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Die drei ??? 199

Haben ihre Sinne Tante Mathilda einen Streich gespielt oder ist ihr tatsächlich während einer Hotelübernachtung ein grüner Kobold begegnet?

Die drei ??? 199Justus freut sich über ein sturmfreies Wochenende. Onkel Titus und Tante Mathilda verbringen ein paar Tage in einem Wellnesshotel, die sie in einem Preisausschreiben eines lokalen Radiosenders gewonnen haben. Ein spontan anberaumter Videoabend im Hause Jonas findet jedoch ein jähes Ende, als urplötzlich Justus, Onkel und Tante in der Tür stehen und Unglaubliches zu berichten haben: Im besuchten Hotel spukt es. Zunächst glauben die drei Fragezeichen, ihre Sinne hätten Tante Mathilda einen Streich gespielt, als sie von einem grünen Kobold berichtet.


Nachdem sie jedoch im Rahmen der aufgenommenen Ermittlungen auf Videoaufnahmen der Sagengestalt stoßen, ist klar, dass in dem Hotel seltsame Dinge vor sich gehen. Welches undurchsichtige Spiel treibt der Kobold bei seinen nächtlichen Streifzügen? Schnell wird den drei Detektiven klar: Der Fall ist weitaus komplexer als zunächst vermutet, das nunmehr vegane Wellnesshotel blickt auf eine lange und wechselhafte Geschichte zurück, die noch immer bis in die Gegenwart nachwirkt. Justus, Peter und Bob müssen ihr ganzes Können aufbieten, um das Rätsel um den grünen Kobold zu lösen.


Ließ der Vorgänger noch Schlimmes für die kommenden Episoden ahnen, so kann an dieser Stelle Entwarnung gegeben werden, denn "…und der grüne Kobold" ist eine gelungene Einstimmung auf das anstehende Jubiläum. Zwar gerät der Einstieg in den Fall zunächst noch ein wenig holprig und kann noch nicht auf ganzer Linie zünden, nimmt aber nach einer guten Viertelstunde ordentlich an Fahrt auf und weiß recht schnell zu begeistern. Neben der Frage, wer sich hinter den Auftritten des grünen Kobolds verbergen könnte, wartet das Hotel mit einigen weiteren Rätseln auf, die über ein Jahrhundert in die Vergangenheit reichen und für eine ordentliche Portion Spannung sorgen.


Bei den eher unheimlichen Momenten wäre sicherlich noch Luft nach oben gewesen. Natürlich versprühen die nächtlichen Szenen, wenn sich die drei Detektive auf Monsterjagd begeben, einen gewissen Charme, aber leider wird hier Potential verschenkt, denn sie hätten ruhig ein wenig düsterer gestaltet werden können. Nichts zu meckern gibt es bei der Frage nach dem Motiv des Kobolds und wer in seinem Kostüm steckt, hier werden, wie es sich für jeden Krimi gehört, einige falsche Fährten gelegt, bis es schließlich Justus Jonas obliegt, den Täter im Kreis der Verdächtigen zu überführen.


Ebenjene Szene erinnert in ihren besten Momenten an klassische Detektivgeschichten, wenn der Ermittler am Ende alle Verdächtigen in einem Raum versammelt, um seine Überlegungen offenzulegen und schließlich den Delinquenten zu präsentieren. Dieses Element funktioniert auch im vorliegenden Fall, hätte aber sicherlich ein wenig kürzer ausfallen dürfen. "…und der grüne Kobold" ist ein solider Kriminalfall, der sich im gesunden Mittelfeld der Reihe einsortieren lässt, bei der Behandlung gesellschaftsrelevanter Themen jedoch vermittelt man ein sehr konservatives und eher einseitiges Bild. Veganes Leben ist sicherlich etwas, das auch viele Menschen in der Zielgruppe der Serie bewegen dürfte. Die entworfene Soundkulisse lässt kaum Wünsche offen, die verwendeten Effekte fangen die jeweilige Szene gekonnt ein und wirken zu jederzeit natürlich. Die verwendeten Musikstücke können weitestgehend überzeugen, lediglich die klassische Hintergrundmusik in der Musik des Krankenpflegers wirkt deplatziert.


Über das Stammensemble braucht man eigentlich kaum noch Worte zu verlieren, denn es ist einfach eine Bank, wenn diese eingeschworene Gemeinschaft zusammenkommt, um eine neue Folge der drei Fragezeichen mit Leben zu füllen, dies gilt auch für Rüdiger Schulzki, der noch nicht vor allzu langer Zeit die Rolle von Onkel Titus übernommen hat. Udo Schenk ist als Sprecher eher auf die dunklen und finsteren Charaktere abonniert und weiß dort sein ganzes Potenzial zu entfalten. Schön zu hören, dass er auch in anderen Rollen zu glänzen vermag, hier allerdings nicht aus der Riege der guten Sprecher hervorragt.


Ein weiterer alter Bekannter ist Gernot Endemann, der bereits in unzähligen Hörspielen zu hören war und auch hier eine sichere Bank darstellt. In der Rolle des Aaron Grover lässt er keine Wünsche offen. In weiteren Rollen sind Heidi Berndt, Henrike Fehrs und Werner Cartano zu hören, die es ebenfalls verstehen Akzente zu setzen. "…und der grüne Kobold" lässt einen versöhnlich auf das anstehende Jubiläum blicken und hoffen, dass der positive Eindruck seine Fortsetzung findet.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Europa/Sony Music


 
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