Mit dem Nachfolger zum letzten Longplayer „Shadowland“ schaffen es THE DEEP EYNDE aus Hollywood schlicht und einfach, sich mit ganz, ganz wenig anderen an die Spitze dessen zu spielen, was man gemeinhin als „Horrorpunk“ bezeichnen würde. Doch damit wird man der Sache nicht gerecht (zumal sich die Band dieser Szene nicht unbedingt zugehörig fühlt), denn die Herren um Sänger Fate Fatal haben mehr drauf, als mit Schminke und Klischees zu spielen. Oh nein, wenn schon, dann werden hier Klassiker bemüht! Die gesammelte Routine, eine fesselnde Stimme und das Ohr für tolle, abwechslungsreiche Songs sind die Asse im Ärmel von THE DEEP EYNDE, und so hat man mit „Bad Blood“ ein Album abgeliefert, das immer wieder zu überraschen weiß. Gerade die düsteren langsameren Nummern wie „Divide The Day“ oder das grandiose „Under The Knife“ wissen zu punkten. Unter einer gewissen Grusel-Oberfläche verbirgt sich allerdings mehr; wenn man so will, kann man „Bad Blood“ als Abgesang an gescheiterte Beziehungen sehen – gestreckten Mittelfingern inklusive. Neben den üblichen MISFITS sind hier als Einflüsse vor allem THE DAMNED oder SIOUXIE AND THE BANSHEES zu nennen, wobei man sich die Eingängigkeit teilweise von den RAMONES abgeschaut hat, und auch in Sachen Rock’n’Roll und Death Rock seine Hausaufgaben gemacht hat. Unpeinlich, abwechslungsreich, gekonnt – unheimlich gelungen… www.deepeynde.com Christoph Buder (8,5)
