Hier werden nicht nur offene Fragen beantwortet, sondern auch jede Menge unheilvolle Entwicklungen interdimensionaler Natur angesprochen.

2017 startete das "House of Ideas" passend zum zweiten Leinwandabenteuer der dysfunktionalen Weltraumfamilie rund um Star-Lord eine neue Serie, die es auf zwölf Ausgaben brachte, bevor sie im Rahmen von "Marvel Legacy" mit einer geänderten Nummerierung fortgesetzt wurde (welche die Hefte aller vorherigen Serien berücksichtigte). In
Band 225 der Hachette-Sammlung fanden sich "All-New Guardians of the Galaxy" 1, 2, 4, 6, 8 und 10, in der sowohl Grandmaster als auch Collector das Team anheuerten, um dem jeweils anderen etwas Wertvolles aus der Sammlung zu entwenden. Die Geschichte rückte aber alsbald in Richtung eines wesentlich größeren Problems, das über den bloßen Diebstahl eines Artefakts hinausgeht und einmal mehr mit den stets gefährlichen Infinity-Steinen zu tun hat.
In einem von ihnen, dem Seelenstein, verbrachte einst Gamora eine gewisse Zeit, doch blieb dort ein Teil ihrer Persönlichkeit zurück – diesen will sie nun zurückerhalten, allerdings ist das gute Stück spurlos verschwunden wie auch seine mächtigen Pendants. Noch dazu tragen auch die anderen Guardians jede Menge Probleme mit sich herum, welche die nun abgedruckten Hefte 3, 5, 7 und 9 aufklären. Hier erfahren wir unter anderem, warum Drax vom Zerstörer zum Pazifisten wurde und warum der ansonsten riesige Groot neuerdings in einen Blumentopf passt, jeweils gestaltet von einem anderen Zeichner. Deren Wahl erweist sich als sehr passend, da der düstere Stil von Frazer Irwing und Greg Smallwood die Stimmung der Kapitel zu Gamora und Drax ebenso gut einfängt wie Chris Samnees leichtfüßiges Artwork den lockeren Charakter des "musikalischen" Abstechers von Star-Lord.
Nachdem sich die von Mike Hawthorne illustrierte Story um Rocket und Groot irgendwo dazwischen einreiht, sind zwar diese bisher offenen Fragen geklärt, es werden aber in den beiden restlichen abgedruckten US-Heften jede Menge weiterer aufgeworfen und anderswo beantwortet. Dabei franst die Handlung aber spürbar aus, wenn sich etwa das vorletzte Kapitel der Suche von Nova Rich Rider nach seinem in die Hände der Raptoren gelangten Bruder widmet und dann anschließend die Suche der Guardians nach den Infinity-Steinen etwas überhastet abgehandelt wird, bevor am Schluss ein fetter Cliffhanger wartet. Hier wollte Autor Gerry Duggan wohl noch etwas zu viel Handlung in zu wenig Heft stopfen, was den ansonsten kurzweiligen Eindruck dieser beiden Bände der Hachette-Sammlung am Ende ein bisschen trübt.