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Foster 3

Emily Blake befindet sich noch immer in der Gewalt ihrer Entführer, doch endlich hat Foster einen entscheidenden Hinweis erhalten.

(C) Imaga / Foster 3 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenBereits seit mehreren Tagen befindet sich Emily Blake, die Tochter eines britischen Ministers, in den Händen von Entführern. Bisher gibt es keinerlei Lebenszeichen oder Lösegeldforderungen an die Eltern. Die Ermittlungen leitet der selbst in den Reihen der Polizei nicht unumstrittene Detective Inspector Foster. Tatsächlich gelingt es ihm dank unkonventioneller Ermittlungsmethoden und nicht ganz legaler Unterstützung eine erste Spur zu entdecken. Was Foster ans Licht bringt, ist jedoch ungeheuerlich, alles deutet daraufhin, dass die eigenen Eltern hinter dem Verbrechen stecken. Als wäre dies noch nicht schrecklich genug, verdichten sich die Hinweise, dass die Familie Mitglieder einer okkultistischen Sekte sind, deren Wurzeln Jahrhunderte in die Vergangenheit reichen. In diesem Zusammenhang fällt immer wieder ein Name: Sebul.


Um mehr über die im Verborgenen agierende Sekte zu erfahren, wendet sich Foster an den anerkannten Forscher und Dozenten Kyle Jones. Bereits nach kurzer Zeit wird immer deutlicher, dass William Blake, Emilys Vater, tatsächlich der Anführer der Geheimorganisation zu sein scheint und Vorbereitungen trifft, seine eigene Tochter zu opfern. Foster setzt alle Hebel in Bewegung, um das zu verhindern. Noch ahnt er nicht, dass er nicht nur Emily retten muss, sondern auch die Welt, wie wir sie kennen.


"Die Pforte zur Verdammnis" hält sich nicht lange mit Erklärungen oder gar einer Einleitung auf, sondern katapultiert den Hörer mitten hinein ins Geschehen, das nahtlos dort ansetzt, wo Folge zwei endete. Deshalb empfiehlt es sich zumindest diese Episode zu kennen, um allen Handlungssträngen ohne Probleme folgen zu können. Der häufig geäußerte Kritikpunkt, dass die erste Folge keinerlei Verbindung zu den folgenden aufweisen würde, wird spätestens mit "Die Pforte zur Verdammnis" entkräftet. Vergangenheit und Gegenwart werden in einen direkten Bezug zueinander gesetzt.


Schien Foster bislang ein Einzelkämpfer zu sein, so gewinnt nun ein mögliches, zukünftiges Team an Konturen, das sicherlich noch Stoff für weitere Geschichten zu bieten hat. Auch die Hauptfigur nimmt weiter Gestalt an. Geschickt in Nebensätze eingebaut, erfährt der Hörer immer wieder kleine Details über den ruppigen Polizisten und bekommt Hinweise, was ihn zu dem Menschen gemacht hat, der sich heute seiner Umwelt präsentiert.


Nicht weniger als vier verschiedene Handlungsstränge werden dem Rezipienten hier präsentiert, die sich aber alle beim aufmerksamen Hören problemlos verfolgen lassen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei eindeutig auf den Entführern von Emily Blake und Fosters Versuchen, diese dingfest zu machen. Oliver Döring wäre nicht der, der er ist, wenn es in Sachen Tempo und Action nicht auch in dieser Episode der noch relativ jungen Serie ordentlich zur Sache ginge. Mit voranschreitender Laufzeit kristallisiert sich immer mehr ein Wettlauf gegen die Zeit heraus, in dem es um nichts weniger geht als die Welt vor dem Untergang zu bewahren.


Produktionstechnisch hat sich auch diese Produktion aus dem Hause Imaga das Gütesiegel "State of the Art" verdient. Schnelle Schnitte, realistische Soundeffekte dazu ein Sounddesign, das an einen Hollywood-Blockbuster erinnert. Wer auf rasante und unterhaltsame Hörspiele steht, kommt an "Foster" nicht vorbei. Die Dialoge sind ansprechend formuliert und weisen die angemessene Härte auf, die für eine Serie wie "Foster" angemessen erscheint. Gangster und Dämonen wählen nun einmal eine direkte und deutliche Sprache. Die Musik kommt auch in diesem Fall eher spärlich zum Einsatz und ordnet sich dem gesprochenen Wort unter. Die Besetzung von "Die Pforte der Verdammnis" kann ohne Probleme mit dem Prädikat superb versehen werden. Luisa Wietzorek zeigt in der Rolle des Entführungsopfers Emily, wie wandelbar ihre Stimme ist und was man mit ihr transportieren kann.


Torsten Michaelis verleiht dem Bösen in Person des William Blake eine Stimme, in der alles mitschwingt, was man von einem brutalen Vertreter der Hölle erwartet. Thomas Nero Wolff überzeugt einmal mehr in der Hauptrolle Foster, dazu gesellen sich weitere große Namen wie Hans-Georg Panczak, Lutz Riedel, Dietmar Wunder und viele andere, die alle mit Eifer bei der Sache sind. Das eigene Universum dieser Serie wird mit "Pforte der Verdammnis" deutlich ausgebaut und gewinnt an Komplexität. Wer sich mit einem Antihelden anfreunden kann, der dem Bösen die Stirn bietet und so ganz anders ist als "John Sinclair" und Konsorten, sollte hier unbedingt ein Ohr riskieren.  


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Imaga




 


 
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