Mit Erwartungshaltungen ist es immer so eine Sache. Wenn man sich ein gewisses Bild von einer Band zurechtgelegt hat, geht man nur sehr ungern davon ab. Im Falle der völlig durchgeknallten Japaner von ELECTRIC EEL SHOCK zwickt erstmal die Tatsache, das vom Wahnsinn vergangener Tage anscheinend nicht mehr viel blieb, sondern die ersten vier Songs auf ein „normales“ Rock´n`Roll-Album schließen lassen. Doch ab Track Nr. 5 macht Mr. Morimoto mit der gebrüllten Festsellung „We are crazy!“ wieder Hoffnung auf nackt gespielte Konzerte und Exzesse am laufenden Band. Alles in allem kann mit Krachern wie „More“ oder „No Shit Sherlock“ im Gepäck wenig schief gehen, live ist der Dreier ohnehin eine Macht. Das Gaspedal wird auch auf „Sugoi Indeed“ wieder ordentlich durchgetreten und auch die 3-Promille-Mitgrölzeilen wurden nicht außer Acht gelassen. Im Endeffekt also alles halb so schlimm. „Sugoi Indeed“ist immer noch schräg genug, um die EES-Klientel perfekt zu bedienen. www.electriceelshock.com Martin Ertolitsch (7)
