Er ist ein Dichter, Songschreiber, Zeichner, Liedermacher und Geschichtenerzähler. FUNNY VAN DANNEN auf nur eine seiner Tätigkeiten zu limitieren geht gar nicht: Seine Bücher bluesen, poppen und jazzen und auf seinen bisher 10 Alben packte er immer wieder Pointen und Anekdoten aus, die die Grenze zwischen Musik und Schreiberei verwischen. So auch auf Nummer elf, „Saharasand“, seinem ersten Album seit fast drei Jahren, das der Tradition des Holländers treu bleibt und sich brav in die bisherigen Discographie reinreiht. Apropos Bravheit: Mit Krallen, die an abgekaute Fingernägel erinnern, versucht-kratzt sich Funny wie eh und je an Themen fest, versucht in dünner Ironie zu kleiden, was unausgesprochen schon klar ist und markiert den Rhetoriker, ohne Neues zu sagen. Ich habe fast das Gefühl, es mit seinem harmlosesten Werk bisher zu tun zu haben. Wer so vieles tut wie VAN DANNEN, kann nicht alles richtig machen. Es gibt deutsche Songwriter a la OLI SCHULZ, die dem Zeitgeist näher stehen und Schreiber wie MAX GOLDT oder WIGLAF DROSTE, deren Sätze schneidender sind. Mit Songs und Texten wie dem „Samenstau“ und der „Katzenpissepistole“ jedenfalls sind Prädikate wie „lieb und nett“ das positivste, was man ihm attestieren kann. Der Sandburg in VAN DANNENs Sahara fehlen die Eier, gegen die nächste Flut zu bestehen. www.funny-van-dannen.de Mirko Gläser (5)