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Dorian Hunter – Dämonen-Killer 50.1

Die Kämpfe um die Nachfolge innerhalb der Schwarzen Familie haben längst begonnen, doch das alles ist für Dorian Hunter nur Nebensache.

Dorian Hunter- Dämonen-Killer 50.1Noch immer wird die Schwarze Familie von den Nachbeben erschüttert, die das entstandene Machtvakuum durch den Thronverzicht Olivaros hinterlassen hat. Es gibt Verluste auf allen Seiten, die Vampirsippe der Alkahests ist Geschichte und somit ein wichtiger Machtfaktor Hekates Vergangenheit. Dorian Hunter könnte mit den Entwicklungen durchaus zufrieden sein, allerdings gilt seine gesamte Aufmerksamkeit dem Schutz der eigenen Familie, da die Dämonen zu allem entschlossen sind.


Der Kampf wäre binnen Sekunden entschieden, wenn es ihnen gelänge Coco Zamis und ihr ungeborenes Kind zu entführen oder sogar zu töten. Insbesondere die Hexe Hekate lässt nichts unversucht, um ihre Ziele zu erreichen. Natürlich ist Dorian Hunter nicht unvorbereitet und trifft eine ganze Reihe ausgeklügelter Schutzmaßnahmen, doch werden diese reichen, um Mutter und Kind zu beschützen, wenn der vermeintliche Vater sich in Polizeigewahrsam befindet und einer Anklage wegen Massenmord entgegenblickt?


Heimlich, still und leise ist es plötzlich da, das erste große Jubiläum für Dorian Hunter. Begangen wird es einmal mehr mit einer Doppelfolge, die einige Themen zu einem Abschluss bringt, während andere Handlungsstränge urplötzlich in den Fokus der Ereignisse rücken und neue Fragen aufwerfen. Zwecks optimalem Genuss dieser Episoden empfiehlt es sich dringend zumindest die vorherigen drei Folgen zu kennen und vielleicht erneut zu hören. Mittlerweile ist das Universum der Serie enorm komplex geworden und es erfordert die vollkommene Aufmerksamkeit, um alle Ereignisse umfänglich zu erschließen.


Durch den gewohnten Verzicht auf einen Erzähler werden wichtige Informationen in Dialoge und Telefonate eingebettet, die schnell im Eifer des Geschehens untergehen können. Schon von Beginn an kamen häufige Szenenwechsel, Zeitsprünge und Rückblenden zum Einsatz, um die Geschichte auf gleich mehreren Ebenen voranzutreiben. "Das Kind der Hexe" macht hierbei keine Ausnahme und bleibt den vorgegebenen Erzählstrukturen treu, was natürlich zum besonderen Reiz dieser Reihe beiträgt.


Dazu zählt natürlich auch die Figurenentwicklung. Haupt- und Nebencharaktere sind einer stetigen Veränderung unterworfen, Feinde werden zu Freunden und umgekehrt. Eine klare Abgrenzung zwischen schwarz und weiß sucht man hier vergeblich – ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber vielen anderen Horrorserien, das gewaltig zur Glaubwürdigkeit und Authentizität der Serie beiträgt. Die anstehende Geburt im Hause Hunter sorgt einmal mehr für einige Veränderungen, die enormes Potenzial bieten und wieder mächtig an der Spannungsschraube drehen.


Eben erst offenbaren sich über mehrere Folgen gesponnene Pläne, da stehen auch schon neue Fragen und Rätsel im Raum, die für einen nicht zu unterschätzenden Suchtfaktor sorgen. Schreitet die Story auch konsequent voran und legt neue, bisher unerkannte Handlungsebenen frei, so bleibt immer noch Platz für eine ordentliche Portion Feuerwerk. Auf dem Weg, seine Familie zu beschützen, benötigt Dorian Hunter eine nicht gerade geringe Menge an Beinarbeit, die zur Freude der Actionliebhaber nicht besonders zimperlich ausfällt. Sarkasmus, Ironie und eine gehörige Portion schwarzen Humors waren schon immer wichtige Waffen im verbalen Köcher dieser Serie und kommen auch hier an den richtigen Stellen und wohl dosiert zum Einsatz.


Die musikalische Gestaltung ist eine gewohnte Melange aus harten, düsteren Elektroklängen in Verbindung mit Geräuschkollagen, die mächtig Gänsehaut erzeugen. Sämtliche Soundeffekte können nur als gelungen bezeichnet werden und unterstreichen die düstere und beklemmende Atmosphäre dieses Zweiteilers, allerdings wäre bei einigen Gesprächen, insbesondere dann, wenn Charaktere flüstern oder telefonieren, eine etwas lautere Abmischung erfreulich gewesen.


Viele der Sprecher sind nun bereits seit geraumer Zeit an Bord und wissen mittlerweile genau, wie sie ihren Figuren interpretieren wollen. Eine gut geölte Maschinerie, die einfach nur Freude macht beim Zuhören und sich durch ein gehöriges Maß an Professionalität auszeichnet. Egal ob Thomas Schmuckert, Claudia Urbschat-Mingues, Regina Lemnitz oder Frank Felicetti, hier sitzen jedes Wort und jeder Satz. Der Auftakt des Jubiläums ist in allen Belangen überzeugend und macht direkt Lust auf die Fortsetzung!


 
# # # Justus Baier # # #





Publisher: Zaubermond


 
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