative Rock aus dem Reißbrett wird er die suchenden Jugendlichen dieser Welt wohl dieses Mal nicht um sich scharren können. Er wird sie mit so illusteren Gästen wie der für die Single „Stolen“ auserwählten Duettpartnerin Eva Briegel von JULI womöglich sogar noch davonjagen, schade. www.dashboardconfessional.com Claus Michäler (4,5)