Wer die Anfänge von Sam Alexanders Heldenkarriere verpasst hat, erhält von Hachette eine zweite Chance.
Angesichts der schieren Masse an Output, mit der Hachette die deutschsprachige Marvel-Fangemeinde im Rahmen seiner zwei Sammelreihen versorgt, kommt es hin und wieder zu Überschneidungen bezüglich des abgedruckten Materials. Hauptsächlich kommt dies bei Origin-Storys vor, die einen zentralen Bestandteil der "roten" Kollektion ausmachen und bei jedem dieser Bände sozusagen zum guten Ton gehören. Die vorliegende Ausgabe stellt einen dieser Fälle dar, wobei diesmal als Premiere sogar das gleiche Covermotiv verwendet wurde wie für
Band 127 des "schwarzen" Pendants – hier wie dort handelt es sich um das Titelbild von "Nova" (Vol. 5) 1, in dem Sam Alexander als Nachfolger des in
"The Thanos Imperative" verstorbenen Richard Rider erstmals zu Soloehren gelangte.
Wer die beiden ersten Ausgaben der US-Serie damals nicht gelesen oder verpasst hat, kann dies nun nachholen und die von Jeph Loebs langjährigem Kreativpartner Ed McGuiness bewährt souverän zu Papier gebrachten heldischen Anfänge des jungen Nova mit den für das "House of Ideas" üblichen Sorgen und Nöten eines Heranwachsenden nachlesen. Danach folgt ein größerer Sprung zu den Ausgaben 11-16, in denen Gerry Duggan als Autor und Paco Medina sowie David Baldeon in zeichnerischer Hinsicht einen Mehrteiler rund um ein Missgeschick Sams erzählen, der im All versehentlich einem Sklavenhändler aus der Patsche hilft.
Die Angelegenheit, deren Finale schließlich auf dem eigentlich neutralen Gebiet Knowhere ausgetragen wird, ruft niemand Geringeren als Beta Ray Bill auf den Plan – allein schon Thors alter Buddy bietet Unterhaltungswert und ist einfach Kult, verbunden mit Sams irdischem Stress rund um Troubles in der Schule und finanzielle Sorgen seiner Mutter ergibt die Action im All eine wunderbar unterhaltsame Lektüre, in der es vor sympathischen Figuren (und dem einen oder anderen Fiesling) nur so wimmelt. Der vorliegende Band darf ruhig als Paradebeispiel dafür dienen, dass Marvel seine erzählerischen Stärken am besten immer noch bei jugendlichen Superhelden auszuspielen vermag!