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Der Tod von Doctor Strange

Der Titel lässt bereits erahnen, wer in diesem Band wohl nicht als Sieger hervorgehen wird. Oder doch?

Der Tod von Doctor StrangeAuch wenn der Tod von Superhelden (nicht nur) im Marvel-Universum mittlerweile keine Besonderheit mehr darstellt und das inflationäre Dahinsterben nicht zuletzt deshalb ein wenig seiner grundsätzlich großen Bedeutung verloren hat weil nur sehr wenige Helden wirklich in der Holzkiste verharren, so ist das Ableben eines großen Charakters wie Doctor Strange immer noch etwas, das morbides Interesse hervorruft. So auch hier und auf sympathische Weise wird der Leser in einen normalen Tag des nicht mehr ganz so jungen Magiers eingeführt, wobei schon sein toter Hund makabre Scherze über die gesundheitliche Konstitution seines Herrchens vom Stapel lässt.


Und plötzlich ist der oberste Magier tot, ermordet im eigenen Haus. Alle, besonders seine Mitstreiter, die Avengers, und seine Freunde sind schockiert. Doch der Comic findet damit nicht sein Ende, er beginnt erst so richtig zu amüsieren, denn durch das Ableben des Doktors ist vieles aus dem Gleichgewicht geraten, großen Gefahren ist Tür und Tor geöffnet und die gesamte Welt steht am Abgrund. Und der feige Mord muss schließlich auch noch aufgeklärt werden, wozu sich ein besonders geeigneter Detektiv anschickt…


Überraschend unterhaltsam und mit viel Witz und Charme offenbart sich eine Storyline mit vielen unerwarteten Wendungen, alten Feinden, verflossenen Liebschaften und neuen Gegnern. Die anfängliche Skepsis löst sich schnell in Wohlgefallen auf und Autor Jed MacKay erschafft mit Zeichner Lee Garbett ein empfehlenswertes Lesevergnügen, das sich weniger um den Tod an sich dreht, sondern vielmehr darum, was im Leben davor (falsch) gemacht wurde, was erreicht wurde und was noch unvollendet oder nicht abgeschlossen ist.


 
# # # Christoph Höhl # # #



Publisher: Panini Comics




 


 
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