Als Wachmann bei Projekt Pegasus und genervter Partygast wird Tante Petunias Lieblingsneffe ordentlich auf Trab gehalten.
Neben dem Hulk war es vor allem das Ding, das die ganze Tragik verkörperte, die vielen Charakteren des "Marvel Age of Comics" innewohnte. Ein verletzliches Wesen, versteckt hinter flapsigen Witzen und dem monströsen Äußeren, ließen Ben Grimm im Vergleich zu seinen Teamkollegen bei den Fantastic Four die felsige Nase in puncto Lesergunst stets vorne haben. Nicht nur deshalb war ein ihm gewidmeter Band der "roten" Marvel-Sammelreihe von Hachette zwingend logisch. Die Auswahl des Materials dafür darf durchwegs als gelungen bezeichnet werden, wobei man sich das Filetstück für den Schluss aufgehoben hat.
"Fantastic Four" 51 aus dem Jahr 1966 erzählt vom erfolgreichen Versuch eines Wissenschaftlers, die Rolle des Dings einzunehmen. Während das Original vorübergehend seine menschliche Form zurückerhält und für einen Hochstapler gehalten wird, assistiert sein Doppelgänger Reed Richards bei einem gefährlichen Experiment im Subraum und lernt dabei seine wohl wichtigste (und auch letzte) Lektion. Mit dieser Geschichte, welche noch dazu die Lücke zwischen den "schwarzen" Classic-Bänden
72 und
97 schließt, bewies das gigantische Duo Lee/Kirby, wie sich die Essenz des Dings und überhaupt des Superheldentums selbst auf gerade einmal 20 Seiten Comic komprimieren lassen.
Nicht von ungefähr wurde das erste Panel dieses Klassikers, das einen im übertragenen Sinn vom Leben im Regen stehengelassenen Ben Grimm zeigt, für eines der Variantcovers von "Marvel Two-in-One" von 2017 verwendet, womit man anlässlich des 100-jährigen Geburtstags von Jack Kirby eine Reihe wiederaufleben ließ, die einen seiner liebsten Charaktere zwischen 1974 und 1983 zum Protagonisten einer Team-up-Serie gemacht hatte. In den Ausgaben 53-58 von 1979 heuerte Ben bei Projekt Pegasus an, einer geheimen Forschungseinrichtung, die Energiequellen erforscht und sich dabei auch der hier festgehaltenen Superschurken bedient.
Durch einen eingeschleusten Spion, der die weitverzweigten Labore in einer anderen Dimension "entsorgen" will, werden Quasar, Deathlok, Giant-Man, Thundra und der schließlich in Aquarian verwandelte Wundarr zu Co-Stars einer unterhaltsamen Geschichte mit den richtigen Anteilen an Triumph, Tragik und lockeren Sprüchen von Mark Gruenwald und Ralph Macchio, die von den späteren Topstars John Byrne und George Pérez makellos in Panelform gebracht wurde. Ganz auf Humor abonniert ist anschließend "Marvel Two-in-One" 60, in dem (nicht nur) der Impossible Man eine Ausstellung von Ben Grimms Freundin Alicia Masters durcheinanderbringt.