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Die Elfen 4

So und nicht anders muss eine fantastische Hörspielproduktion 2012 klingen!

(C) Folgenreich/Universal Music / Die Elfen 4 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMit "Der Fluch des Schicksalswebers" stellt Folgenreich die vierte Folge von Bernhard Hennens "Die Elfen" in die Regale. Kaum eine Hörspielproduktion des vergangenen Jahres konnte sich in den essenziell wichtigen Fragen hinlänglich der Produktion, Regie und Sprechercast mit dieser neuen Hörspielserie messen. Und was soll man sagen? Dennis Ehrhardt und sein Team machen genau dort weiter, wo sie 2011 aufgehört haben und liefern ein Hörspiel auf höchstem Niveau. Auch in Sachen Handlung macht man genau dort weiter, wo die Ereignisse des dritten Teils endeten. Die Festung Phylangan ist in die Hände der Trolle gefallen und die Heere der Elfen und Menschen haben eine empfindliche Niederlage erfahren.


Doch damit noch nicht genug, nun stoßen die Trolle auch in die Länder der Menschen vor und überziehen die Dörfer und Städte mit Feuer und Tod. Unter der Führung von König Horsa Starkschild stellt sich das letzte Aufgebot der Menschen zum Kampf und wird vollkommen aufgerieben. Ohne Kenntnis von diesen schrecklichen Ereignissen zu haben, kehrt der Heerführer Alfadas aus dem Reich der Elfen zurück und freut sich auf ein Wiedersehen mit seiner Familie. Doch an statt derer findet er in seinem Haus lediglich den schwer verletzten Ole Ragnarsson vor, der eine erschütternde Geschichte zu erzählen hat. "Der Fluch des Schicksalswebers" führt einen neuen Handlungsstrang ein, der von den Ereignissen im Fjordland während der Belagerung von Phylangan berichtet. Im Mittelpunkt steht hier die Frau von Alfadas, Asla, die versucht, ihre Familie, die Dorfgemeinschaft und die Elfenkönigin vor den Trollhorden in Sicherheit zu bringen.


Wie Bernhard Hennen selbst im Booklet schreibt, erinnern die hier geschilderten Ereignisse nicht selten an den Exodus aus Ostpreußen in den Jahren 1944/45, als Tausende versuchten, sich über das gefrorene Haff vor den vorrückenden Sowjetarmeen zu retten. Die Flucht von Asla und ihrer Gruppe über das Eis wird eindringlich in Szene gesetzt und nicht nur einmal wähnt man sich selbst auf einem der verfolgten Schlitten. Dennis Ehrhardt gelingt es hervorragend, die widrigen Umstände und dramatischen Entwicklungen dieser Flucht einzufangen und für den Hörer greifbar zu machen. Man kann nicht anders als gebannt mitfiebern. Die verwendeten Geräusche sind sehr gut gewählt und hier passt einfach alles, ob es nun die über das Eis rasenden Kufen der Schlitten sind, das verräterische Knirschen des Eises oder das verzweifelte Wiehern der Pferde, die Szene ist absolut realistisch umgesetzt.
Dies gilt natürlich auch für alle anderen Handlungsorte dieser Produktion, Schwachstellen sind hier Fehlanzeige.


Wie es sich für ein gelungenes Fantasy-Hörspiel gehört, hat man auch im vierten Teil nicht auf einen episch angelegten Soundtrack verzichtet, der wie die Faust aufs Auge zur Handlung passt. In der aktuellen Folge verschiebt sich der Handlungsfokus und andere Charaktere rücken nun vor und damit natürlich auch die Leistung der Sprecher, die bis dato eher ein wenig im Hintergrund agierten. Insbesondere trifft das auf die Stimmen von Asla, Ole Ragnarsson, Kalf und Gundar zu. Wie in den bereits veröffentlichten Folgen gibt es auch hier keine Ausfälle zu beklagen, allen gelingt es mit ihren Stimmen, der Romanadaption von Bernhard Hennen Leben einzuhauchen. Besondere Erwähnung verdient allerdings Dagmar Dreke in ihrer Rolle der Asla, sie schafft es ohne Probleme, die willensstarke und niemals aufgebende Anführerin zu verkörpern, die bereit ist alles für ihre Familie und ihr Volk zu tun. Cover und Booklet sind ebenfalls wie bei den Vorgängern stimmungsvoll umgesetzt und beinhalten zusätzliche Hintergrundinfos. "Die Elfen" kann man nur jedem Fan epischer Fantasy-Unterhaltung ans Herz legen. Dies gilt nicht nur für alte Hasen, sondern auch für Frischlinge auf diesem Gebiet.



# # # Oliver Fleischer # # #



Publisher: Folgenreich/Universal Music





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