DEAD BY APRIL gehen kompromisslos mit den Genres Pop und Metal um. Pop ist gut. Metal ist böse. Der Synthesizer flötet süßlich eingängige Melodiefolgen, welche die Stimme des Guten weit in die lauen Gefilde des Pop tragen und werden dann urplötzlich von brachialen Gitarrenflammenschwertern gejagt. Die Stimme des Bösen schreit und heult dazu über die kreuzübersäten Schlachtfelder des Metal. Selten wird der Spagat so außerordentlich souverän geschafft. Dazu gehört im Lagerkampf des Metal auch eine ordentliche Portion kreativer Mut. Damit sitzen DEAD BY APRIL aber zwischen vielen Stühlen. Die härtere Fraktion aus der SLIPKNOT-Ecke wird sich abwenden und „heul doch“ rufen. Diejenigen, die sich nur zu gern von Popattributen beeindrucken lassen, etwa die HIM-Fraktion, die kommen sich vor wie im Fegefeuer. Fazit: Ein genialer Mix aus sich sonst kämpferisch gegenüberstehenden Klang-Lagern, die hier zusammen am Stammtisch sitzen. Ein Riesenspaß. www.myspace.com/dbaswe Franz X.A. Zipperer (9)